Kapitel 46 - Seiten

364 14 0
                                    

Ich zog mir das Kleid an, danach machte ich mir meine Haare und schminkte mich etwas, nicht sehr, da ich sonst auch nie geschminkt war. Während ich mir meine Schuhe anzog, betrat meine Mutter das Zimmer. "Justin ist da", wies sie mich hin und musterte mich. "Okay, ich bin sowieso fertig". Ich warf einen letzten Blick in den Spiegel und ging zur Tür. "Es kommt mir so vor, als wäre es schon dein Abschlussball", sagte sie und lächelte, immernoch musterte sie mich. "Mir auch, ein bisschen jedenfalls, aber der ist erst nächstes Jahr", erwiderte ich, worauf sie wissend nickte. "Du wirst so schnell erwachsen, wo ist das kleine Mädchen, dass immer einen Schneemann bauen wollte?". "Wie du sagtest, sie ist erwachsen geworden", sagte ich und merkte, wie sie erneut nickte, danach gingen wir runter. Justin stand unten und hatte die Hände in den Hosentaschen, meine Kinnlade klappte auf, als ich ihn sah. Er hatte zwar keinen richtigen Anzug an, aber er sah wirklich elegant aus mit seinem Blazer. Er sah auf und sah an mir herunter, reflexartig grinste ich, sobald ich seine Reaktion sah. Und dieses Grinsen verschwand nicht, es war immer da, wenn ich ihn sah. "Wow, du siehst...", fing er an und sah an mir herunter, als ich vor ihm stand und ihm einen Kuss auf die Wange drückte. "Danke gleichfalls", erwiderte ich nur kichernd und zog ihn aus dem Haus, da mir die Situation leicht unangenehm war. "Viel Spaß!", hörte ich meine Mutter rufen, als wir zu seinem Auto gingen. Schmunzelnd stieg ich ein, als er mir wie ein Gentleman die Tür öffnete, danach stieg er auch ein. "Also, können wir los fahren Mi Lady?", fragte er grinsend und startete den Wagen, während ich grinsend nickte. Die Fahrt dauerte nicht lange, so wie immer und wir stiegen aus. "Verdammt, im Mondlicht siehst du noch heißer aus", flüsterte er und nahm meine Hand, während wir die Schule betraten. Verlegen kicherte ich, aber zum Glück flüsterte er, denn sonst wäre es mir noch peinlicher, obwohl es gleichzeitig sehr angenehm war. Die Sporthalle war wunderschön dekoriert, weihnachtlich und winterlich, alles war mit künstlichem Schnee verziert. "Hey, da seit ihr ja", sagte Jess, als Zach und sie uns sahen. Auch Zach sah wirklich elegant aus, ganz anders als sonst, man musste sich wirklich erst daran gewöhnen die beiden so zu sehen und nicht in deren Footballuniformen. "Wie lange seit ihr schon hier?", fragte Justin und Zach zuckte mit den Schultern. Eine Weile, vielleicht zwanzig Minuten, Jessica wollte unbedingt früher hier sein", antwortete er und verdrehte gespielt die Augen, was mich zum kichern brachte, denn sie sah ihn genervt an, dann küsste er sie aber auf ihre perfekt geschminkten Lippen. Als ich mich umsah, musste ich feststellen, dass wir nicht die einzigen Elftklässler waren, Monica war auch hier, gemeinsam mit ihren Freundinnen und ein paar andere waren auch hier. Wie es ihr wohl ging mit der Sache? Darunter auch die Streber, die hofften heute ein Date abzubekommen. Wir setzten uns erst mal hin und tranken Punsch, dabei unterhielten wir uns. Ich trank nicht zum ersten mal Punsch, meine Familie und ich waren letztes Jahr auf der Weihnachtsfeier auf der Arbeit meines Vaters und die anderen gelangweilten Teenager in meinem Alter schmuggelten etwas mit. Um ehrlich zu sein war der Punsch lecker, aber ich trank nicht zu viel, da ich sonst noch auf die Toilette müsste und dazu hatte ich keine Lust. Als mein Lieblingslied von "The Fray" ertönte, nämlich "Never say Never", weitete ich meine Augen und Jess grinste, denn sie mochte den Song auch. Zu gern würde ich tanzen, aber ich war mir nicht sicher, ob Justin tanzen wollte, also fragte ich nicht. "Willst du tanzen?", hörte ich ihn plötzlich fragen und nickte zufrieden, mir fiel ein Stein vom Herzen und wir gingen zur Tanzfläche. Ich legte meine Arme um seinen Hals und er seine an meine Taille, langsam bewegten wir uns zur Musik und seine wundervollen Augen brannten sich in meine. Ich spürte seinen heißen Atem auf meinem, leicht zog er mich enger an sich, seine Stirn lehnte er gegen meine. Sofort kam mir der Gedanke, dass das hier total verrückt ist. Vor fünf Monate hätte ich gelacht, wenn mir jemanden sagen würde, dass ausgerechnet ich mit ihm zusammen sein würde und auf dem Weihnachtsball tanzen würde zu meinem Lieblingssong. Aus meinem Augenwinkel sah ich, dass Jessica und Zach ebenfalls tanzten, eng umschlungen. Sie kicherte herzhaft, bei dem Gedanken, dass sie gerade der glücklichste Mensch war, musste ich lächeln. Nein, sie war nicht der glücklichste Mensch, sondern ich. "Woran denkst du?", fragte Justin, da er mein Lächeln bemerkte und sah mir in die Augen. "Daran, wie glücklich ich bin", erwiderte ich und merkte, wie er anfing zu lächeln, seine Augen strahlten jedes mal, sobald er lächelte. In dieses Strahlen verliebte ich mich und ich hoffte sehr, es würde nie verschwinden. "Ich liebe dich", sagte er, sofort erwärmte sich mein Herz und mein Lächeln wurde noch breiter, wenn das überhaupt möglich war. "Ich liebe dich auch". Bevor ich etwas sagen konnte, lagen seine weichen Lippen auf meinem und er küsste mich leidenschaftlich.

"Wie soll ich noch länger auf diesen Schuhen laufen?", jammerte Jessica, als wir die Schule verlassen hatten und zu den Autos gingen. "Keine Sorge, wir verschwinden sofort in einem der freien Zimmer, da wirst du deine Schuhe nicht brauchen", Zach zwinkerte ihr zu, was sie mit einem dreckigen Grinsen erwiderte und ich schüttelte lachend den Kopf. "Wie spät haben wir überhaupt?", fragte ich, als Justin den Frost von der Windschutzscheibe kratzte. "Kurz nach Zehn", antwortete Jess fröstelnd, worauf ich wissend nickte und einstieg, als Justin fertig war. "Wir treffen uns dort, wer zuerst da ist", meinte Justin und stieg grinsend ein, worauf er los fuhr. Zach war dicht hinter uns, grinsend sah Justin in den Rückspiegel und drückte mehr auf das Pedal. Lachend streckte ich meinen Mittelfinger aus und merkte, wie Justin lachend bei mir einschlug, als wir ihnen eindeutig vorraus waren. Für solche Momente lebten wir, Momente, bei denen wir nicht nachdenken mussten. Wir mussten uns keine Sorgen machen und wir liebten das Leben. Solche Momente konnte man nur mit besonderen Menschen erleben, Justin war jemand besonderes, er war nicht nur mein fester Freund, er war auch mein bester Freund, er brachte die guten Seiten von mir zum Vorschein, die Seiten, die lange versteckt waren. Die Seiten, die mir zeigten, was es heißt zu leben und zu lieben.

Starless - Justin Bieber FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt