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"Wohin verschwindest du an den Wochenenden eigentlich immer?" Taehyung setzte sich am Samstag neben mich in den Bus. Ich zog mir meine Kopfhörer raus, die ich leise laufen ließ. "In die Stadt, wie ihr alle." murmelte ich und zog eine Augenbraue hoch. Er lachte kurz. Ich mochte sein Lachen, es war wie Musik in meinen Ohren geworden. "Ich meine zu wen du immer gehst? Du machst an den Wochenenden kaum was mit uns." bestand er nun auf eine Richtige Erklärung.

Ich seufzte. Er würde nicht locker lassen, wenn es auf die ruhige Art nicht klappte, dann auf die quirlige und kindliche Art, die einfach nervig werden konnte. "Zu Freunden, meiner Freundin, meinem besten Freund." entschied ich mich für eine einfache, gar nicht mal so falsche Lüge. Er nickte und blieb ruhig, für ein paar Sekunden. "Kann ich mit?" grinste er schließlich wie ein Kasten. "Nein." wies ich ihn ab. Er würde sich in meiner Welt nicht wohl fühlen, geschweige denn würde Yeom es nochmal zu lassen, dass Tae mit durfte und in seinee vier Wände würde er ihn garantiert nicht lassen.

Er stieß enttäuscht die Luft aus. "Du kennst die Art Leute mit denen ich mich abgebe." versuchte ich ihm zu erklären. "Ja und die sind alle so cool. Wenn ich könnte, würde ich auch so cool sein. Meine Eltern würden mir nie Tattoos erlauben." schwärmte er. ich lachte auf, wenn er wüsste, dass Hoseok und Wonho sich die Tattoos gegenseitig gestochen hatten, würde er nicht schlecht gucken. Denn dafür, dass sie nicht mal ansatzweise professionel gestochen wurden, sahen wie verdammt gut aus. "Sie hatten nie die erlaubnis, sie haben es einfach gemacht." ließ ich ihn wissen und laß eilig Yugyeoms Nachricht, die eben angekommen war.

Yugyeom schrieb, dass er mich mit BamBam wie gewohnt beim Starbucks abholen würde, wir aber dann Lisa suchen fahren würdem, damit Bam ihr endlich mal den Marsch in die richtige Richtung zeigen könnte. Ich hatte Bam über Lisas derzeitige Verfassung geschrieben und er hatte sich sofort zu Yeom nach Busan begeben, die beiden waren wie Geschwister, nie würde er wollen, das Lisa in ihrem eigenen Erbrochenen Tod auf der Straße gefunden wurde.

"Wow." meinte mein neben mir nur. "Hast du auch Tattoos?" löcherte er mich eifrig weiter. Er war nur wenige Monate älter als ich und konnte in manchen Momenten kindlicher als jedes Kind dieser Welt sein. "Nein." antwortete ich kurz und bündig und sah etwas genervt aus dem Fenster. "Hat dein Kumpel, der uns zu dem Rennen vor einer Weile geschafft hat auch Tattoos?" ich lachte leise und nickte. Yugyeom hatte so ziemlich das dümmste und unüberlegteste Tattoo der Welt. Seinen rechten Fußknöchel zierte das Gesicht von Korosensei aus Assassination Classroom. Er hatte es sich mit sechzehn von Youngjae stechen lassen, als er komplett blau war. Youngjae war es auch etwas, aber er hatte sogar angertrunken eine wirklich ruhige Hand und dementsprechend gut ist der creepy Smile auch geworden, aber Yugyeom hatte gewaltig was gegen diesen Anime und nun rannte er mit der Hauptperson auf seinem Fuß durch die Weltgeschichte. Ich dagegen hatte nur wegen diesem Tattoo Assassination Classroom gesehen und feierte diesen Anime. Die konnten sagen ich bringe diesen Lehrer um und meinten es auch einfach so. Aber das beste war und ist wohl definitiv, die plötzlichen Attentate im Unterricht und dann geht es so weiter, als ob nichts gewesen wäre.

Endlich hielt der Bus. "Kookie. Nimm mich mit, bitte Namjoon muss in der Schule bleiben und Yoongi auch und Jin fährt mit dem zweiten Bus und Jimin rennt nur mit Taemin rum." meckerte er und schmollte. "Tae. Heute geht es wirklich nicht." Ich wollte nicht, dass er die Lisa, mit der er sich vor ein Monaten noch unterhalten hatte, als herumschlampende Crack- und Alkoholhexe sah. Für seine Unschuldigen Augen wäre es zu verständnislos und unerklärlich und das konnte und wollte ich ihm nicht zu muten. "Wie wärs wenn wir Montag nochmal schwimmen gehen?" bot ich ihm an. "Und was ist mit morgen?" aus großen glitzernden Augen sah er mich bettelnd an. Ich sah von ihm weg. "Wenn ich heute wieder nach Hause komme meinetwegen." knurrte ich. Man konnte einfach nicht nein bei ihm sagen, es ging nicht. Diese Knopfaugen hatten einen schneller in den Bann gezogen, als man sie ignorieren konnte

be quietWo Geschichten leben. Entdecke jetzt