Müde betrat ich das Haus und zog mir meine Schuhe aus. "Du bist ja wieder später da, was ist denn los?", fragte meine Mutter und ich zuckte nur mit den Schultern. "Ich musste noch was erledigen", sagte ich und wollte hinauf gehen, aber sie hielt mich auf. "Vorgestern und gestern auch?", fragte sie skeptisch und ich nickte. "Emmi, komm bitte her und setz dich", sagte sie und deutete auf den Sessel, worauf ich laut ausatmete und mich dann setzte. "Du weißt doch, du kannst mit mir über alles reden", fing sie an und ich nickte gelangweilt. So oft hatte sie mir das schon gesagt. "Auch, wenn du einen Freund hast", fuhr sie fort und ich verdrehte die Augen. "Ich habe-". "Also du kannst mich auch alles fragen, du weißt schon, über pikante Themen", unterbrach sie mich und ich zog neugierig die Augenbrauen hoch. "Pikante Themen?", fragte ich und sie nickte. "Sex gehört zum Beispiel-". "Mum! Ich will jetzt nicht wieder über Safer Sex aufgeklärt werden, ich weiß, wie man Kondome benutzt", unterbrach ich sie und stand auf, sie aber deutete mir wieder, dass ich mich setzen sollte. Widerwillig setzte ich mich und sah auf meine Hände. "Das ist gut, dass du das weißt, dann müssen wir ja nicht mehr reden, aber was ich dir noch sagen wollte", fing sie an und ich war echt froh, denn heute morgen war ich ebenfalls froh, dass meine Eltern mich nicht mit solchen Gesprächen nervten, zum Glück hörten wir auf über sowas zu reden. "Deiner Schwester tut es leid, ich sprach gestern mit ihr. Sie ist nur etwas durch den Wind, ich schätze sie kommt bald in die schwere Phase", wies sie mich hin und ich nickte wissend. "Ich weiß, schon okay", beruhigte ich sie und musste ständig an meinen Vater denken, als sie mich anlächelte. "Also, hast du einen Freund?", fragte sie und ich stand auf. "Mum, nein", sagte ich ernst und sie lachte. "Aber da gibt es jemanden?", fragte sie nun und ich wusste nicht, was ich sagen sollte, weswegen ich schwieg. "Ist es Henry?", fragte sie und ich weitete die Augen. "Oh gott Mum, nein, wir sind beste Freunde, außerdem hat er eine Freundin", stieß ich aus und nun sah sie überrascht aus. "Tatsächlich? Das ist ja eine Überraschung, dein Dad und ich, wir dachten immer er wäre in dich verliebt", sagte sie und ich sah sie verwundert an. "Wieso?", fragte ich und sie zuckte mit den Schultern. "Ihr habt euch immer so gut verstanden und so", sagte sie und ich nickte wissend. "Es hat mich auch ganz schön...überrascht", sagte ich und atmete laut aus. "Wo wir gerade dabei sind, ich wollte dich fragen, ob ich Freitag Abend auf eine Party gehen kann, mit Jessica", sagte ich und sie sah mich an. "Auch das ist eine Überraschung, seit wann magst du denn Partys?", fragte sie und ich zuckte mit den Schultern. "Seit einer Weile", sagte ich und sie schien zu überlegen. "Nun ich weiß nicht, wo und wann findet sie denn statt?", fragte sie und ich musste ebenfalls nachdenken, denn ich wusste es nicht wirklich. "Die genaue Uhrzeit weiß ich nicht, aber ein Mitschüler veranstaltet sie", antwortete ich und sah sie unsicher an, da ich nicht wusste, was sie sagen würde. "Na gut, ich erlaube es dir, aber frag noch mal deinen Dad, ja?", sagte sie und ich nickte lächelnd. "Danke Mum", trällerte ich und joggte danach fröhlich die Treppe hinauf, ins Arbeitszimmer meines Vater. Unsicher blieb ich neben der Tür stehen und klopfte. "Ja?", hörte ich und öffnete die Tür. "Hey Dad, ich wollte dich etwas fragen", sagte ich und schloss die Tür hinter mir. Nickend hielt er sich sein Handy ans Ohr und gab mir das Zeichen, ich solle kurz warten. "Ich rufe dich später wieder an", sagte er und legte danach auf. Sprach er mit seiner Geliebten? "Was kann ich für dich tun Schätzchen?", fragte er und sah mich abwartend an, während ich mich räusperte. "Also am Freitag findet eine Party statt, bei einem Mitschüler. Jessica und Henry gehen hin und ich würde auch gerne-". "Kommt gar nicht in Frage", unterbracher mich ohne mich überhaupt ausreden zu lassen und ich sah ihn sauer an. "Warum?", fragte ich enttäuscht und er stand auf. "Ganz einfach, weil ich es sage. Du weißt nicht, was auf diesen Partys alles passiert, ich will dich doch nur beschützen", sagte er und ich atmete laut aus. "Mir wird nichts passieren, ich war noch nie auf einer Party, bitte Dad!", flehte ich und er atmete laut aus, danach schüttelte er den Kopf. "Tut mir leid, aber du weißt nicht, wie es auf solchen Partys zu geht. Alle besaufen sich, nehmen Drogen, betrunkene Jungs begrabschen Mädchen ohne Erlaubnis und noch schlimmeres", sagte er ernst und ich schüttelte nur sauer den Kopf. "Aber ich passe auf mich auf, bitte!", bat ich wieder und er ballte seine Hände. "Es reicht! Ich sagte nein und nein heißt nein!", brüllte er und ich zuckte erschrocken zusammen. Ich spürte wie sich Tränen in meinen Augen sammelten und sah ihn an. Wie gerne würde ich ihm jetzt die Wahrheit sagen, aber ich tat es nicht. "Ich hasse dich!", zischte ich laut und stürmte sauer aus dem Zimmer, danach in mein Zimmer. Ich empfand pure Wut und knallte meine Zimmertür zu. Ich hasste meinen Vater! Er war ein Mistkerl, er betrug meine Mutter und spielte sich auf, als wäre alles okay. Ich warf mich in mein Bett und umarmte mein Kopfkissen. Wie es aussah, müsste ich mich wohl doch aus meinem Fenster schleichen.
Später am Abend saß ich wieder auf meinem Bett und hatte meine Kopfhörer in den Ohren. Das Abendessen hatte ich verpasst, eher gesagt, wollte ich meinen Vater nicht sehen. Ich war immer noch sauer, da er immer aus jeder kleinen Sache eine riesige machen musste. Als ich auf meine Hände sah, merkte ich, dass jemand mein Zimmer betrat. Ich sah auf und sah Molly, danach nahm ich meine Kopfhörer aus den Ohren. "Ich hab geklopft, aber du hast es nicht gehört", sagte sie und schloss die Tür hinter sich. Nickend umarmte ich meine Beine und sah zur Seite, während sie sich auf mein Bett setzte. "Ich- Es tut mir leid. Ich hätte das nicht sagen sollen. Die Jungs müssen einfach Blind sein, wenn sie nicht mit dir reden. Ich meine, du bist bildschön, ich wünsche mir immer, dass ich mit 17 auch so schön bin", sagte sie und ich sah sie lächelnd an, danach tätschelte ich ihre Schulter. "Du bist doch viel hübscher, verständlich das dir die Jungs jetzt schon hinterher laufen", sagte ich und nun lächelte sie auch. "Ach, da ist doch nur einer", sagte sie und ich zog neugierig die Augenbrauen hoch. "Wie heißt er?", fragte ich und sie grinste. "Samuel", sagte sie und wurde rot, was sie sehr süß aussehen ließ. "Das beste ist, wenn du einfach offen bist. Verstell dich nicht, bleib wie du bist und sei einfach gut gelaunt", erzählte ich ihr und sie nickte. "Okay", sie kicherte, aber dann verschwand ihr Kichern. "Sag mal, ist zwischen Dad und dir eigentlich alles gut?", fragte sie und sah nun besorgt aus, worauf ich mit den Schultern zuckte. "Das wird schon wieder, aber ich will das du weißt, dass alles gut wird. Auch wenn etwas schlechtes passiert, danach passiert immer etwas gutes", sagte ich und sie nickte. "Glaubst du Mum und Dad werden sich trennen?", flüsterte sie nun und ich sah sie verwundert an. "Wieso denkst du das?", fragte ich und sie zuckte mit den Schultern. "Ich habe sie streiten hören, ich glaube es war wegen dir oder so, jedenfalls haben sie etwas von Jung sein und Liebe geredet", sagte sie und ich zog die Augenbrauen hoch. "Ja, bestimmt", sagte ich nur und dachte nach, ob sie wirklich wegen mir gestritten haben. Es könnte auch wegen dem anderen Grund sein, aber war meine Mutter wirklich selber drauf gekommen? Vielleicht lief die ganze Sache schon länger und meine Mutter wusste es, sie sagte aber nie etwas. "Es ist schon spät, du solltest schlafen", wies ich sie hin und sie stand nickend auf. "Gute Nacht", sagte sie und ging, lächelnd sah ich ihr hinterher und legte mich ebenfalls hin. Sobald ich meine Augen schloss, fing ich an an alles mögliche zu denken. Wie lange lief die Affäre meines Vaters schon? War es überhaupt eine Affäre? Wusste meine Mutter davon und warum sagte sie nichts? Lebten sie einfach zusammen weiter und spielten uns die ganze Zeit etwas vor? Ich wusste nur, dass ich mehr erfahren musste.
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Starless - Justin Bieber Fanfiction
FanfictionEmilia Lanchester ist 17 Jahre alt und wohnt mit ihrer Familie in Detroit, Michigan. Ihre Familie scheint erst als perfekte Vorstadtfamilie, allerdings erweist sich dies als falsch und auch sie findet den Haken in der ganze Sache. Während sie mit ih...