Schicksal

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Sicht Alexander:

Im Krankenhaus angekommen, gibt es immer noch keine neuen Informationen von Jana. Wir 5 quetschten und auf die 5 freien Stühle, bis eine etwas ältere Dame kommt, setzt sich Julia auf Franco's Schoß.

„Alex, weißt du denn welche Farbe Jana mag?" fragte mich plötzlich Julia

„Ne, keine Ahnung, dass hat sich bestimmt in den Jahren verändert." antwortete ich ihr daraufhin.

„Denn dann hätten wir schon mal ihr Zimmer streichen können." antwortete mir Franco auf Grund meines fragenden Blickes.

„Wenn sie denn überhaupt bei uns wohnen möchte." sagte ich schließlich bedrückt.

Daraufhin meldete sich Markus zu Wort: „Natürlich will sie das!"

Nach so ungefähr dreieinhalb Stunden, kam der Arzt welcher Jana operiert hat raus und schaute etwas bedrückt. Ich stand auf, stürzte auf ihn und fragte sofort was los ist.

„Herr Hetkamp gehen wir als erstes in mein Büro." sagte der Arzt mit einem ernsten Blick.

„Also es gibt eine gute, aber auch eine schlechte Nachricht. Welche wollen Sie als erstes hören?"

„Die gute." antwortete ich ihm ernst.

„Also ihre Tochter ist wach und hat alles gut überstanden. Die schlechte Nachricht ist, sie hat im Moment kein Gefühl in den Beinen, da etwas auf die Wirbelsäule im LWS-Bereich drückt. Wir vermuten, dass es durch den Unfall entstanden ist."

„Ach du scheiße." meinte Phil geschockt.

„Was machen Sie jetzt oder was können wir jetzt machen?" fragte ich den Arzt.

„Sie muss erstmal durch die Beckenfraktur sowieso liegenbleiben, da sie ja auch das Gestell um hat. Wenn dies vorüber ist und sie immer noch nicht ihre Beine spürt, heißt es für sie in den Rollstuhl und dreimal die Woche Physiotherapie."

„Oh okay." meinte ich daraufhin nur.

„Das schaffen wir alle zusammen Alex." meinte schließlich Julia aufmunternd

„Kann ich oder wir zu ihr?"

„Am besten nur Sie, da sie ja noch auf der ITS liegt. Dies wird sie noch eine Woche und dann wird sie auf die Normalstation verlegt."

„Wach ist sie?" fragte Franco den Arzt abschließend.

„Ja" antwortete der Arzt lächelnd

Als wir aufgestanden sind und das Büro verlassen hatten stupste mich Franco plötzlich an..
„Was ist los?"
„Alex, frag sie welche Wandfarbe sie mag?"
„Mach ich!"

Plötzlich stand der Arzt vor uns und deutete uns zu folgen.
Mit dem Fahrstuhl fuhren wir in den 4. Stock und folgten ihm zum Zimmer 409. Schnell zog ich die blaue sterile Kleidung an, machte die Tür, lief auf sie zu und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. Fragend sah sie mich an. Ach ja sie weiß ja gar nicht dass ich ihr Vater bin. Ich nahm mir einen Stuhl aus der Ecke und setzte mich zu ihr ans Bett, nahm ihre Hand und räusperte mich kurz.

„Du weißt doch, dass ich Notarzt bin, oder?" fragte ich sie.

„Ja" fragend schaute sie mich an.

„Hmm, wie sage ich dir das am besten? Hast du auch das Gefühl, dass wir uns ähnlich sehen? Also ich hab bei Debbie einen DNA-Test angefordert und vorher das Ergebnis bekommen."

Sie nickte glücklich, woraus ich schließen kann, dass sie wohl auch das Gefühl hatte.

„Du bist zu 99,99 % meine Tochter, das heißt ich bin dein Vater." antwortete ich ihr glücklich

Sie fing an zu weinen und schluchzte immer wieder auf. Darunter sagte sie noch, dass sie froh sei endlich wieder bei mir zu sein. Ich stand von meinem Stuhl auf, beugte mich zu ihr und nahm sie weinend in den Arm. Ich strich ihr immer wieder kleine Kreise auf den Rücken und sie wusch ihre Tränen in meinem T-Shirt ab.

Sicht Jana:

Plötzlich klopfte es an der Tür und Alex kam herein. Er steuerte geradeswegs auf mich zu und gab mir einen Kuss auf die Stirn.

Etwas verdattert schaute ich ihn an, als er zu sprechen begann und mir sagte, dass er mein Vater sei. Ach deshalb diese Ähnlichkeit! Ich konnte mich nicht mehr zurück halten und begann hemmungslos zu weinen. Alex nahm mich in den Arm und strich mir beruhigend über den Rücken, bis von mir nur noch ab und zu ein schluchzen kam. Ich sah auf, lächelte ihn glücklich an und flüsterte leise ein danke.

Als ich an mir hinab schaute, sah ich einen Fixateur, welcher mit Schrauben an meiner linken Seite angebracht ist. Ich versuchte ihn irgendwie zu entfernen, da es heftig schmerzte. Da ich so mit den Schrauben beschäftigt war, merkte ich nicht, wie Alex meine Hände in seine nahm und mich warnend ansah.

Sicht Alexander: Juma005
Sicht Jana: Girlfriend1998

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