Kapitel 70 - Ende

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"Ich kann es gar nicht fassen", sagte Jessica, als wir das Podest betraten. Der gesamte Jahrgang stand hier und wir würden in kürze unsere Abschlüsse bekommen. "Ich auch nicht", erwiderte ich und merkte, wie Justin neben mir erschien. "Ich hab mich eine Zeit lang nur auf diesen Moment gefreut, aber jetzt wünsche ich mir eine Zeitmaschine", flüsterte er und ich nickte. "Guten Tag liebe Schüler, guten Tag liebe Angehörige", sagte der Direktor vorne in sein Mikrofon und nachdem er seine Rede hielt, die er jedes Jahr hielt, hielten die Schülersprecher noch eine und dann bekamen wir unsere Zeugnisse. "Emilia Lanchester", sagte er und ich ging nach vorne und erhielt mein Zeugnis. Als ich bemerkte, dass meine ganze Familie, inklusive meiner Mutter klatschte wie verrückt, schmunzelte ich und ging zu den anderen, die es auch erhielten. "Justin Bieber", hörte man nach einer Weile und auch er bekam sein Zeugnis. Erstaunlicher weise war sein Zeugnis gut, wirklich gut, aber er wollte trotzdem auf die Michigan State gehen, was ich schade fand. Er hätte es sicher auch auf andere Unis geschafft. Nachdem jeder sein Zeugnis hatte, ging jeder zu seinen Familien. Jeder freute sich, außer die, die dieses Jahr verhauen hatten und jeder fuhr Heim um sich umzuziehen für die Abschlussparty. Mein Flieger würde morgen Mittag gehen, deswegen müsste ich früher Zuhause sein, aber Justin und ich hatten sowieso vor gemeinsam Zeit zu verbringen. Wir wollten unsere letzte gemeinsame Nacht genießen ohne an irgendetwas anderes zu denken. Ich hatte mir ein Outfit angezogen und traf Justin draußen, er wartete bereits mit seinem Auto vor der Haustür. Als wir eine Weile im Auto saßen und zur Schule fuhren, merkte ich, wie er mich ansah. Er wollte mir irgendetwas sagen, aber es schien, als traute er sich nicht oder so. "Raus mit der Sprache", sagte ich und sah ihn ebenfalls an. "Ich kann nur nicht glauben, dass es zuende ist. Warum müssen die guten Dinge enden?", fragte er und sah danach wieder auf die Straße. "Ich weiß es nicht, das Leben ist einfach scheiße", antwortete ich und er nickte wissend, dann nahm er meine Hand in seine. Er parkte den Wagen und wir betraten die Location, an der die Party stattfand, allerdings verließen wir diese schon nach zwei Stunden, genauso wie Zach und Jessica. Wir entschieden uns die Nacht an einem besonderen Ort zu verbringen. Unter besonders verstanden wir ein Motel, wir würden eh nicht lange da bleiben, da ich früh Zuhause sein müsste. Dort angekommen taten wir natürlich sofort das, was wir die ganze Zeit vorhatten. Essen. Und danach kam es dazu, dass wir ein letztes mal miteinander schliefen. Aber der Gedanke, dass es das letzte mal war, machte es anders als sonst. Ich dachte daran und konnte mich nicht entspannen, er schien auch angespannt zu sein und somit war unser letztes mal ganz sicher nicht unser bestes mal, aber das war uns egal, denn wir lagen danach noch Stunden lang im Bett, aneinander gekuschelt und sprachen, lachten und erinnerten uns an alles mögliche, was in dieser Zeit geschehen war. "Glaubst du es war Schicksal?", fragte ich und sah ihn an, während er mit den Schultern zuckte. "Kann sein", murmelte er und strich mir durch meine Haare.

Früh am morgen kam ich nach Hause, ging unter die Dusche und zog mich um. Danach frühstückte ich ein letztes mal mit meiner Familie und packte die ganzen restlichen Sachen. Ich wollte nicht, dass mich jemand zum Flughafen fuhr, der Abschied würde nur zu Schmerzhaft sein, als er sowieso schon war und ich könnte in Ruhe trauern. Das Taxi stand draußen und der Fahrer packte das Gepäck in den Kofferraum, als ich mich umdrehte, umarmte ich Toby fest. "Zu Thanksgiving bin ich wieder da", flüsterte ich und er nickte, dann umarmte ich Molly. "Du wirst mir so sehr fehlen", schluchzte sie und ich spürte, wie mir langsam Tränen kamen, aber ich hielt sie zurück. Ich würde heute noch genug weinen. Dann umarmte ich auch Pablo, nur kurz und als letztes meine Mutter. "Pass gut auf dich auf Schatz, ich hab dich lieb", sagte sie und wischte sich die Tränen weg. Nickend drückte ich ihr einen Kuss auf die Wange und blinzelte die kommenden Tränen weg. "In ein paar Monaten bin ich wieder da", sagte ich und sie ließ von mir ab. Als ich ein Räuspern hörte, sah ich Justin, er hielt etwas in der Hand, es war ein Geschenk. Meine Mum nickte mir zu und ich ging auf ihn zu. Ich weiß nicht wieso, aber mir kamen sofort die Tränen. Er umarmte mich fest, so fest wie noch nie und ich schluchzte in seine Brust. "Du wirst mir so sehr fehlen", flüsterte er und ich nickte. "Du mir auch", schniefend drückte ich ihm einen Kuss auf die Wange, daraufhin küsste er mich ein letztes mal leidenschaftlich und innig. "Ich liebe dich", hauchte ich und ich bemerkte die Tränen in seinen Augen. Nun hatten wir beide unsere Masken ausgezogen. Wir kannten uns so gut, dass wir sie nicht mehr brauchten. "Hier, öffne das erst im Flugzeug. Es wird dich für immer an uns erinnern", sagte er und reichte mir das Geschenk. Schniefend nahm ich es und nickte. "Ich werde dich nie vergessen", ich drückte ihm einen Kuss auf die Wange, er umarmte mich und ich ging auf das Taxi. Ein letztes mal blickte ich in diese braunen Augen, dann stieg ich ein.

Als ich im Flugzeug war, machte ich es mir bequem und öffnete das Geschenk. Es war ein Bilderbuch mit allen unseren Bildern. Tränen prasselten auf die Seiten des Buches und ich schmunzelte, als ich mich an jeden Moment erinnerte. Es hieß doch, dass Menschen sich immer wieder finden, wenn sie füreinander bestimmt sind. Wer weiß, vielleicht sehen wir uns ja wieder, irgendwann.

Starless - Justin Bieber FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt