Kapitel (65)

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; "Bei all den Hindernissen, die dir tagtäglich in den Weg gelegt werden, ist ein makelloses Leben zu erreichen beinahe unmöglich. Viel wichtiger ist eher, wie du diese meisterst."

14. März, 1862

"So so, du sagst also Jin seie schon seit fünf Tagen verschwunden?", fragte Yoongi skeptisch, die Zügel des Pferdes fest in der Hand haltend, während er in einer stolzen Pose durch die Gassen ritt.

Taehyung tat es ihm gleich. "Das ist korrekt", meinte er. "Was gedenkst du nun zu tun? Wenn du tatsächlich die Wahrheit von dir gibst, bezweifle ich, dass wir ihn ausgerechnet hier in dieser Stadt antreffen werden."

"Würde ich zu solchen Maßnahmen greifen, wenn meine Aussage nicht der Tatsache entsprechen würde?" Genervt und sichtlich nicht begeistert mit seinem Rivalen Seite an Seite zu traben, wendete der Schwarzhaarige überlegend seinen Blick ab.

"Vermutlich nicht."

Dies war das Schlusswort, welches die folgende, eintreffende Stille markierte. Während sich jedoch die Prinzen vor uns noch immer selbst ohne Worte angifteten, hatten Jungkook und ich im Hintergrund noch immer mit den Pferden zu kämpfen.

"Ich glaub dieser Rappe mag mich nicht!" Der Braunhaarige warf dem Tier einen Todesblick des Jahrhunderts zu, welcher auf Gegenseitigkeit beruhte und den Jüngeren ängstlich aufzucken ließ. "Er mag mich definitiv nicht."

"Jungkook", flüsterte ich panisch. "Warum neigt es dazu nach rechts zu gehen?"

"Du darfst die Zügel nicht in diese Richtung ziehen!"

"Ich bin überfordert!", meckerte ich schmollend.

"Jimin, wo gehst du hin?", rief Jungkook entsetzt.

"Ich wollte die Zügel doch nur in die gegensätzliche Seite ziehen, damit wir wieder auf gerader Strecke laufen, aber warum biegt es jetzt in die linke Seitengasse?", schrie ich hysterisch.

"Hör mir gut zu, du musst-"

"Ruhe jetzt da hinten", zischte der Älteste. "Jimin, wenn du nicht mal im Stande dazu bist ein Pferd zu führen, muss ich dich auf meines setzten."

Enttäuscht ließ ich den Kopf hängen. "Es tut mir Leid, mein Herr."

Der kühle Wind wehte durch mein Haar und sorgte für eine angenehme Brise, die mir durch das anstrengende Reiten durchaus gut tat. Ich erhaschte einen Blick von Jungkook, welcher die Aufmerksamkeit verträumt auf den Braunhaarigen gerichtet hatte. Die Beziehung zwischen den beiden war mir ja noch immer sehr merkwürdig, aber die Möglichkeit den Jüngeren auszufragen, hatte ich bisher noch nicht.

"Und du bist der Überzeugung das dieser Namjoon etwas über Jin weiß?"

"Tue nicht so, als würdest du ihn nicht kennen."

"Du weißt genau was ich von diesem Bauern halte", meinte Taehyung unbekümmert.

"Mag sein, aber es interessiert mich nicht im geringsten."

Damit war das kurze Gespräch auch wieder beendet. Viele fragwürdige Dinge spielten sich in der Welt der Noblen ab und selbst nach mehreren Monaten in diesem Geschehen fühlte ich mich noch immer so frisch und unerfahren. Wie ein kleines, neugeborenes Reh auf wackligen Beinen kämpfte ich mich durch diese Welt, erfolglos jedoch in meinen Augen.

"Wir sind da", behauptete Yoongi ruhig, während er vom Pferd stieg. "Hüte deine Zunge, Taehyung."

"Gerne doch, vielleicht mag Jungkook mir ja dabei helfen?" Wohlwissend grinste der Braunhaarige den Kleineren an, welcher sich errötet hinter mir versteckte.

Røyal Highness ㅡ; YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt