Wie ein kleines aufgedrehtes Kind sprang Taehyung durch den Zoo von Gehege zu Gehege und versuchte an jedes Tier heran zu kommen, was nah genaug bei ihm stand, doch dadurch, dass bereits Herbst war, wurden die tropischen Tiere des Parks in ein Extrahaus gebracht, damit ihnen bei der kommenden Kälte nichts passierte, doch gegen ein wenig Geld konnten wir auch in das gigantische Tropenhaus. Es war wie ein Zoo in einem Zoo. Man konnte sogar auf einem Floß fahren und war den Tieren so nah wie in der blanken wildness. Mit jedem Tier und jedem Gehege an dem wir vorbei liefen wurde Taehyungs lächeln breiter und das warme wohluge Flattern in meinem Bauch großer. Wenn ich es verdrängte kam es nur doppelt so stark zurück und erschlug mich förmlich.
"Wusstest du das Faultiere manchmal ihre Arme mit einem Ast verwechseln runterfallen und dann hochstwahrscheinlich gefressen werden?" erzählte ich Taehyung und verschränkte die Arme, als wir noch immer im Tropenhaus standen und ein Faultier über uns kletterte. Mit jedem Wort was ich ihm eben sagte gingen seine Mundwinkel sichtbar nach unten. Besorgt sah er zu dem Tier über uns. "Aber hier wird dem kleinen Kerl nichts passieren." er grinste kindlich und ließ mich seufzen. Er war viel zu unschuldig und gutmütig für diese dreckige und heruntergekommende Welt. Menschen wie ihn sollte man in Samthandschuhe packen und aufpassen, dass sie sich ihr strahlen nicht durch all den Dreck um sie herum nicht verloren. "Was machst du nach dem Schuljahr eigentlich." Taehyungs Stimmung wechselte von besorgtem Kindergartenkind zu seinem eigentlichen Alter.
Ich zuckte mit den Schultern, was sollte ich den Antworten? Ich konnte mit meinem Abschluss hier nicht mal etwas anfangen, es sei den ich lebe mein Leben lang in einer Lüge, die irgendwann bitterlich auffliegen würde. Auch war da noch die Tatsache, dass Hoseok und ich noch die Sache mit Taehyungs Eltern zu klären hatten, was in den letzten Wochen immer weiter hinter in meinem Kopf verschwand. Ich lebte beinahe wie einer der Schüler hier, wäre da nur nicht die verdammte Sache mit dem Geschlecht. "Ich weiß es noch nicht." gab ich als Antwort. "Und du?" lenkte ich von mir zu ihm. Er seufzte. "Meine Eltern erwarten, dass ich an die nächstbeste Uni gehe und medizin studiere." meinte er niedergeschlagen und war Kilometer weit entfernt von dem kleinen knuffigen Jungen, der er den ganzen Tag war. "Ich hab gefragt was du für dich willst und nicht deine Eltern für dich." stellte ich richtig. "Ich will Musiker werden. Will auf der Bühne stehen, mich den Menschen zeigen und nicht hinter Schreibtischen sitzen und über neue Medikamente und ihre Wirkungen reden, als wären sie das Mittel gegen AIDS." ließ er sich aus. "Kommst du auch aus Seoul?" wollte ich wissen, obwohl ich eigentlich wusste, dass der Sitz der Firma seiner Eltern nach Daegu gewechselt hatte.
Taehyung schüttelte den Kopf. "Aber wir haben als ich noch kleiner war mal in Seoul gelebt." ließ er mich wissen. "Wieso wolltest du das wissen?" fragend sah er mich an und wurde von einem blauen Schmetterling abgelenkt, der auf seiner Nase landete. Vorsichtig nahm er das Insekt auf seinen Finger, ohne die schimmernden Flügel zu berühren. Verträumt sah er ihn an und ließ ihn schließlich wieder Fliegen. In diesem Moment war der kleine Junge wieder da und sah dem wunderschönen Schmetterling mit einem zufriedenen lächeln nach. Mittlerweile hatte ich gegen das flattern in meinem Bauch aufgegeben. "In Seoul haben ziemlich viele Entertainments ihre Sitze." ließ ich ihn wissen. "Bestimmt auch das von Namjoons und Yoongis Eltern. Vielleicht nehmen die dich als Trainee." empfahl ich ihm. Er lachte leise. "Daran hatte ich auch gedacht. Aber wie soll ich nach Seoul kommen? Meine Eltern wollen mich am Tag der feierlichen Zeugnisausgabe sofort abholen. Sie sind verdammt schlecht auf Seoul zu sprechen." wieder entschwand ihm das kindliche. Aber wieso seine Eltern wohl so schlecht auf Seoul zu sprechen waren? Innerlich lachte ich, da die Antwort für mich klar auf ihren Blutbeschmierten Händen lag.
"Wir könnten vorher abhauen. Ich könnte die das Zeugnis aus dem Hauptcomputer der Schule auf nen Stick ziehen. Die Unterschriften können wir fälschen und dann kommst du mit mir nach Seoul." Ich sagte es nicht, weil Hoseok es so wollte, sondern weil ich ihm ansah, dass er nicht studieren wollte, er wollte nicht in die Corsage passen, die seine Eltern versuchten ihm umzuschnallen und das war etwas für das ich ihn unter anderen schätzte, er will sich nicht verändern lassen, hält an sich fest, selbst wenn alle etwas anderes von ihm verlangen. "Kook bitte, wie willst du dich in den Schulserver hacken? Das ist unmöglich, der ist doch bestimmt gesichert." Ich schüttelte den Kopf. "Ist er nicht. Man kann sich problemlos einklinken, die Lehrer haben die Prüfungsaufgaben, samt Lösungen bereits alle auf ihren Festplatten. Theoretisch müssten wir sie nur noch auswendig lernen, dann haben wir nen hammer Abschluss." plauderte ich nebenbei und beobachtete wie in einem der kleinen Flüsse ein Leguan heraus watschelte.
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be quiet
Fanfiction2. Be Loud Es war einmal eine wunderbare und glückliche Familie. Eltern die liebevoller nicht hätten sein können und Kinder die der Sonne Konkurrenz machen, wenn sie lachten. Die Eltern liebten ihre Kinder abgöttisch und taten alles für sie, sobald...