Kapitel 12 - Lügen

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Als ich nächsten Morgen wach wurde, rieb ich müde meine Augen. Ein Blick auf den Wecker verriet mir, dass es bereits 11:15 Uhr war, weswegen ich mich gähnend aufsetzte und mich umsah. Ein kalter Schauer lief mir über den Rücken, als ich an den gestrigen Abend dachte. An Eric. An seine kalten Hände, die mich berührten. Sein heißer Atem, der mich erschaudern ließ und seine feuchten Küsse auf meinem Hals. Dann dachte ich aber daran, wie Justin kam und mich gerettet hatte. Wie er mir seine Jacke gab, die übrigens immer noch bei mir auf meinem Stuhl lag und wie er mich indirekt heiß nannte. Ein Lächeln fuhr über mein Gesicht udn ich stand auf. Nachdem ich duschen war, zog ich mir etwas bequemes an, kämmte meine nassen Haare, warf meine dreckigen Klamotten in den Wäschekorb und ging danach runter. Meine Mutter spülte das Geschirr ab, meine Geschwister waren in deren Zimmern und mein Vater...das wusste ich auch nicht. "Guten Morgen", trällerte ich und hoffte sehr, dass sie nichts bemerkt hatte. "Guten Morgen Schlafmütze, hast du gut geschlafen?", fragte sie und ich nickte, während ich mich auf die Theke neben ihr setzte. "Du hast ja ziemlich lange geschlafen", meinte sie und legte weitere nasse Teller auf die Spüle, woraufhin ich aufsprang und mir ein Küchenhandtuch griff, um es abzutrocknen. "Ja, ich war sehr müde", sagte ich und sie nickte, dann zog sie Augenbrauen hoch. "Wann bist du wieder gekommen?", fragte sie und ich verzog das Gesicht. Sie wusste es. "Um 2 Uhr", sagte ich und sie atmete laut aus. "Ich habe mir bereits gedacht, dass du gehst, nachdem Jessica so aufgetakelt das Haus verließ, außerdem warst du schon immer ein Sturkopf", meinte sie und ich sah sie überrascht an, da sie scheinbar nicht sauer war. "Ja, ich wollte unbedingt hin", sagte ich, wobei ich es innerlich teilweise bereute. "Wie bist du nach Hause gekommen?", fragte sie und verschränkte ihre Arme, während ich das Geschirr abtrocknete. "Ein Mitschüler hat mich nach Hause gebracht", sagte ich und wusste nicht, ob es angebracht wäre ihn als einen meiner Freunde zu bezeichnen. "Etwa der Mitschüler, mit dem du vor dem Haus geredet hast?", fragte sie grinsend und ich nickte. "Was war denn mit Jessica?", fragte sie und nun kam sie mir wieder in den Sinn. "Sie wollte noch da bleiben", sagte ich und entschied mich, sie gleich anzurufen. "Ahso", sagte sie und nun sah ich sie neugierig an. "Wo ist Dad?", fragte ich und sie atmete laut aus. "Er ist einkaufen", sagte sie und fing danach an das trockene Geschirr in die Schränke zu räumen. Skeptisch musterte ich sie und fragte:"Habt ihr schon geredet?". Kopf schüttelnd ging sie zur Couch und schaltete den Fernseher an. Ich glaubte ihr nicht und hörte auf die Wahrheit aus ihr raus zu quetschen, da sie mir wahrscheinlich sowieso eine andere, aber bessere Lüge auftischen würde. Also entschloss ich mich hinauf zu gehen und schmiss mich auf mein Bett. Ich nahm mein Handy in die Hand und wählte sofort Jessicas Nummer. Nach einer Weile ging sie müde dran. "Hallo?", sagte sie verschlafen und ich grinste. "Guten Morgen du Sonnenschein, aufstehen, die Sonne lacht", trällerte ich und sie stöhnte genervt auf. "Warum bist du so gut gelaunt?", fragte sie und ich kicherte. "Einfach so, eigentlich müsstest du gut gelaunt sein", sagte ich und sie gähnte. "Ja, ich bin nur wahnsinnig müde. Ich bin erst um 4 Uhr Heim gekommen", ewiderte sie und ich grinste. "Du musst mir alles erzählen, treffen wir uns?", fragte ich und ich hörte, wie ihr Bett knarrte. "Klar, ich wollte dir sowieso alles erzählen, aber mach dich gefasst, ich werde dir auch die schmutzigen Details berichten", raunte sie und ich lachte. "Genau das will ich doch wissen, was ich dich noch fragen wollte", fing ich an und drehte mich auf meinen Bauch. "Wie bist du nach Hause gekommen?", fragte ich und sie schien irgendwohin zu gehen. "Zach hat Luis und mich nach Hause gefahren, weil wir hinterher etwas getrunken hatten und nicht mehr fahren durften", sagte sie und ich nickte, obwohl sie es nicht sah. "Okay, wo treffen wir uns?", fragte sie und ich überlegte. "Bei dir?", fragte ich und stand auf. "Ja, meine Eltern fahren gleich meine Großtante Elisabeth besuchen, wir haben die Bude für uns, nur mein nerviger Bruder und sein Freund sind hier", sagte sie und ich grinste. "Ich mache mich auf den Weg", sagte ich und zog mich um. Nachdem ich mir meine Haare etwas abgetrocknet hatte, griff ich nach meiner Lederjacke und ging die Treppe hinunter. "Ich gehe zu Jessica", wies ich meine Mutter hin und sie nickte nur, während sie ein Kreuzworträtsel löste. "Viel Spaß, sei zum Abendessen bitte Zuhause", sagte sie, während ich meine Schuhe anzog. "Werde ich sein, bis später", sagte ich noch und verließ danach das Haus. Jessica wohnte nur ungefähr 5 Minuten entfernt, also war ich schnell da. Nachdem ich geklingelt hatte, stand ich da und wartete. Als mir ihr Bruder Charlie die Tür öffnete, grinste er. Er war 15 und total in der Pubertät, wie Molly. "Hallo Baby", sagte er grinsend, präsentierte seine Zahnspange und ich zog amüsiert die Augenbrauen hoch. "Freut mich auch dich zu sehen, wo ist Jess?", fragte ich und trat einfach in das Haus, während er die Tür schloss. "Oben", sagte er und ich zog die Schuhe aus. Danach ging ich hinauf und öffnete ihre Tür. "Hey Jess", trällerte ich und schloss die Tür. "Hi Ems, wieso warst du gestern so schnell weg? Ich habe gehört, dass du mit Justin weg gefahren bist", sagte sie und ich nickte, während ich meine Jacke auszog und mich auf ihren Stuhl setzte. "Ja, da gabs ein paar Problemchen. Eric war total betrunken und hat sich an mir vegriffen, Justin kam hat mich gerettet und dann nach Hause gebracht", wies ich sie hin und sie sah mich überrascht an. "Kein Scheiß?", fragte sie und ich schüttelte den Kopf. "Oh mein Gott, hat Eric dir was getan?", fragte sie nun sauer und ich schüttelte erneut den Kopf. "Nein, alles okay, wie gesagt, Justin kam und hat ihn von mir gezogen", sagte ich und sah sich beruhigend an, worauf sie nickte. "Ich bringe den Arsch um, aber, wie war es mit Justin?", fragte sie und ich merkte, wie ich anfing zu grinsen. "Gut, er ist netter, als man denkt", sagte ich und sie grinste ebenfalls. "Außerdem sagte er indirekt, ich wäre heiß", fügte ich hinzu und sie zog die Augenbrauen hoch. "Wie das denn?", fragte sie und ich setzte mich auf. "Er hat gefragt, ob ich in Henry verliebt war, dann meinte ich nein und er meinte dann, dass er es sicher war. Ich fragte dann warum und er sagte, dass wenn er so eine heiße beste Freundin und Nachbarin hätte, sie nicht lange nur eine Freundin sein würde", erzählte ich und sie grinste. "Wow, Bieber kann ja süß sein", meinte sie und ich kicherte. "Und jetzt will ich deine Geschichte hören, alles", sagte ich und sie grinste dreckig. "Also, gleich nachdem wir ankamen, gingen wir hinauf. Wir machten erst ein bisschen rum, dann zog er mich aus und naja...seine Zunge war an einer meiner Körperteile, an dem noch keine Zunge zuvor war, dann taten wir es und dann gingen wir runter", fing sie an und ich zog die Augenbrauen hoch. "Und wie war es? Wie hat es sich angefühlt?", fragte ich neugierig und sie überlegte, wie es beschreiben sollte. "Also das mit der Zunge...unglaublich. Wirklich. Du willst nichts anderes mehr, wenn du so etwas mal erlebt hast. Und das erste mal war auch sehr schön. Es tat zwar weh, aber es war schön und es tat nur anfangs weh. Danach nicht mehr. Es war sehr gut", erzählte sie und ich lächelte. "Und wie fühlst du dich, als nicht Jungfrau?", fragte ich grinsend und sie lachte. "So wie sonst auch", meinte sie und plötzlich wurde ihre Tür aufgerissen und zwei maskierte Jungs bespritzen uns mit Wasser Pistolen. "Wir wollen Busen sehen!", brüllte der eine und ich musste feststellen, dass er mich genau da bespritzte, wo meine Brüste waren. "Verdammt Charlie!", zischte Jess und stand sauer auf, aber die Jungs verschwanden lachend. "Tut mir leid", sagte sie und sah mich an, worauf ich nur lachte. "Schon okay, es sind nur notgeile 15 Jährige", sagte ich und betrachtete mich im Spiegel. Mein BH war zu sehen, na super. Sie lachte nur und setzte sich danach wieder auf ihr Bett. "Und was ist jetzt zwischen dir und Justin?", fragte sie und ich zuckte nur mit den Schultern. "Jedenfalls hat er mich nach meiner Nummer gefragt", meinte ich und sie kicherte. "Und ich dachte schon du findest nie einen Freund", meinte sie und ich bewarf sie dann mit ihrem Kissen. "Ich bin keine Nonne", meckerte ich und sie streckte mir provokant die Zunge raus. "Abgesehen davon sind wir nicht zusammen oder so, wir haben uns ja nicht mal geküsst, ja nicht mal richtig berührt oder so was", meinte ich locker und sie grinste. "Das kommt noch".

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