„Du hast Fragen?", hakte Edward nach und ein für ihn recht untypisches Grinsen schlich sich auf sein perfektes Gesicht. Ich schüttelte den Kopf.
„Dann geht es dir zu schnell?", fragte er weiter, das Grinsen verschwunden. Besorgnis trat in seinen Blick. „Ich möchte dich zu nichts drängen, was du nicht willst, Isabella. Nach allem, was man dir angetan hat . . . du musst nur Bescheid sagen und ich höre auf."
Ich schüttelte den Kopf und fragte mich gleichzeitig, warum ich nicht vor ihm zurückschreckte. Er hatte schließlich Recht, es war nicht einmal einen Monat her, dass die Vampire sich über mich hergemacht hatten und nur wenige Tage, seit Jonathan sich an mir vergangen hatte. Und dennoch lag ich hier mit Edward in ein und demselben Bett und wünschte mir, dass er . . . nicht aufhörte. Oh Gott. Was hatte er bloß mit mir angestellt?
„Isabella?", riss Edward mich aus meinen Gedanken. Er musterte mich noch immer besorgt.
„Ich habe keine Angst vor Eu- dir", verbesserte ich mich und erntete dafür ein kleines Lächeln von ihm. Seine Hand griff nach meiner und ermutigte mich, weiterzureden.
„Ich hatte bloß . . . unziemliche Gedanken."
„Unziemliche Gedanken?", wiederholte Edward belustigt. „Sie haben nicht zufällig etwas mit der Stelle meines Körpers zu tun, auf der dein Blick gerade ruhte?"
Ich hätte mir am liebsten die Decke über den Kopf gezogen, so sehr schämte ich mich. Wie konnte er mich nur so sehr triezen? Das Schlimmste war, dass es ihm in keiner Weise peinlich zu sein schien, während ich vor Scham gern im Boden versinken würde.
„Also gut", murmelte ich und schaute an die Decke. „Aber lacht-lach mich bitte nicht aus. Ich habe mich bloß gefragt, na ja . . . dein ganzer Körper ist so, ähm hart und steinern und da habe ich mich gewundert, ob dein . . . da unten . . . ob es auch . . ."
Vor lauter Scham brach ich ab und zog mir nun tatsächlich die Decke über den Kopf. Vielleicht würde er ja einfach hinausgehen und wir konnten das Ganze vergessen. In einem Monat. Bis dahin würde ich ihm wohl nicht mehr unter die Augen treten können. Doch Aro wollte mich in zwei Wochen wiederhaben. Mist!
Dann war die schützende Dunkelheit um mich herum plötzlich verschwunden und ich schaute Edward an, dessen Mundwinkel zuckten. Doch er lachte nicht und dafür war ich ihm wirklich mehr als dankbar.
„Ob mein Glied genauso hart ist wie der Rest meines Körpers? Ob ich ständig erregt bin?", fragte er mich, den Schelm in den Augen.
Ich konnte ihn nur aus großen Augen anstarren und langsam nicken. Wie brachte er es fertig, über diese Dinge zu reden ohne rot zu werden? Nicht dass er überhaupt rot werden konnte, aber er schien sich kein bisschen zu genieren.
„Nein, ich befinde mich nicht in einem Zustand der ständigen Erregung", begann er und lachte nun doch. „Andernfalls würde ich vermutlich kaum an etwas anderes als den Akt denken können. Vampire empfinden stärker."
Hier seufzte er und sah mich intensiv an. „Allerdings muss ich zugeben, dass meine Gedanken seitdem du in mein Leben getreten bist, sehr viel häufiger um dieses Thema kreisen."
Dann griff er nach meiner Hand und ehe ich michs versah, hatte er sie an sein Ohrläppchen gelegt.
„Vielleicht lässt es sich am ehesten hiermit vergleichen", sagte er und verwirrte mich mit dieser Aussage sehr.
„Fühlt es sich hart an?", fragte er und ich bewegte meine Finger ein wenig, um besser fühlen zu können. Äußerlich hatte sein Ohrläppchen dieselbe Beschaffenheit wie seine Arme und sein Gesicht, doch wenn ich ein bisschen stärker drückte, ließ es sich durchaus bewegen. Während seine Oberfläche zwar hart war, war es irgendwie doch weich.
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Angst
FanfictionNew York, Mitte des 18. Jahrhunderts - Isabella Swan lebt bei ihrem Onkel, seitdem ihre Eltern einem Raubüberfall zum Opfer gefallen sind. Als sie eines Nachts einen Auftrag für ihn ausführen soll, fällt sie in die Hände übler Vampire, die in ihr ei...