Kapitel (31)

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; "Ihn niemals zu enttäuschen, das hatte ich meinem Herrn versprochen. Und nun siehe da, was aus mir geworden ist."

17. Februar, 1862

"Jimin, ich liebe dich."

Eine einzelne Träne floss seine Wange herunter.

"Ich dich aber nicht."

Nachdem dieser Satz meinem Mund entfloh, stürmte ich direkt auf die Tür zu und verließ ohne weitere Worte das Zimmer. Ich rannte, rannte und rannte. Wohin mich meine Beine trugen wusste ich nicht, das war mir in dem Moment auch egal.

Schluchzend glitt ich an einer Wand herunter, vergrub mein Gesicht in meinen Händen und ließ den Tränen freien Lauf.

Dass der Ältere gesagt hatte, er würde mich lieben, realisierte ich zurzeit kaum. Er konnte es nicht ernst gemeint haben, dies redetet ich mir immer wieder ein, doch der Blick in seinen Augen, seine Worte, seine Taten, all diese sprachen für das Gegenteil.

Ich war sein Butler, derjenige der für sein Wohl und seine Pflichten verantwortlich war, doch stattdessen verhielt ich mich unprofessionell und trat ihm wie ein Geliebter gegenüber. Schämen tat ich mich, sehr sogar.

In den vergangen Tagen wurde mir einiges bewusst, darunter auch, dass meine unangebrachten Gefühle gegenüber den Prinzen nicht länger Bestandteil meines Empfindens sein durften. Das Verlangen in mir siegte und brachte mich um den Verstand, sorgte dafür, dass ich meinen Vertrag brechen würde.

Gott mag mir vergeben, aber ich tat es nicht. Für einen Butler und einen Thronnachfolger gab es keine Zukunft und das war ein Fakt.

Dennoch saß ich nun hier, Gedanken nur bei diesem einen Mann, den ich niemals bekommen würde.

Überrumpelt von meinen eigenen Gefühlen stand ich langsam auf und begab mich in mein Zimmer. Ich schlüpfte unter meine schneeweiße Bettdecke und schloss sanft die Augen. Nach essen oder umziehen war mir nicht, aber wer konnte mir das in solch einer Situation auch verübeln?

Ich began mit einem Male an meine Familie und meinen besten Freund Hoseok zu gedenken, mich zu fragen, was sie geraden taten, was sie über mich dachten, ob sie mich schon aufgegeben hatten.

Hoseok. Sein Lächeln war das purste Lächeln auf der ganzen Welt und konnte jedermann innerhalb nur von wenigen Sekunden aufmuntern. Er war wie ein Sonnenschein, fröhlich, warm und ansteckend.

Wie sehr ich ihn doch vermisste.

Meine Gedanken schweiften von Hoseok zu Jungkook, welcher mich, Yoongi, einschließlich das komplette Königreich, verräterisch verlassen hatte. Ich redete kaum über ihn seitdem er weg war, nicht mal während der Präsenz des Schwarzhaarigen erwähnte ich ihn auch nur im geringsten.

Durch sein Verschwinden tauchte eine Lücke auf. Eine grausame Lücke, welche sich nie wieder schließen würde.

"Jungkook...", hauchte ich sanft, während meine Finger sich um das weiche Bettlaken krallten.

Zu groß war der Schmerz von diesem Verlust, an den ich nicht gerne wieder erinnert werden wollte. Dem Prinzen schien es genau so zu ergehen. Wie er die Situation seinem Vater erklären konnte, blieb mir allerdings noch immer ein Rätsel.

Vielleicht war es auch besser, wenn dieses Rätsel niemals aufgelöst werden würde. Ganz zu schweigen von den jährlichen Diebstählen, die dem Älteren widerfahren sein sollten.

Ich konnte nicht anders als zu denken hier wäre etwas faul, denn das war es in der Tat. Aber das hatte mich auch nur wenig zu kümmern. Meine einzige Aufgabe bestand darin dem Herrn zu dienen und dies wollte ich auf jeden Fall weiterhin in aller Perfektion tun.

Schließlich boten Sie mir hier ein Dach über dem Kopf, sowohl auch Essen und Trinken an. Dies war nichts Selbstverständliches, zumindest wenn man so lebte wie ich vor nicht allzu langer Zeit.

Plötzlich vernahm ich ein Klopfen an der Tür. Neugierig sah ich wieder auf, nur um den Schwarzhaarigen am Türrahmen zu entdecken. Seine Schultern hingen schlaff herunter, seine Augen wirkten müde, der Blick trüb und seine Körperhaltung insgesamt schaute sehr schwach aus.

"Wir müssen reden", meinte er, während er mir näher kam, sodass er letztendlich vor meinem Bett stand.

Ich nickte und setzte mich nun auf, getraute mich aber nicht dem Älteren in die Augen zu schauen. Nicht nach seinem Geständnis. Nicht, nachdem ich ihn in Sekundenschnelle abgewiesen hatte, obwohl es wahrscheinlich nicht mal meine Intention war. Seufzend knetete ich meine bereits schwitzenden Hände in meinem Schoß und wartete darauf, was der Herr als nächstes von sich geben würde.

"Ich glaube es wäre das Beste, wenn ich dich entlasse."




ㅡ「♡」ㅡ

Dam Dam Daaam.
Ich liebe dieses Gif, hehe 💞

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Røyal Highness ㅡ; YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt