Røyal Highness ㅡ; Yoonmin

Kapitel (46)

ㅡ; "So hilflos unter deinem Bann, als wäre es Magie, die über uns herrsche. Sag, war ich all die Zeit tatsächlich nur eine Schachfigur deines eigenen, gut durchdachten Spiels?"

「05. März, 1862」

Gezielt steuerte ich den Prinzen an, welcher sich noch immer nicht von dieser eleganten Schnepfe gelöst hatte. Ich entriss ihn wütend von dem braunhaarigen Mädchen, wobei mir die entsetzten Blicke beider nicht entgingen.

"Was soll das?", zischte so eben Genannte bissig. "Yoongi, bringe deinem elenden Butler Manieren bei, wie kann er es nur wagen mich mit seinen schmutzigen Griffeln anzufassen?!"

"Er hat dich doch gar nicht berührt", murmelte der Ältere, während er dabei kaum sein Gleichgewicht halten konnte. "Ohh, Jimin."

"Sie sind angetrunken, oder?"

"Würde ich so nicht sagen", behauptete der Größere schulterzuckend. "Ich war noch nüchtern genug um deinen Spott gegenüber der Dame genauestens zu bemerken."

Der Schwarzhaarige kam mir grinsend näher.

"Schlampe? Ich bitte dich, Jimin. Ich habe dich besseres gelehrt."

"Damit meinte ich eigentlich Sie."

"Was?"

"Sie hören richtig, Eure Hoheit. Sie sind hier die Schlampe!"

Verwirrt verschränkte die mir unbekannte Frau ihre Arme, ein wutentbrannter Ausdruck auf ihrem Gesicht platziert, was mich aber leider momentan nicht im Geringsten interessierte. Ich wollte dem Herrn nur mal so richtig meine Meinung geigen.

"Nenn mich noch einmal Schlampe, du Schlampe und ich zeige dir hier deutlich wer das Sagen hat!"

"Entschuldigung?", unterbrach uns die Kleinere mit fuchtelnden Händen. "Ich möchte euch ja ungerne stören, aber eine ernst zunehmende Auseinandersetzung ist ganz bestimmt nicht die Intention des Abends. Gehen wir, Yoongi?"

Ich starrte sie grimmig an.

"Was wollen Sie überhaupt von ihm?", fragte ich aufgewühlt. "Kennen Sie diesen jungen Herr überhaupt richtig? Denn glauben Sie mir, wenn Sie das tun, wollen Sie ihn gar nicht mehr!"

Ein undefinierbarer Blick wurde mir zugeworfen. Ich nannte es Erfolg, da ich die Braunhaarige nun da hatte, wo ich sie wollte.

"Was soll das denn jetzt heißen?", wollte der Prinz erschüttert wissen.

"Hören Sie zu, Mylady. Äußerlich gleichen Sie Aphrodite, der Göttin der Schönheit, während er hier wie ein fauler Esel ohne jegliche Emotion ausschaut. Das ist Punkt eins."

"Fauler Esel ohne Emotionen? Ich warne dich, Butler!"

"Punkt zwei. Dieser Mann ist kein bisschen unterhaltsam! Jeden Tag muss ich mich mit ihm langweilen, eiserner Stille lauschen, während er mich hin und wieder mal um einen Gefallen bittet. Das ist eine wahre Qual!"

Überlegend hob die Frau ihren Finger. "Ehm-"

"Ganz zu schweigen von seinen negativen Eigenschaften. Wissen Sie wie laut er nachts schnarcht? Das ist ja nicht mit aus zu halten! Also ich würde mir definitiv kein Ehebett mit dem Prinzen teilen wollen."

"Zu schade, dass du es bereits mehrere Male hast!", funkte der Adlige in einem lauten Ton dazwischen.

"Oh, aber das Beste kommt noch! Seine Vorlieben sind nicht von dieser Welt. Glauben Sie mir, Prinz Yoongi-"

"Mir reicht's!", schrie das Mädchen plötzlich aufgebracht. "Ich verschwinde! Das ist ja die reinste Irrenanstalt hier!"

Wütend stapfte die Adlige außer Sichtweite, ließ somit den Herrn und mich alleine in der Kälte. Mit einem Male wurde es plötzlich still und lediglich nur das Rauschen des Windes war vernehmbar.