Kapitel (17)

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; "Mein Herr berichtete mir immer wieder von diesem einen Traum. Ein Traum, indem der Schmetterling in einem Spinnennetz gefangen war, keine Flügel hatte, Flucht nicht mal eine Möglichkeit bot. Dieser Schmetterling war er."

12. Februar, 1862

"Aufstehen", murrte der Morgenmuffel und zog mir samt Kissen meine Decke vom Leib. Genervt rieb ich mir die Augen. "Was soll das denn jetzt?", fragte ich beleidigt.

"Wie redest du denn bitte mit mir?"

Der Ältere stemmte seine Arme gegen die Hüfte und hob prüfend die Augenbrauen.

"V-Verzeiht, Mylord!" In aller Schnelle fiel ich mit Elan aus dem großen Bett, rüttelte mich sofort aber wieder auf um eine elegante Pose einlegen zu können.

"Zieh' dich an, pack' die Koffer, sag dem Kutscher er solle die Pferde satteln und sei um Punkt halb zehn vor der Eingangshalle."

"Bitte was?", gab ich verblüfft von mir, während ich gleichzeitig meine Socken über die Füße stülpte. "Aber wollen Sie denn nicht zuerst ein gesundes Frühstück zu sich nehmen bevor wir wieder abreisen? Die Fahrt wird lange dauern, mein Herr."

"Ich verzichte, danke."

Meine Augen schweiften über den Körper des Prinzen,der gerade dabei war sich umzuziehen. Er trug eine schwarze Hose, ein Hemd, geziert mit einem hellgrauen Rüschenkragen, worüber er einen dunkelblauen Mantel zog, zuletzt geschmückt mit einem Ring zweiter Generation seinerseits. Der dunkelblaue Stein glänzte.

"Ich möchte, dass wir schnellstmöglich zu Hause sind. Vergiss nicht Jungkook zu holen, bevor er mir noch zu freundlich mit Prinz Taehyung wird."

Der Schwarzhaarige richtete uninteressiert seinen Kragen im Spiegel.

"Sie wissen davon?", vergewisserte ich mich überrascht.

"Selbstverständlich, hältst du mich etwa für komplett bescheuert?"

"Oh nein, Mylord.", antwortete ich kopfschüttelnd. "Ich hätte es nur nicht erwartet."

"Wie auch immer", seufzte der Größere. "Beeil dich gefälligst."

Ich nickte und befolgte sofort die Befehle des Adligen, natürlich erst nachdem ich mich umgezogen hatte. Yoongi, auch wenn man es ihm nicht direkt ansah, wirkte in irgendeiner Weise nervös, sowie hektisch, doch diesen Gedanken legte ich flink beiseite, da meine Pflichten riefen. Wäre ich nicht ein einfühlsamer Butler, würde es mich eigentlich auch nichts angehen. Tief im Inneren sah es aber anders aus.

Gähnend machte ich mich auf den Weg in Jungkooks Zimmer, doch meine Müdigkeit hinderte mich nicht daran mich zu beeilen. Ich stürmte in das Zimmer des Jüngeren, jedoch nicht ohne vorher die Uhrzeit auf meiner Taschenuhr zu überprüfen. "Jungkook, wir müssen-"

Ohne dass ich es verhindern konnte, kreischte ich auf einmal los. Vor meinen Augen erstreckte sich ein halb nackter Taehyung, der nicht mehr wie ein Tuch um seine Hüfte gewickelt hatte. Der Grinsende blickte mich überzeugt an.

Daraufhin fiel ich sofort auf meine Knie, den Blick stets zu Boden gerichtet.

"E-e-e-entschuldigt, Eure Majestät, ich wusste nicht, dass ich Sie hier so vorfinden werden würde! Es war nicht meine Intention Ihnen einen unangekündigten Besuch abzustatten!"

"Alles gut, mein Lieber", kicherte der Braunhaarige. "Letztendlich bin ich derjenige, der hier ungefragt reingeplatzt ist." Der Prinz schmunzelte schelmisch, ließ seinen Blick zur Badezimmertür fallen, woraus nur eine Sekunde später ein frisch angezogener Jungkook raustrat.

Røyal Highness ㅡ; YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt