Kapitel (13)

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; "Menschen können der Versuchung nicht widerstehen. Wenn sie sich in den Tiefen der Verzweiflung befinden, werden sie alles dafür tun um der Situation, in der sie sich befinden, zu entkommen."

11. Februar, 1862

"Warum so still auf einmal, Jimin?"
Mit fürsorglichen Augen streichelte Prinz Taheyung meine Knie auf und ab, mit der Versuchung mich zu beruhigen.

Meine Augen wanderten zu seiner schlanken, durchaus schönen Hand. Diese Hand hatte so eben Jungkook an Stellen berührt, die er eigentlich hätte nicht berühren sollen.

Seine Zunge beschlagnahmte Stellen an Jungkooks Haut, die er niemals hätte beschlagnahmen sollen.

Und von diesen schmalen, sündhaft schönen Lippen erst gar nicht zu sprechen - diese befanden sich ebenfalls an Orten, an die sie deutlich nicht hingehörten.

Mich überkam eine Gänsehaut bei der Vorstellung des erst neulich entstandenen Ereignis. Wie um Himmels Willen konnte ich die beiden nur so zusammen im Wald auftreiben?

"Sorgen Sie sich nicht, Eure Majestät. Ich bin lediglich nur müde."

"Das ist verständlich", mischte sich nun auch Yoongi ein und verschränkte stolz seine Arme. "Schließlich ernteten wir bei dieser Jagd etwa um die 55 Prozent mehr wie ihr."

Der Braunhaarige grinste. "Ich war abgelenkt."

Dieser Satz brachte Jungkook zum erröten, ehe ich den beiden einen angewiderten Blick zuwarf. Sie wussten nicht, dass ich sie heimlich beobachtet hatte. Vermutlich war dies auch besser so, aber diese Tatsache hinderte mich trotz dessen nicht an meinem Verlangen den Jüngeren am heutigen Abend auszufragen.

Im Königreich angekommen, wurden wir direkt vor der großen Eingangshalle von dem König höchstpersönlich begrüßt. Ich wurde schlagartig nervös und tat es Jungkook gleich, ich kniete mich nieder.

Ein Gespräch wurde aufgebaut, bei dem ich nicht anders konnte als Min Yoongi zu bewundern. Er wirkte so erwachsen, wenn es um das Geschäftliche ging und auch wenn ich kein Wort nachvollziehen konnte, so war ich in dem Moment mehr als stolz.

Eventuell kam die Konversation zu einem Ende, wobei wir nun endlich wieder für eine kurze Zeit in unsere vorgesehene Räume gingen. Erschöpft ließ ich mich auf mein Bett fallen und vergrub mein Gesicht in meinen Armen.

Wenige Minuten später vernahm ich ein Klopfen an der Tür. "Herein."
Ich richtete mich auf, nur um Jungkook vorzufinden.

Wir blickten uns stumm an, ehe wir beide in ein Grinsen ausbrachen.

"Du hast uns gesehen, oder?"

"Und wie", stimmte ich kichernd zu. "Sei mir nicht böse, aber es war ziemlich verstörend."

"J-ja, ich war ziemlich überfordert.", gestand mir der Jüngere und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. "Mich hat noch niemand so berührt wie Prinz Taehyung."

Wir beide bekamen pinke Wangen und ließen unsere Blicke auf den Boden herabsenken. Das Ticken der Uhr trieb mich in den Wahnsinn, es machte mir den Anschein als würde sie mir sagen wollen, ich solle meinen Gefühlen vertrauen, denn zugegebenermaßen störte mich eine gewisse Ansicht extrem.

Røyal Highness ㅡ; YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt