Kapitel (45)

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; "Diese negativen Gefühle und Gedanken, die sich Tag für Tag anbauen: Ich kann sie mir nicht länger erklären."

05. März, 1862

Laute Gespräche, vergnügtes Lachen, klirrende Gläser, sowie stimmungsvolle, fröhliche Musik - diese Merkmale wurden in unserer stolzen Festhalle zurzeit zur Tatsache und hätte man sämtliche Nobelfamilien ebenfalls eingeladen, so würde dieser Raum sicherlich einem Markt gleichen.

Heute war der Abend des Balls.

Feine Damen tapsten mit ihren Absatzschuhen über die Fliesen, auf der Suche nach dem Mann des Abends, Prinz Yoongi, der zukünftige König höchstpersönlich.

Dieser jedoch saß schlichtweg gelangweilt am Rande des Geschehens, warf mir seltsame Blicke entgegen, was mich breit schmunzeln ließ.

Er wirkte ziemlich unerreichbar, majestätisch und elegant unter dem hellen Licht, welches durch den wertvollen, teuren Kronleuchter verursacht wurde. Sein Anzug stammte, wie zuvor auch, von Kim Namjoon, geschneidert in den besten Farben und Stoffen.

Das Material saß wie angegossen an seiner Haut. Ein herrlicher Anblick, wie ich ja empfand.

Nachdem ich weitere Häppchen auf den silberfarbigen Teller ausgelegt hatte, marschierte ich grinsend zu dem Älteren, legte dabei sachte meine Finger auf seiner Schulter ab.

"An was mangelt es Ihnen, Mylord?"

"Unterhaltung", meinte der Schwarzhaarige grinsend, ehe er mir mit glasigen Kulleraugen entgegnete. Seine zartpinken Lippen waren schwach aufgeplustert, die Wangen vermutlich vom Wein leicht errötet.

Warum musste er auch nur so attraktiv sein?

"Der Abend ist lang", seufzte ich, ließ somit den Prinzen wieder völlig auf sich alleine gestellt zurück. Ein Fehler?

Auch wenn diese Veranstaltung nach Spaß aussehen mochte, war es das insgeheim ganz und gar nicht. Es ging lediglich nur darum weitere potentielle Kandidaten kennenzulernen, die der Herr später zur Gemahlin nehmen würde.

Und trotzdem saß er da, tauchte in Einsamkeit unter, obwohl die Frauen deutlich Ihre Interesse preisgaben.

Wieso erleichterte mich das auf eine bestimmte Art und Weise?

Irritiert über meine eigenen Gedanken und Fragen begab ich mich an den Eingang, beobachtete neugierig die Kulisse.

Es waren einige schöne Mädchen hier, keine Frage. Meiner Meinung nach entsprachen viele sogar das Bild einer Göttin. Selten hatte ich puppenartige Mädchen mit äußerst femininen Gesichtszügen in schönen Kleidern sehen dürfen, doch diese hier übertrafen tatsächlich meine Vorstellungskraft.

Hübsch hin oder her - Meine Blicke wanderten trotzdessen zu Yoongi.

Ist es die Sorge ihm würde etwas passieren? Der Verdacht er wolle abhauen? Die Angst er würde eventuell einer charmanten Frau begegnen?

Oder handelte es sich hierbei doch nur um die Angst nicht mehr gebraucht zu werden?

"Jimin", rief auf einmal jemand hinter mir.

Røyal Highness ㅡ; YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt