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"Ein Jungsinternat?" fuhr ich meinen Bruder am nächsten Morgen an. "Du willst mich allen ernstes auf ein Jungselitesuperhirninternat schicken?" rief ich weiter und fuchtelte mit meinen Händen herum. Wie zum Teufel sollte das den bitte gehen? Ich war ein Mädchen, weiblich, einige Teile an meinem Körper konnte man unschwer übersehen!

Jackson, Wonho und die anderen fünf lachten dämlich. "Ji. Ich weiß, dass ist ne scheiß Idee, aber das ist der einzige Weg um an den Sohn der Kims ranzukommen." argumentierte er und hob zur verteidigung die Arme. "Wieso ich? hier steht n ganzer Haufen ungebildeter und schwanzgesteuerter Idioten, denen das mal gute bekommen würde!" wetterte ich weiter und lachte abfällig auf. Mein großer Bruder seufzte. "Ja klar. Das macht sich auch gut wenn einer von uns mit Massen an Tattoos dort aufkreutz. Kein bisschen auffällig oder so." meinte er sarkastisch.

Zwar wussten wir, dass der Sohn der Kims in meinem Alter, ungefähr siebzehn, war, und dass er auf eine ultrateure Privatschule ging, aber nicht, dass dies eine reine Jungenschule war. Ich konnte einfach nur sprachlos mit dem Kopf schütteln, das sollte doch nur ein schlechter witz sein.

"Ich hab dich als Jeon Jungkook angemeldet, nach den Sommerferien gehst du dort hin, keine Widerworte." teilte mir Hoseok mit. "Gehts noch? Soll ich mir den meine Brüste abhacken und mir n Penis wachsen lassen?" maulte ich weiter aufgedreht weiter und hörte dämliches kichern der anderen anwesenden. "War ja klar, dass ihr das wieder zum totlachen findet." spottete ich und nippte an meinem Kaffee.

"Ich hab das so geregelt, dass du ein Einzelzimmer bekommst. Deine Brüste kannst du dir abbinden. Du musst dich vor den anderen Schnöseln ja auch nicht zwingend ausziehen." lachte mein Bruder nur. "Ja toll. Aber wie soll ich den bitte im Gesicht nach einem Typen aussehen." gaffte ich und stellte meine Tasse auf dem Tisch ab. "Da gibts doch bestimmt so Tutorials zum Schminken für." mischte sich I.M ein und zuckte mit den Schultern. Wie schön, dass es alle hier so amüsant fanden, dass mein Bruder mich auf eine Jungsschule schicken wollte, nur um an den Sohn von denen ranzukommen, die Hoseok und mir dieses Leben vergeben hatten. Ich verkniff mir eine weitere Bemerkung, da ich genau wusste, dass mir einer von den Idioten hier mit einem dummen Kommentar zuvor kam, außerdem wusste ich, dass Hoseok lange geackert hatte um das Geld für diese Schule zusammen zu bekommen, nur dachte ich bis dahin, dass er hingehen würde. Wohlmöglich würde er aber mit seinen tättowierten Armen mehr als nur auffallen und wäre mit seinen dreiundzwanzig Jahren zu alt für eine Eliteschule.

Ich mit siebzehn würde dagegen wenig auffallen, tja bis auf die tatsache, dass ich kein Junge war, aber es war die einzige Gelegenheit an den Sohn dieser Arschlöcher zu kommen und die würde ich mir nicht nehmen lassen, auch wenn ich dafür in eine komplett andere Rolle springen müsste. "Gut. Ich mach den mist mit." ging ich schließlich fassungslos ein und hielt mit den Kopf.

"Da kannst du sie aber nicht mehr vor den bösen Bad Boys beschützen, die ihr an die Wäsche wollen." klinkte Wonho sich ein. "Da gibt es auch keine. Das schlimmste was die machen können, ist mit zwei ungleichen Socken im Unterricht erscheinen." spottete ich und schüttelte mit dem Kopf. "Nicht das du auch noch zu soeiner wirst, ach nein zu so einem." zog der beste Freund meines Bruders mich auf . Ich zeigte ihm den Vogel. "Im Leben nicht Wonho." tat ich ab und schüttelte mich. Ich als Mädchen in der Mitte von tausenden männlichen Nerds, die wohl genaustens jeden Cheat zu jedem Pokemon Game wussten, was jemals erschienen war, widerlich. "Sag niemals nie kleine." säuselte er und wuschelte mir durch die Haare. "Pfoten weg, die sind frisch gewaschen." knurrte ich.

Hoseok lachte und schüttelte den Kopf. "Typisch Mädchen." meinte er nur und stand von seinem Stuhl auf, um sich am Kühlschrank einen Apfel zu holen. Ich mussterte meinen Toast und hatte plötzlich nicht wirklich appetit darauf. Da mein Bruder mich aber erst vom Tisch lassen würde, wenn ich fertig gegessen hatte, zwang ich mir das Brot rein und verschwand schließlich wieder in meinem Zimmer. Wenig später klopfte es an der Tür, ohne das gefragt wurde ging die Tür auf und Yugyeom tappste hinen. "Jungenschule also?" meinte er belustigt und schloss die Tür wieder.

Ich warf ihm ein Kissen entgegen, was er fing. "Ach halt dein Maul." murrte ich und ließ mich auf meinen Drehstuhl fallen. "Du kannst dich ja nicht mal ordentlich am Tisch benehmen." spottete er. "Im gegensatz zu dir kann ich aber mit Messer und Gabel umgehen." konterte ich und wurde in der nächsten Sekunde von ihm aus meinem Stuhl gehoben. "Hälst du mich wirklich für so dumm?" lachte er und warf mich auf meinem Bett ab. Mit provokanter Mine nickte ich und setzte mich auf. Yugyeom betrachtete mich mit schiefgelegtem Kopf. "Ich war zwar nie wirklich in der Schule und komme, wie in deinem Fall nicht aus ner nobel Familie, aber ich weiß wie man mit Besteck isst." erklärte er und konnte sich ein dämliches Lächeln nicht verkneifen.

Jackson war zusammen mit Yugyeom und fünf anderen einfach zu uns gestoßen und schienen es auch nicht mehr nötig zu haben wieder zu gehen. Sie taten mehr oder weniger ihren eigenen Kram und verschwanden auch gerne mal über Tage. Es sollte mich nicht kümmern, da ich die sechs, bis auf Yugyeom, kaum kannte, aber immer wenn sie weg waren hatte ich tatsächlich Angst dass sie bei irgendetwas erwischt wurden und nun der Polizei ausgeliefert waren. Yugyeom war bei seinen Leuten der jüngste, so wie ich bei der Gruppe von meinem Bruder und dennoch war er zwei Jahre älter als ich. Wir verstanden uns sofort und wurden sowas wie beste Freunde mit ein bisschen mehr, was außer uns niemand wusste. Mein Bruder würde mir eigenhändig einen Keuschheitsgürtel anlegen, wenn er heraus bekam, dass ich abundzu mal was mit ihm hatte, aber was er nicht weiß, macht ihn nicht heiß, so einfach.

"Woran denkst du Ji?" wollte Yeom wissen, der sich zu mir gesellte. Ich zuckte mit den Schultern. "Daran dass ich in den nächsten vier wochen anfangen muss mich mehr mit dem männlichen Geschlecht zu beschäftigen, als mir je lieb war." murmelte ich. Yugyeom lachte. "Beschäftigst du dich denn nicht schon genug mit mir?" säuselte er und sah mich mit einem zweideutigen Blick an. Ich rollte mit den Augen. "So habe ich das nicht gemeint Yeom." stellte ich richtig und haute ihm auf den Brustkorb. "Ich meine ich muss aussehen wie einer von deiner Sorte. Reden, gehen, mich so verhalten." zählte ich auf und ließ meinen Kopf nach vorne gegen Seine Brust senken. "Das sind die puren Nerds. äffe die nur n bisschen nach und dann wird das schon. Und was dein Aussehen betrifft, ich kenn' ne ziemlich gute Maskenbildnerin, die das Problem mit deinem Vorbau zu lösen weiß." empfahl er mir und strich über meinen Rücken. "Das hört sich total dämlich an über so nen Müll so ernst zu reden." nuschelte ich verzweifelt gegen sein schwarzes Oberteil.

Er seufzte. "Was soll ich das Jahr denn dann nur ohne dich machen." lenkte er das Thema Internat auf eine völlig neue Ebene. Ich müsste weg von hier, irgendwo nach Busan und an den Arsch der Welt. "Möglichst versuchen dich nicht von den Bullen fangen zu lassen." empfahl ich ihm und schielte zu ihm auf. Er strich mir durch die Haare. "Keine Sorge, ich werde mein bestes geben in Freiheit zu bleiben." versprach er mir und griff sanft nach meinem Kinn. "Jetzt will ich kein Wort mehr davon hören." flüsterte er mir ins Ohr und ließ seine Lippen für einen Moment an meinem Ohrläppchen verweilen. "Ich bring dich auf andere Gedanken und zeig dir mal was das männliche Geschlecht so drauf hat." schwor er und drückte mich an meinen Hüften ins Bett.

be quietWo Geschichten leben. Entdecke jetzt