Taehyung
Ich drücke die Klingel und drücke Jungkooks Hand ein wenig. "Und du denkst, so spontan vorbei zu schauen, macht ihm nichts aus?", fragt ebendieser unsicher und lässt mich schmunzeln.
Ich finde es ausserordentlich süss von ihm, dass er sich immer um das Wohl anderer sorgt. "Er wird nichts dagegen haben", beruhige ich ihn und einen kurzen Moment später höre ich, wie jemand die Tür aufschliesst und dann öffnet.
"Wer schläft bitte Wochentags bis elf?", spotte ich, als mir der verschlafene, noch etwas verwirrte Blick meines besten Freundes auffällt. Er zuckt grummelnd mit den Schultern und fährt sich durch seine ungemachten Haare. "Man darf einmal im Leben eine Vorlesung schwänzen", murmelt er. Ich lache auf. "Wenn es nur einmal in deinem Leben wäre", ziehe ich ihn auf.
Der Ältere verdreht die Augen, als sein Blick schliesslich auf Jungkook fällt, der noch immer still neben mir steht. Seine Augen weiten sich und er nickt zu ihm. "Ist das nicht der kleine Stripper?", fragt er neugierig und ich spüre, wie Jungkook sich schlagartig verkrampft.
"Du hast es ihm gesagt?", fragt er mich dann und ich schüttle den Kopf und sehe zu ihm. "Hobi hat mich in den Club geschleppt, daher kennt er dich", beschwichtige ich ihn. Der Jüngere wirft mir einen skeptischen Blick zu, doch Hoseok bestätigt meine Aussage mit einem Nicken. Also sagt er nichts weiter dazu und wir werden von Hobi in die Wohnung gelassen.
"Fühlt euch wie Zuhause", lächelt er, "Ich mach mir dann mal Frühstück, wollt ihr auch was?"
"Nein, Danke. Wir hatten schon etwas", grinst Jungkook und wirft mir einen wissenden Blick zu. Ich seufze tief. Die Tatsache, dass ich so empfindlich auf eine einzige Telefonnummer reagiert habe, scheint ihn ausserordentlich zu amüsieren.
"Komm mit", meine ich leise, während Hobi in der Küche verschwindet. Wie ich erkennen kann, hat er sogar ein wenig aufgeräumt, denn die Wohnung wirkt nicht mehr so vollgestopft wie bei meinem letzten Besuch.
"Woher kennt ihr euch?", fragt Jungkook neugierig, als ich ihn ins Wohnzimmer gelotst habe. Ich schmunzle leicht, als ich an die Sandburg-Sache von damals zurück denke, wie es wohl abgelaufen sein muss und drehe mich zum Kamin. Auf diesem stehen einige Bilder und ein älteres nehme ich in die Hände und reiche es ihm.
"Das ist Hobi und das bin ich", lächle ich und zeige auf die beiden Kindergartenkinder. Jungkooks Lippen verziehen sich zu einem Lächeln. "Wie süss!", quietscht er, "Du hast immer noch dasselbe Lächeln wie damals!"
Ich lache leicht und sehe, wie er übers ganze Gesicht strahlt, als er mein jüngeres Ich sieht."Wie habt ihr euch kennengelernt?", wiederholt er lächelnd seine Frage. "Ich hab seine Sandburg zerstört und Taehyung hat mir dafür Sand ins Gesicht geschmiert", ertönt es von der Tür. Hoseok betritt mit einer Schale Müsli das Wohnzimmer und nickt Jungkook zu.
"Nenn mich Hobi", stellt er sich vor, "Taes Freunde sind auch meine." Der Jüngere nickt vorsichtig. "Jungkook", erwidert er.
Ich lasse mich auf der Couch nieder, genau wie mein bester Freund, und ziehe Jungkook zu mir auf den Schoss. Natürlich bemerkt Hobi das und hebt breit grinsend eine Augenbraue."Ach, du bist aber ganz schön schnell rangegangen", platzt er schamlos heraus. Jungkook runzelt die Stirn aufgrund seiner Verwirrung und ich verdrehe die Augen. "Hoseok, er geht auf meine Schule - ich kenne ihn schon länger."
"Ach so ist das!", ruft der Älteste von uns aus, "Aber das erzählst du natürlich nicht!" Er schnaubt gespielt abfällig, allerdings lächelt er eine Sekunde später schon wieder.
"Also, seid ihr jetzt zusammen?", fragt er neugierig. Wie zur Bestätigung lehnt Jungkook sich gegen meine Brust und ich schlinge meine Arme um seinen Oberkörper, bevor ich Hobi einen kleinen Blick zuwerfe, den er richtig deutet.
"Toll, da ich sowieso eine Party geplant habe, habe ich jetzt sogar einen Grund für die!", grinst er und zückt sein Handy. "Also, ihr zwei werdet kommen, kapiert? Ich zwinge euch!", fängt er an und ich seufze. Das darf ich ihm nicht verwehren, sonst zählt er all meine Fehler auf, die ich in dieser Freundschaft gemacht habe.
Jungkook sagt nichts, weswegen ich in sein Ohr flüstere, während Hoseok aufgeregt auf seinem Handy herumtippt: "Ist das okay für dich? Sonst erfinde ich eine Ausrede."
Er schüttelt den Kopf. "Solange du dabei bist", murmelt er schüchtern und zaubert mir ein zufriedenes Lächeln auf die Lippen. "Ich liebe dich", flüstere ich weiter und drücke einen Kuss auf seine Ohrmuschel.
Der Jüngere kuschelt sich mehr an mich und murmelt ein erwiderndes: "Ich dich auch~"
"Hoseok, was schreibst du da?", frage ich dann meinen besten Freund, der sofort fragend zu mir sieht, bis er meine Worte realisiert. "Ich informiere nur meine Freunde", erklärt er und senkt den Blick bereits wieder auf das leuchtende Gerät in seinen Händen, "Freitagabend, okay? Ihr könnt Freunde mitbringen, wenn ihr wollt."
Ich unterdrücke ein Seufzen, als der Älteste plötzlich todernst fragt: "Meinst du, 15 Flaschen Wodka sind zu wenig?"
Ich weite die Augen. "Bist du verrückt?! Willst du irgendwen mit dem Zeug vergiften?", fahre ich ihn an. Ich habe schon viele Parties mit dem Trottel erlebt und einige mit ihm veranstaltet.
Ich weiss, wie er übertreiben kann und dies auch masslos tut, sobald er die Gelegenheit dazu hat. Es ist der Öfteren vorgekommen, dass ich ihn sturzbetrunken heimbringen musste. Zwar hat er manchmal Mass aber das Glitzern in seinen Augen sagt mir, dass er auf dieses Mass bei der kommenden Party scheissen wird - Hauptsache massenhaft harter Alkohol.Hoseok hebt kapitulierend die Hände. "Und wie viele dann, Spassbremse?", fragt er augenverdrehend. "Zehn Flaschen reichen. Du holst sowieso noch anderes", seufze ich.
Er schnalzt mit der Zunge und lehnt sich wieder zurück.
"Gut, dann elf Flaschen Wodka."

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Stripper [Vkook]
Fanfic«Ich tanze jeden Abend vor Leuten an einer Stange, die sich daran aufgeilen. Du solltest angewidert von mir sein.» «Angewidert? Weshalb? Hast du dir deinen Körper einmal angesehen? Er ist wunderschön, perfekt, wie könnte ich jemals von so etwas At...