Nie hätte ich gedacht das Taehyung so reagieren würde, dass er nicht mal wirklich wütend schien. Wir stritten uns nicht mal. Klar ich hatte ihm das wichtigste verschwiegen, doch noch verlangte er noch nicht nach einem Grund für das was ich getan hatte.
"Hast du mich deshalb gefragt, ob du mir aufgefallen wärst, wärst du ein Mädchen?" fragte Taehyung mich und legte den Kopf schief. Ich nickte und sah an die Decke von meinem Zimmer. Neben mir im Schneidersitz auf meinem Bett saß Taehyung und lachte leise. "Irgendwie süß." murmelte er. Als ich wieder zu ihm sah, fuhr er sich mit nachdenklichem Gesicht durch die Haare. "Denkst du die anderen wissen schon, dass wir nicht mehr da sind?" Seine Augen waren aufeinmal nicht mehr so munter wie eben noch. Ich zuckte mit den Schultern. "Bestimmt. Sie werden froh sein, dass sie uns Nervensägen los sind." witzelte ich und entlockte meinem neben mir das Lachen, was ich so an ihm mochte. "Aber was ist mit Jin...?" Ich stoppte ihn, indem ich meine Hand auf seinen Mund legte. "An deiner Stelle wäre das meine kleinste sorge." lachte ich und konnte nur mit dem Kopf schütteln.
Verwirrt sah mein Freund mich an. "Du lebst in einer Lagerhalle, hast herausgefunden, dass ich garantiert kein Kerl bin und du machst dir sorgen um Jin und wie er ausflippen könnte, wenn er merkt das wir die Biege gemacht haben?" ungläubig und verwirrt sah ich ihn an und zog eine Augenbraue hoch. Er grinste breit. "Wenigstens heißt das mit dir nicht, dass ich schwul bin." konterte er und zog mich zu sich.
Wir sahen uns einfach nur an und irgendwie wirkte Taehyung als hätte er tausende Schichten seiner Lasten, die auf ihm lagen abgegeben, als wäre er vogelfrei und flog unbekümmert über den Himmel als hätte er nie andere Sorgen oder Probleme im Leben, wie anstehende Prüfungen und seine Eltern, die ganz Korea umdrehen würden, um Tae wieder aufzufinden. Seine Augen glänzten und würden so leicht nicht mehr von meinen weg kommen, das spürte ich und das war mir mehr als nur Recht. Behutsam streckte er seine Hand aus und fuhr vorsichtig über meine Wange. Kribbelnde Funken sprangen durch meinen Körper und schienen nie verglühen zu wollen. Seine Berührung war so einfach und dennoch bedeutsam für mich. Er hatte kein Problem damit, dass ich eigentlich kein Junge war und dafür war ich ihm so dankbar.
"Ich hab noch nie ein Mädchen geküsst." flüsterte er und ließ Daumen und Zeigefinger an meinem Kinn ruhen. Ich lachte leise. "Doch hast du, die letzten Monate schon, fast jeden Tag." erinnerte ich ihn und fuhr durch seine weichen Haare. Leise lachte er auf und schüttelte den Kopf. "Das zählt nicht, weil ich dachte, dass du tatsächlich ein Junge bist." hielt er dagegen und seufzte theatralisch. "Dann änder es und küsse das erste mal ein wirkliches Mädchen und kein als Jungen verkleidetes." grinste ich und legte den Kopf schief. Ohne den Blick von mir abzuwenden, der Schmetterlinge in mir zum flattern brachte, setzte er sich anders hin und legte mir zaghaft seine Lippen auf. Als würde er tatsächlich zum ersten mal ein Mädchen küssen.
Ich schloss die Augen und verstärkte den Druck, nur weil ich ein Mädchen bin, musste er sich doch nicht zurück halten, hatte er auch nicht, als ich als Jungkook durch die gegen gestiefelt bin.
"Und? Ist irgendein Unterschied zu spüren?" wollte ich von Taehyung wissen, als wir unsere Lippen wieder getrennt hatten. Er lief ein wenig rot an, schien es aber nich mit zubekommen. "Naja. Nicht wirklich, bis auf dass ich weiß, dass du ein Mädchen bist." Murmelte er und spielte an seinem Pullover herum. Ich nahm seine Hände, da es mich wirklich nervös machte und etwas störte. "Und du bist ein hübsches Mädchen." Er lief so rot an wie eine Tomate. "Viel hübscher, als du es als Jungkook warst." mit jedem Wort wurde er leiser und ich musste mir verkneifen leise zu lachen. Er war so niedlich, dass ich ihn wohl nie wieder gehen lassen würde.
Die Tür zu meinem Zimmer ging auf und sofort schreckte ich hoch, entspannte mich aber wieder, als ich sah, dass es nur Tinashe war, die ihren Kopf hereingesteckt hatte. "Sorry, dass ich störe, aber ich wollte nochmal zu deinem Bruder und wollte fragen, ob du mitkommen willst." sprach sie und lächelte schwach. Ich sah zwischen Tae und ihr hin und her. Tae würde sie aufgrund des Englisch, was sie sprach wohl nur wenig verstehen. Würde ich gehen, würde meine ganze eben aufgebaute Laune wieder verschwinden, andererseits ging es um meinen Bruder und ich wusste nicht, wie lange er noch hatte. "Yongguk kann auf ihn aufpassen, du weißt, dass keiner an ihm vorbei kommt. Deinem Freund wird nichts passieren." versicherte sie mir und sah ermutigend zu Taehyung. Eilig erklärte ich ihm Ts auftauchen "Du kannst gehen. Ich komm bestimmt klar." versicherte er mir. Seufzend stand ich auf und lief zu einem meiner Kommoden. Ich zog eine der Schubladen auf und riss von der Unterseite eine der Schusswaffen ab, die ich hortete. "Falls Yugyeom rein kommen sollte, zöger nicht abzudrücken, aber bitte ziele auf ihn." Ich warf sie Taehyung zu, der mich nur entgeistert ansah und die Augen beängtigend weit aufgerissen hatte.
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be quiet
Fanfiction2. Be Loud Es war einmal eine wunderbare und glückliche Familie. Eltern die liebevoller nicht hätten sein können und Kinder die der Sonne Konkurrenz machen, wenn sie lachten. Die Eltern liebten ihre Kinder abgöttisch und taten alles für sie, sobald...