Kapitel (42)

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; "Komme was wolle, ich würde ihn nie enttäuschen wollen, denn er war derjenige, dem ich mein Leben gewidmet hatte."

「27./28. Februar, 1862

Die Sache zwischen mir und Yoongi beenden? War ich überhaupt in der Lage dazu?

"A-Aber das geht doch nicht", stammelte ich panisch, auf der Suche nach einer glaubenswürdigen Ausrede, sodass ich den Jüngeren eventuell doch noch vom Gegenteil überzeugen konnte.

"Wieso sollte das nicht gehen?", fragte er irritiert. "Jimin, du musst! Siehst du denn nicht, was man mir gegeben hat? Ich will nicht, dass dir das Selbe wiederfährt."

Erneut hob Jungkook sein Shirt an, brachte somit die Blessur noch deutlicher zum Vorschein, als es in der Mitte des Raumes beleuchtet wurde. Ein Schauer durchfuhr mich und brachte mich zum aufzischen.

"Das ist Befehlsverweigerung!"

"Du kannst mir nicht sagen, dass du all' die Sachen nur mit dem Prinzen machst, weil er es von dir verlangt."

"Woher weißt du überhaupt davon?", fragte ich kleinmütig.

"Du kannst von Glück reden, dass bisher nur ich von dieser Tat mitbekommen habe", warnte er mich. "Jaehyun zählt nicht, den armen Jungen hat niemand aufgeklärt, aber das ist ebenfalls zu deinem Glück."

Mal wieder hatte der Größere recht, doch konnte ich mir das selbst eingestehen? Nein. Ich wusste doch nicht einmal, was in mir vor ging, geschweige denn, warum ich mich immer wieder von meinem Herrn einlullen gelassen hatte.

"Sag mir, was haben sie mit dir getan?"

Der Braunhaarige runzelte seine Stirn, ehe er sich seufzend auf das Bett schmiss. Kurz fuhr er sich durch die Haare um einen klaren Gedanken zu bekommen, was schließlich auch zu funktionieren schien.

"Ausgezogen, gedemütigt und ausgepeitscht."

Wilde Szenarien, in denen mein Freund gequält und verletzt wird, schlichen sich durch meinen Kopf und ließen mich unwohl fühlen. Sein Schmerz war auch mein Schmerz und dies würde ich sicherlich auch bald am eigenen Leibe erfahren, sollten die vom Prinz erschaffenen Sünden aus irgendeinem Grund herauskommen.

"Die letzteren Schrammen sind leicht verheilt, doch dieser", meinte er fest überzeugt. "Dieser wird mir für immer bleiben. Und mich einzig und allein an ihn erinnern."

Kim Taehyung. Bis heute ein mir noch immer ungelöstes Rätsel.

Jungkook lachte leise auf. "Aber weißt du, was ich am seltsamsten fand?"

"Während dieser Bestrafung zuckte Taehyung kein einzigstes Mal. Er beobachtete mich nur stumm, aber dafür mit einem umso gefährlicheren Blick. Ich konnte es nicht deuten, aber ich glaube er genoss meine Schmerzen. Ein süffisantes Grinsen zierte sein Gesicht, als ich diese verfluchte Narbe erhielt und vor Schmerz aufschrie. Welcher Mensch verhält sich so? Ihm kann nie etwas an mir gelegen haben. Ich wage es zu bezweifeln."

Der Größere senkte traurig seine Augen und auf ein weiteres verließen salzige Tränen diese, landeten wie ein kleiner Regentropfen ausgebreitet auf dem glatten Holzboden.

"Aber weißt du, was mich umso mehr verwirrt hat? Als ich tatsächlich fliehen konnte, rannte er mir hinterher und fing mich am Tor ab. Er presste mich gegen die Wand, küsste mich urplötzlich und-"

Der Jüngere stoppte, lief rot an, was ich ihm gleich tat. Ich durfte ja schon einige verbotene Szenen der beiden real miterleben, selbst wenn ungewollt und nicht beabsichtigt und dabei ist selbst mir aufgefallen, dass Ihre Majestät des Westens, nun ja wie sollte man es formulieren?

Røyal Highness ㅡ; YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt