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"Ich will einmal zurück in die Schule, ohne dass ich aussehe, als hättest du mich am ganzen Körper blau und lila geschlagen." Ich stieg aus der Dusche und griff nach einem Handtuch.. Yugyeom folgte mir und hatte ein breites Grinsen auf dem Gesicht. "So sieht wenigstens jeder, dass du jemandem gehörst." sein grinsen wurde breiter. Ich schielte zu dem Tattoo auf seinem Fußknöchel. Kurosensei grinste genauso breit und verstörend wie Yeom eben.

Mit dem Kopf deutete ich auf den gelben Kopf. "Du grinst genauso aus wie dein gelber Freund auf dem Fuß." zog ich ihn auf und griff nach einem zweiten Handtuch, um meine, nun 'Erdbeerblonden' Haare damit abzutrocknen. "Hätte ich das Geld, würde ich es mir weglasern lassen." grummelte er und holte sich ebenfalls ein Handtuch. "Du willst wirklich mit diesem Bus wieder in die Schule?" hinterfragte er und band sich sein Tuch um die Hüften. Ich nickte. "Hab versprochen, dass ich mal regulär mit zurück fahre." seufzte ich und bediente mich an dem Make up, was ich Yeom aufgegeben hatte zu kaufen. Ich verwandelte mich wieder in einen Typen um, bevor ich aus dem Bad lief und mich anzog.

"Ji. Diese ganzen Veränderungen passen nicht zu dir. Du meintest, du würdest keiner dieser pünktlichen Idioten werden, oder würdest nicht auf gute Noten achten." er stand in der Türschwelle zu seinem Schlafzimmer, in dem ich nach Sachen in seinem Schrank kramte. "Das ist das erste mal, dass ich Samstags mit dem Bus zurück fahre, mit sekundenpünktlichkeit hat das nichts zu tun Yeom." erklärte ich. "Außerdem weißt du, dass ich meine versprechen nicht breche." ich hatte was anziehbares gefunden und ließ mein Handtuch fallen. Yugyeom lachte leise. "Du solltest nicht einfach die Hüllen so vor mir fallen lassen." grinste er. "Du solltest wissen, dass es mich nicht störst, wenn du mich so siehst." Ich sah an meinem Körper herunter und fing schließlich an mich anzuziehen. "Das hat es noch nie, nicht mal damals, als ich dich in deinem Zimmer erwischt hab." erklang er wie ein frecher kleiner Junge. Ich zog Hose und T-Shirt über meine Unterwäsche und lachte. "Hoseok aber, du hast ne ordentliche Schelle fürs spannen kassiert." erinnerte ich ihn. Er fuhr sich über die Stelle, an der mein Bruder ihn vor Jahren erwischt hatte. "Ist sogar ne Narbe geblieben." meinte er stolz. "Leider hat dich das dennoch nicht abgehalten mir fern zu bleiben." ich lief zu ihm und lehnte mich gegen die andere Seite des Türrahmens. "Er hätte mir ne Knarre an den Kopf halten können und  ich hätte mich noch immer in deine Nähe begeben." er sah mir in die Augen. "Du warst die erste die ich kennengelernt hatte, dieeinfach geschützt lebte und nicht in Händen von irgendwelchen Zuhältern und das hat mich fasziniert. Es hat mich fasziniert, was du für einen groben und herrischen Ton anlegen kannst, nur um dich zu schützen. Du verteilst Schläge, als wärst du ein Kerl und ich will nicht wissen, was für eine Schlagkraft dahinter steckt."

In seinen braunen Augen lagen Bewunderung und Respekt. Er kam mir näher und legte seine Hände an meine Hüften. "Ich weiß du siehst wieder aus wie n Typ und vielleicht willst du diese Worte nicht von mir hören und du musst sie auch nicht erwiedern." Yeoms Lippen striffen meine Wange. Meine Augen klebten noch immer an seinen. "Jiyeon. Ich liebe dich, einfach alles an dir." auf seinen Lippen saß das wunderschönste lächeln, was ich jemals bei ihm gesehen hatte. Doch nach den Monaten, in denen wir es versuchten rief es nicht wirklich das hervor, was es sollte. Ich zwang mir einfach nur ein lächeln auf. Klar er liebte mich und er war mir wichtig, aber ich fand den besten Kumpel besser als den Freund an meiner seite. Yeom gab mir die liebe, die ich in meinem leben nie hatte, aber irgendwie wusste ich das nicht zu schätzen, nahm es kaum wahr. Irgendwann müsste ich es ihm sagen, aber ich traute es mich nicht. In seinen Augen war zwischen uns alles gut und okay und rosarot, während ich ihn noch immer schwarz und weiß sah.

Sachte legte Yugyeom seine Lippen auf meine. Meine kribbelten, doch es war noch immer das selbe, wie als wären wir noch beste Freunde. Die Gefühle von denen ich dachte, dass sie noch kommen blieben noch immer Fern und würden auch nie kommen. Yugyeom schien, so leid es mir tat, nicht der Richtige für mich und eine feste Beziehung zu sein. Yeoms Lippen entfernten sich wieder und ich sah von ihm weg. Ich hoffte so sehr, er würde selber merken, dass ich ihn nie auf die selbe Art und weise lieben würde, wie er es bei mir tat. Diese Beziehung war einseitig und ich wusste nicht, wie lange ich sie noch durchhalten würde, ohne ihm weh zu tun.

be quietWo Geschichten leben. Entdecke jetzt