Kapitel (60)

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; "Weil deine Schönheit das Grauen überdeckt, bin ich nicht fähig dazu die Wahrheit zu erkennen."

11. März, 1862

"Auf Wiedersehen!"

Mit dem breitesten Lächeln, das ich vermutlich jemals aufgesetzt hatte, verabschiedete ich mich auf höflichster Weise von der Herzogstochter, sprich Yoongis zukünftiger Frau.

"Ein feines Gesicht hat sie ja schon", flüsterte Jungkook grinsend in mein Ohr.

Für diesen Kommentar erntete der Jüngere lediglich nur ein abfälliges Schnauben meinerseits. "Was versuchst du damit zu bezwecken?"

"Nichts, ich wollte es nur einmal erwähnen", meinte er kichernd. "Der Prinz scheint meine Meinung offensichtlich zu teilen."

Neugierig blickte ich hinüber zu dem Schwarzhaarigen, welcher dem Mädchen schüchtern hinterher winkte. Wenn ich es mir nicht eingebildet hatte, lag sogar ein Rosaschimmer auf seinen Wangen?

Schwachsinn. Yoongi hatte keine Interesse in Mädchen, das hatte er selbst gesagt.

Hatte er doch, oder?

Mit einem mulmigen Gefühl wandte ich mich von der Masse, nur um in die warmen, braunen Augen des Königs zu erblicken. Obwohl kein Grund dazu bestand, blieb mein Herz stehen. Ich verbeugte mich.

"Verzeiht, Eure Majestät. Ich hatte Sie nicht kommen sehen."

"Ich muss dich wahrhaftig loben, Jimin."

Schluckend wagte ich einen Blick nach oben.

"Du hast meinem Sohn eine wunderschöne Frau vorgestellt. Nicht eingeschnappt, lieb, fürsorglich. Genau so habe ich mir meine zukünftige Schwiegertochter vorgestellt."

"Eure Hoheit, Jimin ist kein bisschen eingeschnappt, viel lieber und umso fürsorglicher!", rief Jungkook auf einmal ungefragt dazwischen.

Mit finsterer Miene entgegnete ich dem Braunhaarigen eher wütend, doch dieser dachte nicht einmal im Traum daran sich sein hässliches Schmunzeln von den Lippen zu wischen.

Der König lachte herzig auf. "Natürlich ist er das."

"D-Das meinte er nicht so."

"Nein, er hat Recht, mein Lieber. Ich bin wirklich froh so einen treuen Butler für Yoongi gefunden zu haben. Es läuft doch soweit alles prima zwischen euch, oder etwa nicht?", fragte er neugierig.

"Ein bisschen zu gut vielleicht", murmelte plötzlich Jaehyun, woraufhin Jungkook in ein dreckiges Gelächter ausbrach.

An dieser Stelle musste ich mich tatsächlich bemühen keine unüberlegten Dinge anzustellen. Mit zuckendem Auge erwiderte ich das Lächeln des mir gegenüberstehenden Mannes.

"Es ist alles Bestens zwischen uns."

"Ihr seid uns beiden ähnlich", behauptete Yoongis Vater stolz, während er auf seinen zurückgezogenen Butler zeigte. "Ich hoffe ja wirklich, dass ihr eines Tages eine hervorragende Beziehung wie Michaelis und meine Wenigkeit haben werdet. Das würde ich mir wirklich von ganzem Herzen wünschen."

"Aber natür-"

"Ich glaube ja kaum, dass Sie ihren Butler nachts gelegentlich durchnehmen", nuschelte Jungkook, was von einem abfälligen Gelächter Jaehyuns ergänzt wurde.

"Jetzt reicht's aber!", knurrte ich aufgebracht zu den beiden, woraufhin wir alle verstummten.

...

Røyal Highness ㅡ; YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt