Gut drei Wochen später saß ich mit Yugyeom zusammen bei der Bekannten, die er in den letzten Wochen öfters erwähnt hatte. Sie sollte mir sowas wie eine Fakemännerbrust zusammenbasteln. Mittlerweile hatte ich aufgehört sämtliche Dinge was Verwandlungen betraf zu hinterfragen, nachdem ich es mit hilfe von einem dämlichen Make up Tutorial geschafft habe tatsächlich wie ein Junge auszusehen, und zwar so dass nicht mal Yugyeom mich erkannt hatte, als er in mein Zimmer geplatz kam.
"Also." fing Jennie an zu erklären und zog das komische Gummiding, was aussah wie ein Fetzen Haut hervor. "Das setzt du auf den abgebundenen Busen. Es hält von alleine, allerdings solltest du es mit Puder nur ein wenig mit der Haut verbinden, dann würde es nicht mehr auffallen. Yugyeom meinte dein Körer ist relativ trainiert, weshalb ich dir das Implantat auch so erstellt habe. Es muss nur noch passen." Sie reichte mir den Fetzen, den ich wenig begeistert musterte, doch es war notwenig so einen scheiß zu besitzen, wenn es auf dieser Schule zum Sportunterricht ging oder ein Schwimmausflug geplant war. Im Internet hatte ich mir soetwas wie einen BH bestellt, nur das dieser sich nur vorne Befand und so eng anlag, dass er mir grade komplett die Luft abschnürte. Ich zog mein Oberteil aus. An meinem Körper schämte ich mich für nichts. Yugyeom kannte ihn schon in und auswenig und sonst war ich hier unter Mädchen.
Ich nahm das Hautimplantat ab und stellte mich vor den Spiegel in der kleinen Werkstatt, in der ich mich befand. Das Ding hatte auf jeden Fall meinen Hautton und hielt tatsächlich fest. Egal wie sehr ich sprang und mich bewegte. Zuammen mit dem Make up was ich getestet hatte und der Frisur, die ich mir ausgeguckt hatte würde es zwischen mir und einem Jungen keine großen unterschiede geben, was mich auf der einen Seite mit Stolz erfüllte, aber auch ein wenig unheimlich war. Ich würde mich das nächste Jahr komplett als ein anderes Geschlecht ausgeben müssen. Mein Körper sah plötzlich so aus wie der eines Jungen in meinem alter, wenn man auf die minimal sichtbaren übergänge zwischen dem Gummiding und meiner Haut absah, doch dies konnte ich, wie Jennie meinte, mit einem Puder beseitigen.
Mit einem pfeifen musterte Yeom mich, als ich mich zu ihm drehte. "Wenn ich dich in deiner vollen männlichen Pracht sehen würde, würde ich sofort schwul werden." scherzte er und legte grinsend den Kopf schief. Ich zog das Hautimplantat wieder ab und mein Oberteil wieder drüber, bevor ich mich mit Yugyeom verabschiedete und Jennie mir bei meinem verrückten Vorhaben viel Glück wünschte. Die nächste Station war der Friseur.
Die Frisur die ich mir ausgeguckt hatte wirkte niedlich, konnte aber, wenn man sie richtig stylte auch maskulin wirken. Ich zeigte der Frisöse das Bild, was sie mit einem ungläubigem Blick besah. "Du hast so schöne Haare meine Liebe, willst du sie sicher so haben?" harkte sie nach, bevor sie die Schere auch wirklich ansetzte. Ich nickte. "Mal was neues. Außerdem nerven die langen Haare bei einem solchen warmen Wetter." meinte ich gespielt freundlich und blinzelte sie lieb an. Ich hasste es mit Menschen zu reden, die den groben Ton aus meiner Welt nicht gewohnt waren und dass ich mich nun mit verdammt vielen dieser Sorte herumschlagen musste, hellte meine Laune nicht sonderlich auf.
Nach drei Stunden war meine dunkle, lange Mähne ab und dazu noch hellbraun gefärbt. Vorn hingen mir meine Haare knapp über meinen Augen, während sie hinten wesentlich kürzer waren und sogar mit einem Rasierer gestutzt wurden. "Verdammt wo ist meine Jiyeon hin." staunte Yugyeom als er meine fertige Frisur sah. Ich lachte. "Die war ab morgen ein mal." meine Worte hörten sich ausgesprochen trauriger an, als ich sie mir im Kopf zusammengelegt hatte. Seufzend erhob ich mich, bezahlte und verließ zusammen mit meinem besten Freund den Salon, um zurück zur Halle zu fahren.
Hoseok erwartete mich bereits und musterte mich sofort erwartungsvoll. "Steht dir." grinste er und wuschelte mir durch den Kurzhaarschnitt, der mich noch so ungewohnt schien. "Du weißt, was du zu tun hast?" erinnerte mich mein großer Bruder an mein Vorhaben in Busan. Ich nickte. "Den kleinen Bastard der Kims ausmachen, sein Vertrauen gewinnen und ihn schließlich irgendwie hier her bringen, um ihn unschädlich zu machen um seinen Eltern eins auszuwischen." wiederholte ich grob den Plan, den wir uns in den letzten Wochen fest erarbeitet hatten. Er nickte und haute mir auf die Schulter. "Das ist meine kleine Schwester, jetzt wohl eher kleiner Bruder." zog er mich auf. Ich schob seine Hand von meiner Schulter und verzog mich in meinem Zimmer, um die letzten Stunden und die letzte Nach hier genießen zu können, bevor Hoseok mich morgen nach Busan zur Kwon Choi Dae Akademie fahren würde. Das erste mal in meinem Leben, dass ich in eine Schule gehen würde und dann auch noch auf eine für reiche Schnösel, die sich nicht mal trauten auch nur einen Fuß falsch zu setzen.
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be quiet
Fanfiction2. Be Loud Es war einmal eine wunderbare und glückliche Familie. Eltern die liebevoller nicht hätten sein können und Kinder die der Sonne Konkurrenz machen, wenn sie lachten. Die Eltern liebten ihre Kinder abgöttisch und taten alles für sie, sobald...