Røyal Highness ㅡ; Yoonmin

Kapitel (43)

ㅡ; "Ich will die Linie des Lebens entlanglaufen, mit einem festen Start und einem festen Ziel, doch warum renne ich lediglich nur im Kreis?"

「28. Februar, 1862」

"Ich kann es immer noch nicht glauben, dass Sie mich tatsächlich dazu verdonnern Ihren dämlichen Aufsatz zu schreiben!"

"Jimin." Der Größere wimmerte. "Vater möchte, dass ich die Verwendung von Verführungskünsten bei Frauen zusammenfasse, aber wieso sollte ich das, wenn mein Traumprinz doch schon direkt vor meiner Nase steht?"

"Sie sind so schmierig", wisperte ich kopfschüttelnd ehe ich mich wieder dem Buch widmete.

"Und du wunderschön."

Ich führte eine Hand zu meinen bereits glühenden Wangen, nur um festzustellen, dass ich ziemlich warm und rot angelaufen sein musste. Bei solch' koketten Sprüchen, die der Prinz von sich gab, war ein Fluchtversuch des Schamgefühls aber auch nahe zu unmöglich meiner Meinung nach.

"Stimmt irgendetwas nicht?" Die Stimme des Herrn wirkte auf einmal so nah und ein Blick nach hinten verriet mir, dass ich mit meiner Vermutung sogar richtig lag. Blitzschnell wendete ich meine Aufmerksamkeit wieder von dem Älteren ab.

Yoongi hingegen dachte nicht einmal im Traum daran mir meine Ruhe zu lassen. Der Schwarzhaarige legte seine Arme um mich, stützte sein Kinn an meiner Schulter ab und summte mir leise ins Ohr.

"Ich liebe dich", flüsterte er leise, kaum verständlich.

Doch ich hatte es verstanden. Und das war ein Problem.

"Ich weiß."

Der Prinz öffnete langsam wieder seine Augen, welche er zuvor sanft geschlossen hatte und neigte seinen Kopf in einen Winkelgrad, sodass er mich genauestens betrachten konnte.

"Wovor hast du Angst?", fragte er rau. "Ich entsinne mich dir gesagt zu haben, dass du dich in meiner Nähe nicht fürchten musst. Vor nichts und niemand."

Ich schaute beschämt, sowie ertappt auf den Boden.

"Liebe ist ein starkes Wort", murmelte ich schwach, während ich meine Finger ineinander verflechtete und jeglichen Blickkontakt mit dem Älteren vermied.

"Korrekt. Aber die Verwendung dieses Wort ist mir nicht zu schade, wenn es um dich geht."

Zum ersten Mal in meinem Leben spürte ich einen gewaltigen Stich in meinem Herzen, doch keinesfalls einen im negativen Sinne, der mir Schmerzen bereitete. Es war ein süßer Stich, einer der mich verrückt werden ließ.

"Sie sind doch absurd", meinte ich schüchtern.

"Absurd vor Liebe."

Ich musterte meinen Herrn skeptisch, aber dennoch mit einem Hauch von Verlangen. Er wusste, wie man mich kriegte und diese Tatsache störte mich gewaltig.

"Hör zu", befahl der Ältere. "Wie bereits erwähnt - Ich verstehe deine Bedenken, welche durchaus berechtigt sind, vollkommen. Wiederum jedoch, bin ich kein Mensch, der so leicht aufgibt.

"Was wollen Sie mir damit sagen?"

Der Schwarzhaarige grinste schwach.

"Ich habe zurzeit keine Probleme damit unsere ach so tolle Butler-Meister-Beziehung aufrecht zu halten. Du bedienst mich, redest mit mir formal, erledigst deine Aufgaben", zählte er amüsiert auf. "Aber sobald die Zeit gekommen ist, werde ich sofort handeln und erwarte schließlich eine Antwort deinerseits. Die Zeit gerinnt, du wirst Entscheidungen schnell treffen müssen."

"Ich verstehe nicht ganz", sprach ich verwirrt, doch mit gutem Recht. "Sie wollen nach all den Risiken noch immer mit mir zusammen sein, habe ich das richtig vernommen?"

"Ja."

Mit der Zunge schnalzend erhob ich mich furios von dem Holzstuhl, ein irritierter Blick auf meinem Gesicht platziert.

"Sie können doch keinen Mann zum Geliebten nehmen, den Thron besetzen und dann schamlos erwarten, dass das Volk sie verehren und verschonen wird!"

"Wohl war, das kann ich tatsächlich nicht", stimmte der Prinz nickend ein. "Doch diese Sorgen müssen mich nicht plagen, wenn ich erst gar nicht den Thron besteige."

[...]

"Was? Er will die Rolle des zukünftigen Königs nicht annehmen?", schrie Jungkook schockiert, sowie zu tiefst entsetzt.

Ich platzierte meinen Indexfinger auf die Lippen des Jüngeren um ihm deutlich zu machen, dass er doch netterweise nicht jede kleinste Information in die Welt posaunen sollte. "Jungkook!"

Der Braunhaarige umgriff mein Handgelenk, riss dieses mit einer gewaltigen Kraft weg und stellte mich direkt zur Rede.

"Jimin, was ist auf einmal in den Prinzen gefahren?"

"Ich weiß es doch selbst nicht", meinte ich wimmernd und ließ mich dabei in den nächstbesten Sessel fallen. "Er ist fest überzeugt von seiner Entscheidung, das ist alles, was mir bekannt ist."

Nachdenkend lief der andere Butler im Kreis herum, die Hand fest an seinem Kinn gestützt. Er schien sich in einer Krise zu befinden, völlig hin und her gerissen.

"Glaubst du etwa ich bin daran Schuld?"

Sofort blieb der Größere stehen. "Was lässt dich das glauben?"

Ich holte noch einmal tief Luft, bevor ich mich dazu entschloss Jungkook die Wahrheit zu erzählen.

"Prinz Yoongi liebt mich. Das hat er zumindest behauptet. Er will mit mir zusammen sein und das ist ja bekanntlich in dieser Gesellschaft nicht möglich, erst Recht nicht, da er sich zumal als homosexuell bekannt geben müsste. Noch hinzu kommt, dass es rein rechtlich gesehen verboten ist. Jungkook, ich bin lediglich sein einfacher Butler. Was denkt sich Ihre Hoheit nur dabei?"

Seufzend haute sich der Jüngere die Stirn gegen die Wand an und überlegte, wohlgemerkt mit zugekniffenen Augen.

"Es ist nicht deine Schuld", flüsterte er nach einiger Zeit. "Das Problem liegt einzig und allein bei ihm."

"Aber wieso ist er nur so naiv und lässt aufgrund einer Kleinigkeit die Zukunft in den Abgrund stürzen? Was soll aus dem Königreich werden? Der Familie? Der Bevölkerung, die keinen Führer mehr hat?", fragte ich verzweifelt. "Der König hat doch nur Yoongi. Es gibt keinen anderen Sohn, der die Rolle als Thronnachfolger übernehmen könnte."

Plötzlich verstummte der Braunhaarige. Ich legte meinen Kopf schief, durchdrang ihn nahezu mit meinen Blicken, doch der Größere wich mir sichtlich aus.

"Jungkook?"

"Ich glaube es wäre besser, wenn du dich von dem Prinzen aufklären lässt", wisperte er schwach. "Er scheint dir etwas verheimlicht zu haben."

ㅡ「♡」ㅡ

Shimmie Shimmie Kokobop