21. Kapitel

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,,Also gut.", gab sich Zen geschlagen.

Ich sog scharf die Luft ein.

,,Dazu hast du kein Recht.", ermahnte ich ihn.

Er sah mich entschuldigend an.

,,Zen, nein."

Langsam brach ich in Panik aus.

Er holte Luft.

,,ZEN!"

Ich sprang auf.

Flehentlich sah ich ihn an. Ich wollte nicht, dass irgendjemand erfuhr, das ich mit diesem Monster verwandt war. Und noch weniger wollte ich, dass sie wussten, was ich hatte durchmachen müssen. Ich wollte kein Mitleid. Und ich wollte nie wieder darüber nachdenken. Dazu kam noch, dass er doch nicht einfach unsere Unsterblichkeit herausposaunen konnte. Vielleicht glaubte die beiden uns nicht, hielten uns für verrückt und verrieten uns an andere. Dann würden wir als Versuchsobjekte im Labor landen.

,,Wenn sie tun sollen, was ich verlange, kiimo alea, dann haben sie ein Recht drauf. ", sagte mein Freund sanft.

Ich zuckte bei seinen Worten zusammen. Weil er mich bei meinem Spitznamen genannt hatte, wusste ich, dass er sich entschieden hatte. Er würde es ihnen sagen.

Ich schüttelte den Kopf.

,,Aber ich will ihren Preis doch gar nicht!", flüsterte ich erstickt.

,,Du willst ihn vielleicht nicht, aber du brauchst ihn.", hielt er sanft dagegen.

Ich schüttelte erneut den Kopf und wandte mich ab.

Zu den Brüdern gewandt sagte er:

,,Ich beiden kennt mich schon seit ihr kleine Burschen wart. Ihr wisst, dass ich vertrauenswürdig bin. Also..."

Neugierig warteten sie, bis Zen weitersprach. Mein Ausbruch hatte ihnen wohl gezeigt, dass es sich hier um etwas Wichtiges handelte.

,,Um es kurz zu machen: Leah und ich sind beide Gesegnete. Wir können nicht durch das natürliche Alter sterben und wir heilen schneller als normale Menschen, sodass wir auch durch fast alle Art von Waffen nicht sterben können. Und wir sind nicht die Einzigen magischen Wesen auf der Welt. Es gibt auch noch die Magier. Großherzog Samuel ist ein besonders Starker. Seine Lebenszeit ist aber dafür begrenzt. Darum möchte er Leah haben. Sie war eine Zeit lang bei ihm, deshalb kennen sie sich. Ihr müsst wissen, man kann die Unsterblichkeit bis zu einem gewissen Grad übertragen. Das hat er vor. Leah ist vor ihm geflüchtet und nun macht er Jagd auf sie. Denn Gesegnete sind sehr selten."

Er hatte nichts von meiner Verwandtschaft zu ihm gesagt. Und auch nichts zu meiner Vergangenheit.

Ich seufzte auf. Dann drehte ich mich wieder um.

In den Gesichtern der Brüder stand absolutes Unglauben. Man konnte es ihnen nicht verdenken.

Ich lächelte.

Misstrauisch fragte Drake:

,,Und warum warst du denn bei eurer kleinen Schlacht vorhin so verletzt?"

Ich wurde wieder ernst.

,,Ich musste gegen mehrere gleichzeitig kämpfen. Einer hatte mich getroffen. Auf den Klingen war Gift. ,,Roter Atem", falls ihr es kennt."

An dem entsetzten Luftholen der beiden Brüder erkannte ich, dass es ihnen bekannt war.

,,Ihr müsst wissen, dass, wenn wir verletzt werden, wir den Schmerz genauso intensiv spüren wie normale Menschen.", fügte ich hinzu.

Der Segen der ZeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt