"Langweilig", ich warf das Oberteil auf den Boden. "Öde", diesen Rock warf ich irgendwohin, jedenfalls hinter mich. "Alt", meinte ich wieder, als ich ein hässliches Oberteil wieder fand und auch dieses quer durch mein Zimmer schleuderte. "Zu oft angehabt", sagte ich nun und schüttelte genervt den Kopf, als ich das Kleid sah. "Zieh das hellblaue Oberteil an, das mit den offenen Schultern", hörte ich Molly sagen und drehte mich verwundert um. Sie schien mich beobachtet zu haben. "Meinst du das?", fragte ich und hielt das Shirt hoch, welches ich erst neu gekauft hatte. "Ja, darin siehst du hübsch aus. Wo gehst du denn hin, dass du dir solche Gedanken wegen deinem Aussehen machst?", fragte sie neugierig und verschränkte ihre Arme, worauf ich grinste und mein Oberteil auszog. "Du musst mir versprechen Mum und Dad nichts zu verraten", sagte ich und zog danach das Shirt an. "Ich schwöre hoch und heilig", sagte sie und ich grinste. "Ich habe ein Date, denke ich jedenfalls", sagte ich und sie schmunzelte. "Mit wem?", hakte sie nach, während ich mir eine weiße Jeans anzog. "Du hast doch die Jungs gestern gesehen, oder?", fragte ich und sie nickte. "Gehst du etwa mit einem von denen?", fragte sie misstrauisch, worauf ich hastig den Kopf schüttelte. "Mit einem ihrer Freunde. Er heißt Justin", antwortete ich und kämmte mir meine Haare. "Ist das der, der vorgestern heimlich in deinem Zimmer war?", fragte sie plötzlich, während ich mich im Spiegel musterte. Verwundert sah ich sie an und merkte, wie sie mit den Augenbrauen wackelte. "Wie-", fing ich an und stoppte mich selbst, als ich mich an das Fiasko mit meiner Unterwäsche erinnerte. Laut ausatmend sah ich zu Boden und merkte, wie sie lachte. "Keine Panik, ich werde Mum und Dad nichts erzählen. Unter einer Bedingung", fing sie an und hob ihren Zeigefinger. "Die wäre?", fragte ich und wartete auf ihre Antwort, als sie aber anfing schelmisch zu grinsen, fing ich an mir Sorgen zu machen. "Du deckst mich jedesmal, wenn ich irgendwohin will, egal wohin", sagte sie und ich zog die Augenbrauen hoch. "Solange es dich nicht in Gefahr bringt oder so, geht es klar", beruhigte ich sie und sie grinste triumphierend, danach verließ sie mein Zimmer.
Nach einer Weile, sobald ich fertig war, machte ich mich auf den Weg. Das Kino war nicht so weit entfernt, also konnte ich gut zu Fuß gehen. Draußen war es noch relativ hell, da es noch Sommer war. Am Kino angekommen fing ich an mich umzusehen und grinste, als ich Justin sah. Er stand da und sah auf seine Armbanduhr, scheinbar war er ungeduldig. Na gut, ich hatte mich ein paar Minuten verspätet. Als er mich bemerkte, grinste er und kam auf mich zu. "Ich wusste, dass du kommst", sagte er und öffnete seine Arme, um mich zu umarmen. Wieder stich mir sein Parfüm in die Nase, er roch wie immer unwiderstehlich. Nachdem wir reingegangen waren, holten wir uns Popcorn und betraten den Kinosaal. "Welchen Film sehen wir uns überhaupt an?", fragte ich neugierig und setzte mich, während er sich neben mich setzte. "Werewolf 3", wies er mich hin, als der ganze Kinosaal ruhig wurde und die Lichter ausgingen. Der Anfang der Filmes war noch recht normal,bis ich anfing angst zu haben. Ich mochte Horrorfilme, aber ich hatte trotzdem angst. Vermutlich stand ich einfach auf den Nervenkitzel. Ich sah konzentriert zur Leinwand, aber als eine erschreckende Szene kam und Llyod der Werwolf seinem Feind den Kopf abtrennte, zuckte ich zusammen und merkte nicht, wie ich perplex nach Justins Hand griff. Auch, dass ich seine warme Hand immer noch festhielt, schien ich nicht wirklich zu merken, allerdings fiel es mir schnell auf und ich sah unäuffällig auf unsere Hände, dann sah ich ihn an. Es störte ihn scheinbar nicht, da er weiterhin auf die Leinwand sah, deswegen entschied ich mich meine Hand in seiner zu lassen.
"Wow, der Film war echt...krass", sagte ich, als wir das Kino verließen und uns auf den Heimweg machten. "Na ja, ich hab schlimmere gesehen, aber er war wirklich blutig", sagte er lachend und ich nickte. "Aber gut war er", fügte ich hinzu und merkte, wie er nickte. Zum ersten mal war er nicht mit seinem Auto unterwegs. "Glaubst du eigentlich an Übernatürliches?", fragte ich ihn neugierig, worauf er mit den Schultern zuckte. "Ich denke nicht. Jedenfalls glaube ich nur, was ich sehe. Ich war schon immer-". "Realist", beendete ich seinen Satz und erinnerte mich an unsere kleine "Auseinandersetzung, gleich nachdem Zoey ihn angemacht hatte. Lachend schüttelte er den Kopf und sah auf den Boden. "Und du?", fragte er nun und ich zuckte ebenfalls nur mit den Schultern. "Ich bin da eigentlich der gleichen Meinung. Allerdings geschehen auf dieser schrägen Welt total verrückte Dinge, die man gar nicht erwartet. Man sollte immer auf alles gefasst sein", antwortete ich und er nickte. "Du hast recht", sagte er und ich nickte nun stumm. Ich sah in den bereits dunkeln Nachthimmel, helle Sterne leuchteten am Horizont. Es waren nur noch einige Menschen draußen, denn es war ja auch schon spät. Wahrscheinlich könnte ich mir wieder eine Standpauke meiner Mutter anhören, da ich ihr erzählte, ich würde bald wieder kommen, aber das war mir egal. Eine Weile herrschte Stille und ein kalter Luftzug zog an mir vorbei. Ich fröstelte leicht und spürte, wie sich eine Gänsehaut auf meiner Haut bildete. "Ist dir kalt?", fragte Justin, als er zu bemerken schien, dass mir kalt war sah mich abwartend an. Leicht nickte ich und erinnerte mich daran, dass ich noch seinen Pullover Zuhause liegen hatte, er aber zog sich schon wieder seine Jacke aus und legte sie mir über die Schultern. "Danke", sagte ich und kuschelte mich in die Jacke. "Also, wie läufts mit deiner Familie?", fragte er, worauf ich überrascht war, dass es ihn zu interessieren schien. "Naja, meine Mum tut immer noch so, als wäre alles gut. Mit meinem Dad rede ich gar nicht mehr und meine Geschwister wissen immer noch nichts", wies ich ihn hin und merkte, wie er wissend nickte. "Und mit deiner?", fragte ich nun und sah ihn abwartend an, worauf er nur den Kopf schüttelte. "Ich freue mich schon, wenn sich der Sack zu tode säuft", zischte er und ich zog die Augenbrauen hoch. "Wirklich?", fragte ich skeptisch, weswegen er den Kopf schüttelte. "Nein, er ist wie ein Vater für mich, wenn er nicht besoffen ist", fuhr er fort und ich sah ihn weiterhin an. "Das Leben ist einfach unfair, aber es kommt drauf an, wie man es lebt", sagte er nun und klang wieder glücklicher, als wolle er sich selbst aufmuntern. Lächelnd nickte ich und sah wieder auf den Sternhimmel. "Glaubst du unser Leben ist schon durchgeplant? Ich meine, dass jeder von uns schon seine Bestimmung hat", sagte ich und merkte, wie er mit den Schultern zuckte. "Ich weiß es nicht. Ich denke schon, aber wie gesagt, es passieren jeden Tag Dinge, die man einfach nicht erwartet, Dinge, die man nicht planen kann", sagte er und ich nickte zustimmend. Ich merkte, wie ich anfing unkontrolliert zu grinsen, als ich spürte, wie er meine Hand nahm. Er verschränkte seine Finger mit meinen und sah zu Boden. "Man sieht es mir vielleicht nicht an, aber ich habe große Angst", fing er plötzlich an, weswegen ich ihn verwundert ansah. "Wovor?", fragte ich und merkte, dass es ihm unangenehm war. Er sprach wahrscheinlich nicht oft darüber. "Angst davor, mich selbst zu verlieren. Das ich nicht mehr ich selbst bin, dass alles was mich ausmacht, irgendwann schwindet und ich so wie alle anderen werde", erklärte er und ich sah ihn an, etwas sagte mir, dass er so denkt wie ich. Er will keine Maske aufsetzen, sondern so bleiben, wie er ist. "Ich verstehe dich", sagte ich und streichelte mit meinem Daumen über seinen Handrücken. "Ich fürchte mich auch. Aber du musst keine Angst haben, wenn du dir treu bleibst und auf dein Herz hörst, dann wirst du nicht wie die anderen", beruhigte ich ihn und merkte, wie er anfing zu lächeln. "Ich weiß, ich höre auf mein Herz, die ganze Zeit", sagte er nun und sah mir in die Augen. Seine braunen Augen drangen tief in meine und ich spürte Nervosität. "Das ist gut", sagte ich nur unsicher und spürte, wie er mich zu sich zog. Seine Arme umfassten mich fest, sodass ich mich sicher fühlte. Ich hatte keine Angst, dass er mich loslassen würde. Im nächsten Moment lagen seine Lippen auf meinen und er küsste mich leidenschaftlich. Die Sterne funkelten hoch oben über uns, als hätten sie bestimmt, dass wir uns hier küssten, als hätten sie geplant, dass ich mich in ihn verliebe.
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Starless - Justin Bieber Fanfiction
FanfictionEmilia Lanchester ist 17 Jahre alt und wohnt mit ihrer Familie in Detroit, Michigan. Ihre Familie scheint erst als perfekte Vorstadtfamilie, allerdings erweist sich dies als falsch und auch sie findet den Haken in der ganze Sache. Während sie mit ih...