ㅡ; "Leben ist die Kunst, taugliche Schlussfolgerungen aus unzureichenden Prämissen zu ziehen."「05. Februar, 1862」
Es war bereits abends, die Sonne bahnte sich durch ihren Weg, hinterließ am Himmel einen wunderschönen orangefarbenen Farbton, dessen Strich und Verlauf sich über den ganzen Horizont erstreckte.
Ein wunderschöner Anblick, ein vertrauter Moment, von dem ich mir wünschte, dass er niemals enden würde.
Aber die Realität sah nunmal anders aus.
Seufzend wandte ich mich von dem staubigen Fenster ab und versteckte die restlichen Dokumente. Der Job als Butler brachte mehr Geheimnisse mit sich, als mir lieb war. Doch damit müsste ich leben.
Die Melodie mehrerer Blasinstrumente verriet mir, dass der Junge Prinz bereits zurück sei. In aller Eile hatte ich fast meine Taschenuhr vergessen, doch trotz dessen schaffte ich es noch rechtzeitig in die Eingangshalle um meinen Herren zu begrüßen
"Willkommen, Mylord." Ich verbeugte mich.
Grimmig warf der Ältere mir immer wieder genervte, sowie boshafte Blicke zu, doch diese ignorierte ich gekonnt. Viel mehr musste ich mir eher das Lachen verkneifen, denn der Schwarzhaarige sah zugegebenermaßen ziemlich lustig aus, wenn er sich in einer Zwickmühle befand.
"Ich gehe hoch in mein Zimmer", sprach der Prinz bedrohlich zu mir. "In zehn Minuten werde ich das selbe von dir erwarten und wehe du erscheinst nicht."
"Jawohl, mein Herr." Amüsiert lächelte ich den kleinen Adligen an und wartete bis er aus meinem Sichtfeld verschwand. Er stapfte regelrecht, sodass ihm jeder mit einem verdutzten Blick hinterher sah.
Insgeheim war Yoongi fünf Jahre alt, dessen war ich mir sicher. Wie sonst könnte man sein Verhalten schon deuten?
Zehn Minuten sagte er. Womit könnte ich mir in dieser Spanne meine Zeit vertreiben? Ich überlegte kurz und beschloss in die Küche zu gehen. Ja, wir Butler hatten eine eigene, die andere galt ausschlicht für die Adligen.
Unterwegs traf ich glücklicherweise auf Jungkook. "Na du?" Er stupste mich an, ich nickte darauf hin. "Wohin des Weges, treuer Herr?", fragte ich belustigt. "Ich sollte für den Herrn Choi einen Tee machen. Möchtest du auch noch etwas? Es ist genug da."
Normalerweise nahm ich den Gästen nie etwas von Speis und Trank weg, doch ein Earl Grey am Abend war nie eine falsche Entscheidung, wenn für jeden etwas da sei.
Der Jüngere übergab mir die warme Tasse und ich sippte genüsslich von dieser. "Vielen Dank, Jungkook."
"Nichts zu danken."
Nachdem meine zehn Minuten leider auch schon rum waren, begab ich mich seufzend in das Zimmer des Prinzen. Müsste ich mir jetzt eine Standpauke gefallen lassen? Eine Moralpredigt? Was auch immer es sei, Angst hatte ich mittlerweile vor dem Schwarzhaarigen nicht mehr.
Jeglichen Respekt verlor ich leider, indem ich Ihre Majestät besser kennenlernte. Denn dies war alles andere als bewundernswert. Versteht mich nicht falsch, ich sah meinen Job noch immer sehr ernst, allerdings könnte man behaupten, dass ich lockerer mit meinem Herren umgehen würde? Ja, so war das.
So wie es sich gehörte, klopfte ich an der Tür des heiligen Schlafzimmers und trat in dieses, als ich ein stumpfes "Herein" in meinen Ohren wahrnahm.
"Denkst du, du bist pünktlich?", fragte mich der bleiche Mann, die Arme verschränkt.
Ich zückte meinen allgeliebten Wertgegenstand und überprüfte dies. "Auf die Minute genau, Mylord."
"Schön, du gehorchst mir."
"Natürlich tue ich das", antwortete ich, als wäre es das Selbstverständlichste der Welt. "Schließlich bin ich ihr Butler. Ich habe Ihren Befehlen zu folgen."
"Ich bin froh, dass wir uns da einig sind, mein lieber Jimin." Er räusperte sich. "Nun leg' dich ins Bett."
Meine Augen wanderten auf das Bett. "Aber Mylord, ich kann doch nicht einfach-"
"Natürlich kannst du das."
"Eure Majestät, es ist mir nicht gestattet dies zu tun."
Der Schwarzhaarige seufzte genervt. Seine emotionslosen Augen trafen auf meine. Was ging nur in dem Kopf dieses jungen Menschen vor?
"Dies war ein Befehl, Jimin."
Ohne Wiederrede, aber doch mit einem gewissen Zögern nahm ich langsam auf dem Bett Platz. Ich tastete mich langsam heran um ein Gefühl dafür zu bekommen und blickte noch einmal unsicher zu dem Prinzen.
"Zieh' deine Handschuhe aus."
In Ruhe befolgte ich seinen Anweisungen.
"Deine Schuhe ebenfalls."
Gesagt, getan.
"Nun legst du dich ins Bett, mein geehrter Butler."
Auf die Lippe beißend erfüllte ich ihm auch diesen Wunsch, so unangenehm es mir auch war. Ratlos schaute ich mit angsterfüllten Augen zu dem Älteren, doch dieser begutachtete mich nur leicht grinsend.
"Erinnerst du dich an unsere Vereinbarung?"
Ich schüttelte den Kopf. Dummes Gerede, natürlich tat ich das. Seit einigen Tagen sprach er mindestens einmal im Verlaufe davon.
"Knöpfe dein Hemd auf."
Ohne mich zu sträuben tat ich auch dies. Ich atmetet einmal tief aus, als die kühle Luft gegen meine Haut traf.
"So ist es gut", wisperte Yoongi in einer verführerischen Stimme. Ehe ich mich versah, hatte er sich auch schon plötzlich in einer eleganten Art wie eine Katze auf meine Hüfte gesetzt.
Ich quiekte etwas überrascht auf.
"Schön, dass du mich doch noch zum Bogenschießen zwingen konntest. Mein Nachmittag war die reinste Folter."
Er strich mit seinen kalten, schlanken Finger meine Brust entlang, während ich die Luft anhielt. Dabei lehnte er sich ein und kam meinem Ohr immer näher.
"Und genau deshalb werde ich mein Versprechen halten und dir den schlimmsten, aber vielleicht auch aufregendsten Abend gestatten."
ㅡ「♡」ㅡ
Sorry, dass in den letzten Tagen nichts kam. Werde versuchen wieder etwas aktiver zu sein~
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Røyal Highness ㅡ; Yoonmin
Fanfiction[ ̶h̶̶i̶̶s̶ R0YAL HIGHNESS ] "Hiermit verspreche ich, Park Jimin, meinem Herrn bis an sein Lebensende zu dienen. Ich werde jeden Befehl in vollster Perfektion ausführen und keine Anweisung aus dem Mund meines Herren abschlagen [...]" 「♧ Yoonmin...