Als auch die letzte Stunde vorbei war, ging ich hinaus und sah bereits Henry, der an seinem Auto wartete, allerdings hatte ich heute nicht vor mit ihm zu fahren. "Em, es tut mir-". "Das kannst du dir sparen, du hast genug gesagt", unterbrach ich ihn und ging stattdessen auf Justins Wagen zu, auch er wartete dort. "Lass mich doch wenigstens ausreden", bat er, aber ich sah ihn nur enttäuscht an, dann stieg ich bei Justin ein, der Henry unsicher anlächelte und dann ebenfalls einstieg. "Nach Hause?", fragte er und schnallte sich an, während ich den Kopf schüttelte. "Ich will nicht nach Hause", sagte ich und sah aus dem Fenster, ich beobachtete Henry, wie er seine Autotür zuknallte und los fuhr. Er hatte Monica vergessen. "Ai ai Käptn", meinte Justin und fuhr los.
Nach einer Weile kam das Auto zum Stillstand und Justin grinste mich an, als ich mich verwundert umsah. "Wo sind wir?", fragte ich und stieg aus, er grinste immer noch so. Es war ein abgelegener Ort, ich vermutete es war der See, an dem die Party am Samstag stattfand. "Erinnerst du dich nicht?", fragte er und ging vorran, während ich ihm folgte. "Also wenn ich ehrlich bin ist das der letzte Ort, an dem ich sein möchte, nach meinem Zuhause", gab ich zu und merkte, wie er lachend den Kopf schüttelte. "Hier ist es anders, niemand kennt diese Stelle, denke ich jedenfalls", wies er mich hin und führte mich durch einen engen Waldweg. Als wir diesen verließen, trafen meine Augen auf den in der Sonne glänzenden See. "Wow", schwärmte ich und sah mich um. "Ein Danke hätte auch genügt", meinte er und setzte sich auf die Wiese, während ich mich lachend daneben setzte. "Danke", sagte ich und merkte, wie er sich auf die Unterlippe biss. "Wenn ich es mir recht überlege, reicht mir das nicht", sagte er und grinste, was mich ebenfalls dazu brachte. Ich küsste ihn sanft, aber flüchtig, danach fragte ich: "Ist das Dank genug?". Kopf schüttelnd sah er mich an, worauf ich ihn dieses mal wieder küsste, meine Lippen ließ ich aber länger auf seinen. "Und das?", fragte ich danach, allerdings schüttelte der wieder den Kopf. Nun fing ich an ihn leidenschaftlich zu küssen, was er natürlich sofort erwiderte. Ich sog sanft an seiner Unterlippe und spürte, wie er seine Hände an meine Taille legte. Der Kuss wurde immer wilder, reflexartig musste ich lächeln und legte meine Hände an seinen Nacken. Als nächstes merkte ich, dass er meine Zunge mit seiner streichelte, während seine Hände zu meinem Hintern rutschten. Um durch zu atmen lösten wir uns voneinander, wobei ich mich auf seinen Schoß setzte und wir sofort fort fuhren. Mit meinen Finger strich ich über sein Gesicht, über seine Wangenknochen und über seinen Hals, danach berührte ich seinen Oberkörper. Leider mussten wir aufhören rumzumachen, da mein Handy klingelte. Genervt seufzte ich, als ich meine Stirn gegen seine legte und dann mein Handy in meiner Tasche suchte. Laut ausatmend ging ich dran, als ich sah, dass meine Mutter anrief. "Ja Mum?", fragte ich und setzte mich neben Justin, während er sich auf den Rücken legte und zum Himmel sah. "Wo bist du denn schon wieder? Wir machen uns sorgen", wies sie mich hin, worauf ich mir auf die Unterlippe biss und mir eine Ausrede einfallen ließ. Vielleicht sollte ich auch einfach die Wahrheit sagen? Nein nein, lieber nicht. "Ich bin noch in der Bibliothek, ich schreibe demnächst einen Englisch Test", log ich und merkte, wie Justin kichernd den Kopf schüttelte, leise natürlich. "Na gut, aber bitte komm jetzt nach Hause, bald gibt es Abendessen, du weißt, wie wichtig es mir ist mit allen zusammen zu essen", erinnerte sie mich, weswegen ich meine Augen verdrehte und dann nickte, gewiss, dass sie es nicht sah. "Okay, bin schon unterwegs", sagte ich leicht genervt und legte danach auf. Justin lag immer noch da und schaute nur zum Himmel. "Glaubst du an ein Leben nach dem Tod?", fragte er, worauf ich den Kopf schüttelte. "Dann müsste ich auch an Gott denken. Ich tu es zwar, aber wenn es wirklich einen Gott gibt, warum wiederfährt uns dann so viel Mist?", erwiderte ich und merkte, wie er mich neugierig ansah, gleichzeitig abwartend. "Ich meine, wir müssen so viel aushalten. Menschen sterben, völlig unschuldige. Wenn es einen Gott gibt, warum lässt er sowas zu?", fragte ich, worauf er mit den Schultern zuckte. "Vielleicht, weil diese Menschen in ihrem vorherigen Leben etwas falsch gemacht haben. Ich denke nichts geschieht ohne Grund", erklärte er und stand auf, worauf ich wissend nickte und aufstand. "Also glaubst du auch an Karma?", fragte ich ihn nun und folgte ihm wieder zurück zum Auto, während er nickte. "Du nicht?", fragte er, allerdings nickte ich und fing an nach zu denken. "Eigentlich müssten wir dann aus unseren Fehlern lernen, wenn das Karma es uns heimzahlen würde, aber wir machen trotzdem immer wieder Fehler", sagte ich und sah nun, wie er sein Auto aufschloss, danach stiegen wir ein. "Wir sind Menschen, wir sind dazu geboren, um Fehler zu machen. Das Karma ist einfach eine Bestrafung, aber trotzdem tun wir es", meinte er und schnallte sich an, was ich auch tat. Gleich danach fuhr er los. "Aber manche Fehler sind gut, manche müssen wir machen, damit etwas gutes geschehen kann", fiel mir spontan ein und wieder nickte er. "Wenn du mein Karma bist, dann habe ich einen echt guten Fehler gemacht", sagte er nun, weswegen ich schmunzelte und seine Wange tätschelte. "Ich bin dein Karma, aber du bist mein Fehler", gab ich zu und merkte, wie er seine Stirn runzelte. "Nichts für ungut", sagte ich locker und erntete nur einen leicht genervten Blick. Aber was sollte ich anderes sagen? Er war Justin Bieber, der Bad Boy der Schule, der Traum jeder Schülerin der Schule. Ich war Emilia Lanchester, vor einem Jahr war ich komplett unsichtbar, nur meine zwei besten Freunde waren da, heute sehen sie mich plötzlich und das nur, weil Justin mein Herz gestohlen hat. Aber eins der größten Probleme war, dass ich gerade dabei war meinen besten Freund zu verlieren, der mich sah, als ich unsichtbar war.
Nachdem ich Zuhause war, war meine Mutter bereits voll im Gange, was das Abendessen betraf. Mein Vater war wiedermal in seinem Büro und "klärte Angelegenheiten mit seinen Mandanten", eher gesagt rief er seine Affäre an, Molly war in ihrem Zimmer und machte ihren typischen pubertäts Mädchenkram, während Toby auf dem Sofa saß und seine Cartoons anschaute. In meinem Zimmer zog ich mir etwas bequemes an und ging danach hinunter. Zum ersten mal ertappte ich mich dabei, wie ich es süß fand, dass Toby so konzentriert seine Sendung schaute. Allerdings schenkte er mir keine Aufmerksamkeit, also wollte ich Molly einen Besuch abstatten, aber etwas hielt mich auf. Aus irgendeinem Grund hatte ich den Drang meinem Vater bei seinen "Geschäften" zu zuhören, was mir aber nicht gelang, denn ich stolperte über seine Aktentasche, die an der Wand lehnte. "Aua", zischte ich und rieb mir mein Knie, da ich auf dieses gefallen war. Als ich sah, dass etwas schwarzes aus der Tasche hervor schaute, runzelte ich die Stirn und öffnete die Tasche ganz. Neugierig kramte ich drinnen herum und spürte plötzlich etwas weiches, samtiges. Ich zog es hinaus und konnte meinen Augen nicht trauen. Fassungslos klappte mein Mund auf und ich betrachtete den schwarzen Damenslip aus Spitze. Ich wusste, dass er nicht von meiner Mutter war, denn sie trug so etwas nicht und sie hatte nicht die Größe 34. Er gehörte einer sehr schlanken Frau. Als ich Geräusche aus dem Arbeitszimmer meines Vaters hörte, steckte ich den Slip hektisch wieder in die Tasche, schloss sie und stellte sie an ihren Platz, danach stand ich auf und ging schnell in mein Zimmer. Er tat es also immer noch, er betrog meine Mutter immer noch. Wo blieb sein Karma?
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Starless - Justin Bieber Fanfiction
FanfictionEmilia Lanchester ist 17 Jahre alt und wohnt mit ihrer Familie in Detroit, Michigan. Ihre Familie scheint erst als perfekte Vorstadtfamilie, allerdings erweist sich dies als falsch und auch sie findet den Haken in der ganze Sache. Während sie mit ih...