Jungkook
Als Taehyung nach der Schule bereits am Auto wartet, wie ich erkennen kann, beginnt mein Herz schneller zu schlagen. Ich weiss ehrlich gesagt nicht, was ich von der Aktion heute Mittag sagen soll.
Einerseits kann ich immer noch nicht fassen, was Tae getan hat und zwar nur für mich, aber andererseits habe ich eine komplett neue Seite von ihm kennengelernt. Eine extrem kalte, extrem rachsüchtige aber verdammt nochmals auch eine extrem heisse Seite.
Trotzdem bin ich mir nicht sicher, wie ich das finden soll. Es war echt ziemlich grausam, wenn man es so bezeichnen kann und auch wenn das vermutlich dumm ist, tut Shiwoo mir leid, genau wie seine Schwester.
Seufzend halte ich auf den Parkplatz zu, wo Tae immer noch steht, an seinen Maserati angelehnt und auf sein Handy starrend. Mir gehen die Worte des Mädchens nicht aus dem Kopf.
"Pass auf mit wem du dich abgibst und wem du dich anvertraust. Taehyung ist nicht der, den er zu sein vorgibt."
Sie hatte Recht. Taehyung hat sich mir hauptsächlich von seiner besten Seite gezeigt, war nett und zuvorkommend.
Aber als er mich im Regen stehen gelassen hat und das gerade eben, selbst wenn es nicht gegen mich war, hat mir vor Augen geführt, wie kaltherzig und erbarmungslos er sein kann.
Ich schüttle meinen Kopf, um diese Gedanken zu vertreiben und verschnellere mein Tempo etwas, bis ich vor dem Älteren stehe. Als er mich bemerkt, sieht er langsam auf und lächelt breit, während er sein Handy wegsteckt. "Hallo, Jungkook", sagt er sanft.
"Hi", murmle ich und und drücke mich an ihm vorbei, um einzusteigen. Als er ebenfalls im Wagen Platz genommen hat, startet er den Motor und wir fahren los.Die Fahrt verläuft wieder schweigend, nur diesmal ist auch keine Musik zu hören. Bloss das stetige Motorengeräusch. "Ist alles in Ordnung?", fragt Taehyung plötzlich.
Ich drehe den Kopf und sehe ihn von der Seite an. Der Ältere blickt konzentriert auf die Strasse, als ich leise antworte: "Ja, natürlich. Es ist alles okay, wieso?"
"Du bist so ruhig", erklärt er seine Frage und ich schlucke leer. "Ich denke nur nach", gebe ich leise zu und blicke wieder aus dem Fenster. Erneut schweigen wir, ich sehe den vorbeiziehenden Häusern zu, Taehyung fährt, bis wir vor meinem Wohnblock halten.
"Und worüber denkst du nach?", will er nun leise wissen und stellt den Motor ab. Ich sehe ihn nicht an, als ich zaghaft antworte: "Über heute Mittag..."
Kurz ist es ruhig, dann lacht er ungläubig auf. "Du hast doch nicht etwa Mitleid mit dem Wichser, oder?", vergewissert er sich. Ich zucke mit den Schultern. "Ich habe mehr... ich weiss auch nicht..." ein frustriertes Seufzen verlässt meine Lippen und ich lehne mich zurück, bevor ich die Augen schliesse.
"Was?", fragt er einfühlsam, "Du hast was?"
"Angst ist der falsche Ausdruck", murmle ich vor mich hin, doch er hört es und erwidert: "Was bereitet dir Angst?"
"Taehyung, ich habe gesehen, was du anrichten kannst, heute. Ich habe gesehen, wie erbarmungslos du sein kannst, du hast dieses Geheimnis preisgegeben, als sei es die Antwort auf 'Was hast du heute gefrühstückt?', verstehst du?", versuche ich mich auszudrücken und drehe dann meinen Kopf zu ihm.
Taehyung hat seinen schräg gelegt und beisst auf seiner Lippe herum, bis er sich abschnallt und zu mir hinüber lehnt. Er legt eine Hand an meine Wange und sagt leise: "Du hast Angst, dein Geheimnis werde ich genauso schnell ausplaudern, nicht wahr? Das ist es doch, hab ich Recht?"
Er hat den Nagel auf den Kopf getroffen, doch anstatt ihm zuzustimmen, senke ich verlegen den Kopf. "Tut mir leid", nuschle ich, "Ich weiss, du willst, dass ich dir Vertrauen entgegenbringe. Und ich versuche das auch, wirklich! Aber-" Er unterbricht mich, indem er mir sanft seinen Zeigefinger auf die Lippen legt.
"Jungkook, das ist schon in Ordnung", lächelt er sanft, bevor er hinzufügt: "Auch wenn du absolut nichts vor mir zu befürchten hast. Du bist mein kleiner Zwerg", grinst er, woraufhin ich mit den Augen rolle, jedoch leicht schmunzle.
"Ich habe das für dich getan. Und ich beschütze dich", sagt er leise, "Und wenn dein Geheimnis nur daraus bestünde, dass du riesen Schiss vor Ameisen hast, ich würde es hüten, wie mein eigenes - Versprochen!"Ich kann das kleine, erleichterte Lächeln nicht unterdrücken, dass sich nun auf meine Lippen schleicht. "Danke", meine ich leise und hebe meine Hand, um sie gegen seine zu drücken.
Mehrere Minuten sehen wir uns bloss still in die Augen, ich sehe die dunklen, geheimnisvollen Augen von ihm genau an, bis er plötzlich leise lacht und ich, mich verlegen räuspernd, den Blick abwende. "Du bist süss, Jungkook", grinst der Rothaarige verschmitzt.
Ich gehe darauf nicht ein, sondern sehe hinaus zu unserem Wohnblock. "Möchtest du mit hinein kommen?", biete ich ihm an. Sein Lächeln wird breiter.
"Liebend gern."
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Das Kapitel ist etwas kurz, entschuldigt😅 Es ist mehr ein Füller, das nächste sollte länger werden😊😊❤

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Stripper [Vkook]
Fanfiction«Ich tanze jeden Abend vor Leuten an einer Stange, die sich daran aufgeilen. Du solltest angewidert von mir sein.» «Angewidert? Weshalb? Hast du dir deinen Körper einmal angesehen? Er ist wunderschön, perfekt, wie könnte ich jemals von so etwas At...