Kapitel 50 - Porzellan

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"Hey, kann ich rein kommen?", fragte ich, als ich an Mollys Tür stand und diese nach einem Klopfen geöffnet hatte. "Klar", sagte sie und legte ihr Handy weg. "Also, wer ist der Verbrecher, der dein Herz stiehlt?", fragte ich grinsend und setzte mich zu ihr auf das Bett. Sie schüttelte nur den Kopf und sah auf ihre Hände. "Komm schon, du kannst mir alles erzählen. Man merkt es dir total an", ich tätschelte ihre Schulter und sie lächelte. "Er geht nicht auf meine Schule", sagte sie und ich nickte wissend. Also war es nicht dieser Sam oder wie er auch immer hieß, meine Schwester hatte sich einen anderen geangelt. "Und? Habt ihr euch schon getroffen?", fragte ich, worauf sie nickte. "Ja, letztens erst", sagte sie und ich grinste. Sie wurde langsam erwachsen, aber das sie bei ihrem ersten Freund jünger war als ich...na ja. "Habt ihr euch geküsst?", fragte ich und sie lief rot an, während sie sich ein Kissen vors Gesicht hielt. "Wie süß, dass heißt wohl ja", sagte ich und grinste sie an. "Ja", nuschelte sie kaum hörbar ins Kissen und ich schmunzelte. "Das ist ja so süß, aber sag ihm, wenn er dir weh tut, dann tu ich ihm weh und ich hetzte Justin auf ihn", sagte ich und stand auf. Kichernd schüttelte sie den Kopf. "Kann ich dich noch etwas fragen?", fragte sie und sah mich abwartend an. "Klar", ich setzte mich wieder. "Also das erste mal, tut es sehr weh?", fragte sie und ich zog die Augenbrauen hoch. "Nun, da kann ich dir noch nichts sagen. So weit sind Justin und ich noch nicht", gab ich zu und sie nickte wissend. "Ich dachte ihr hättet es getan". "Wieso?". "Ihr seid euch so nahe", erklärte sie und ich nickte wissend. "Ich denke es wird bald passiert, es gab so einige male, wo es ziemlich knapp war", sagte ich und nun wurde sie verdammt neugierig. "Was habt ihr denn gemacht? Wie war es?". Ich erzählte ihr ziemlich viel, nicht alles natürlich und sie nickte wissend und fragte noch mehr, zum Beispiel, wie fühlt sich das an, wie macht man jenes und so weiter und so fort. "Aber Molly, es ist ganz wichtig, dass du es erst dann tust, wenn du auch wirklich sicher bist. Du wirst öfters in der Lage sein, wo es etwas...heißer wird, aber du wirst nicht immer sicher sein, deswegen überstürze es nicht. Und egal wie gut ihr es plant, es wird nicht nach Plan laufen", sagte ich, gewiss, dass sie erst 14 war und in zwei Wochen 15 werden würde. "Okay, danke", sagte sie und lächelte, danach war sie wieder mit ihrem Handy beschäftigt. Schmunzelnd verließ ich ihr Zimmer.

Justin's P.O.V

"Wird mal Zeit, dass du uns erzählst, wer deine Herzdame ist", sagte ich zu Ryan, als wir am nächsten Tag die Physikräume betraten. "Ich würde ja gerne, aber wenn ich es tu, dann gibt es mächtige Probleme. Wir warten erst ab", sagte er und wir setzten uns an einen der Tische. "Also ist es etwas festes?". "Ja, schätze schon". Zach grinste mich an, was ich erwiderte. "Ryan ist also verliebt, nimm sie doch mit nach Kanada, die Mädels dürfen auch mit", schlug ich vor, aber er schüttelte den Kopf. "Ganz schlechte Idee", ich wollte ihn ausfragen, aber der Lehrer kam herein. "Kennen wir sie?", flüsterte Zach und Ryan zuckte mit den Schultern. "Justin schon, du eher weniger". Jetzt wurde ich sehr neugierig, ich kannte sie, sie durfte keines falls mit nach Kanada und sie wollte es geheim halten. Wer könnte das sein?

Emilia's P.O.V

Der Abend brach wieder an und ich saß unten am Küchentisch und machte meine Hausaufgaben. Als ich merkte, wie etwas vibrierte, stand ich auf und sah Mollys Handy. "Hat jemand mein Handy gesehen?", rief sie von oben, worauf ich kurz überlegte, es einsteckte und antwortete:"Nein!". Unauffällig setzte ich mich wieder und schrieb weiter, während sie runter kam und ihr Handy suchte. "Verdammt", zischte sie und rannte wieder hoch. Sofort nutzte ich die Chance und schaute auf den Display, ich konnte meinen Augen kaum glauben. "Ryan?", flüsterte ich fassungslos und zuckte zusammen, als ich Schritte hörte. Hastig stand ich auf, versteckte das Handy und setzte mich. "Okay, ich rufe es jetzt an", sagte sie und wählte ihre Nummer mit dem Telefon, dann fand sie es. "Da ist es ja", glücklich steckte sie es ein und ging hinauf, während ich mir nichts anmerken ließ. "Ach du Scheiße", flüsterte ich und stand auf, worauf ich Justins Nummer wählte.

"Und du glaubst wirklich es ist unser Ryan?", fragte er unsicher und trank aus seinem Milchshake. "Ich denke schon, es passt einfach perfekt, beide verheimlichen etwas", sagte ich und er nickte wissend. "Oh man, er ist am Arsch". "Oh ja, und zwar werde ich ihn eigenhändig kastrieren. Wie kann er es wagen meine 14 Jährige Schwester zu verführen?", meckerte ich und Justin grinste mich an, während er mit seinen Augenbrauen wackelte. "Du bist so sexy, wenn du wütend bist". "Justin! Ich meine es ernst, sie ist drei Jahre jünger und du kennst ihn. Er hat nur das eine im Kopf", jammerte ich verzweifelt und er nickte wissend. "Ich weiß, ich bin auch nicht begeistert, aber wir können da nichts tun. Du machst alles nur schlimmer, wenn du dich einmischst. Lass sie das alleine regeln, irgendwann muss jeder dadurch", beruhigte er mich, was nur logisch war. "Ja du hast recht, aber Ryan soll wissen, dass ich ihn töte, wenn er ihr weh tut". "Okay, ich werde mit ihm reden und es ihm ausrichten, aber du, halte dich da raus", befahl er und ich nickte. "Okay".

Ich ertappte mich dabei, wie ich Molly beobachtete. Sie schien glücklich zu sein. Sie meinte ja, dass er nicht auf ihrer Schule wäre, aber ich dachte nicht, dass er in meinem Alter wäre. Ryan war kein Beziehungsmensch und Molly schon, er würde ihr ihr kleines, zerbrechliches Herz aus Porzellan brechen.

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