Kapitel (63)

5.5K 588 173
                                    


; "Als befände ich mich in einem Strudel unter Wasser, drehe ich mich im Kreis und räkle dabei aussichtslos meine Hand in den Himmel , die eh niemand ergreifen würde."

13. März, 1862

"Mmh, Jungkook."

Angewidert betrachtete ich den Prinzen aus dem Westen, welcher über den Braunhaarigen hergefallen war und nun mit jeder Sekunde seinen entblößten Oberkörper mit Küssen verzierte.

Wäre ich nicht im Wissen dessen, was er getan hätte, würde ich dieses Szenario vermutlich sogar rührend finden. Aber da dies nicht der Fall war, scheute ich mich kein bisschen meinen Ekel und meine Abneigung deutlich zur Schau zu stellen.

"Ich liebe dich, ich liebe dich, ich liebe dich", wisperte er in geringen Abständen gegen die Lippen des Jüngeren. "Ich liebe dich so sehr."

"Haben Sie mich nun ernsthaft hierhergeholt, damit ich Ihnen zuschaue wie Sie meinem Freund Unrecht tun?"

Taehyung erhob langsam sein Gesicht.

"Als hättest du uns in der Vergangenheit nicht ohnehin schon heimlich beobachtet."

Stark errötet senkte ich meinen Blick. Er hatte mich also bemerkt. Es mag peinlich sein, aber dennoch wollte ich mich nicht vom eigentlichen Thema ablassen. Dieser vorübergehende Scham hielt mich trotzdessen nicht davon ab Wut zu empfinden, denn dieser forcierte nur noch mit der Zeit.

"Und überhaupt", hauchte er dem Braunhaarigen lüstern entgegen. "Ich wüsste nicht von welchem Unrecht du sprichst. Jungkook und ich lieben uns, es ist alles bestens."

Zur Krönung schenkte er mir ein breites Lächeln seinerseits, welches bis zu seinen Augen, wenn nicht sogar bis zu den Ohren, verlief.

"Das wage ich zu bezweifeln", nuschelte ich besorgt und lenkte dabei meine Aufmerksamkeit auf den Jüngeren, welcher mich schluckend musterte.

Noch nicht einmal hatte er etwas seit meiner 10 minütigen Ankunft erwähnt. Nicht einmal hatte er einen Mucks von sich gegeben, geschweige denn großartige Bewegungen gemacht. Ebenso befand sich nicht einmal der Jungkook auf dem Bett, den ich kannte. Das hier war nicht mehr Jungkook.

Taehyung hatte ihn zu seiner eigenen Marionette und zu seiner eigenen Unterhaltung gemacht.

In Betrachte dessen war dies hier auch keine Liebe mehr, sollte es jemals eine gewesen sein. Ich wusste nicht, ob das hier ein Spiel darstellen sollte oder ob dies hier der reinen Realität entsprach. All jenes was ich wusste ist, dass diese Situation bald ein Ende haben müsste und mit Hoffnung sicherlich auch würde. Ich musste Vertrauen und Hoffnung in das Schicksal haben.

"Wie lange sind Sie nun schon hier?"

"Was meinst du Jungkook? Fünft Tage?"

Der Butler nickte eingeschüchtert. Ich fuhr weiterhin fort.

"Wie ist es Ihnen gelungen das Gebäude zu betreten?"

"Bei euren Wachen musst du mir diese Frage erst gar nicht stellen", meinte er gelangweilt, als wäre es das Natürlichste der Welt. "War's das jetzt? Ich wollte dich nur herholen um sicher zu gehen, dass du Yoongi nichts gebeichtet hast. Ich kann also in Erwägung ziehen, dass dies auch so bleiben wird?"

Nun war sein sturer Blick auf mich gerichtet. Mit zusammengebissenen Zähnen ballte ich meine Hände fest zusammen. Der Ausdruck auf seinem Gesicht gefiel mir ganz und gar nicht und würde Jungkook nicht in Gefahr sein, so hätte ich dem Prinzen mit Sicherheit das Grinsen schon längst herausgeprügelt.

"Jimin, Jimin, Jimin", seufzte der Größere enttäuscht. "Wieso kannst du nicht einmal das tun was man dir sagt?"

"Was wollen Sie hier?", unterbrach ich ihn harsch.

Taehyung musterte mich finster. "Ich habe etwas mit deinem Herrn zu klären, ist das denn so fatal?" Nun kehrte auch wieder das Lächeln in sein Gesicht zurück.

"Und das können Sie nicht auf eine normale Weise?"

"Eine normale Weise? Dass ich nicht lache. Was ist auf dieser Welt denn bitte schon normal? Sei so gut und teile mir doch deine Definition von normal mit, lieber Jimin", lachte der Braunhaarige abfällig, während er sanft über Jungkooks Brust strich. "Yoongi muss schon alleine zu mir finden."

Die Lücke zwischen meinen Augenbrauen wurde nur noch schmäler. Der Schweiß, der sich in meinem Nacken bildete, drohte auf einmal zu verschwinden. Meine Hände zitterten vor Rage.

"Bitte verlassen Sie das Königreich", brachte ich heisern hervor. "Bitte. Ich flehe Sie an."

"Nenne mir einen Grund weshalb ich das tun sollte?"

"Sie haben keinen Anlass um hier zu sein, mein Prinz. Das ist Grund genug."

"Ach tatsächlich?", fragte er eher belustigt, die Augenbraue in die Höhe gezogen. "Dieser Gedanke amüsiert mich."

Sichtlich genervt von der unnützen Rederei, verdrehte ich meine Augen. Was bildete sich der Jüngere überhaupt ein?

"Es ist simpel. Wenn Yoongi sich nicht an sein Versprechen haltet, dann werde ich das auch nicht", gab Taehyung fest entschlossen bekannt.

[...]

"Löffel."

Mit meinen weißen Handschuhen umschloss ich samt Finger das silberne, glänzende Material und führte es zu dem Älteren. Dieser nahm das Besteck stumm an um schließlich seelenruhig in seinem Tee herumzurühren. Es herrschte eine bedrückende Stille.

"Sie wirken anders heute, Mylord. Sind Sie müde? Es wäre nicht sonderlich falsch bereits zur frühen Stunde ins Bett zu gehen."

Yoongi setzte mit einem lauten Klirren die Tasse auf dem Unterteller ab. Ich betrachtete ihn überrascht.

"Was erwartest du denn auch?", flüsterte er betrübt. "Ich kann nicht mehr ohne dich schlafen. Ich brauche dich in meinen Armen, Jimin. Wieso kommst du seit einigen Tagen nicht mehr mit in mein Gemach und bleibst hier?"

Super. Streit mit dem Prinzen war nun das letzte, was ich noch anzetteln wollte.

"Ich will Ihnen nur keine Schwierigkeiten bereiten", log ich gekonnt.

"Nun ja, das hast du jetzt aber."

"Hört mir zu, Eure Majestät", sprach ich leise. "Es liegt keineswegs an Ihnen, ich fühle mich lediglich nur-"

"Du kannst ehrlich zu mir sein, Jimin. Wir entfremden uns ja völlig. Dabei sind wir definitiv keine Fremden. Ich liebe dich. Und du mich hoffentlich auch."

Ich seufzte.

"Verzeiht mir, Eure Hoheit. Ich denke ich muss gehen."

"Weshalb?", erkundigte er sich spöttisch, den Blick auf den Tisch gerichtet. "Musst du wieder zu Taehyung?"




ㅡ「♡」ㅡ

Sorry, dass die letzten Tage nichts kam ;-;
Ich hatte bisher noch nicht die Chance dazu, aber vielen lieben Dank für über 100k Reads in Royal Highness & 1k Follower auf Wattpad, ihr seid die Besten ❤️

Sorry, dass die letzten Tage nichts kam ;-;Ich hatte bisher noch nicht die Chance dazu, aber vielen lieben Dank für über 100k Reads in Royal Highness & 1k Follower auf Wattpad, ihr seid die Besten ❤️

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
Røyal Highness ㅡ; YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt