Redebedarf

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Sicht Alexander:

Als ich das Zimmer von Jana betrete, sehe ich sie schockiert an. Ich kann das überhaupt nicht begreifen, dass sie sich selbst verletzt und mein Herz krümmt sich zusammen. Schnell rufe ich einen Arzt, eile zu ihr und umschließe mit meiner Hand ihre Handgelenke wo ihre Hauptschlagader liegt. Dann schaue ich mir sie an.

A: Maus wieso tust dir das an?....He schau mich an.

J: Nicht schlagen!

A: Ich schlage dich doch nicht. Wieso kommst du denn jetzt da drauf hmm?

Sie hebt ihren Kopf an. In ihren Augen kann ich Angst und Traurigkeit lesen. Oh man wieso tut sie das? Das löst doch keine Probleme!

A: Maus du musst reden. Das hier was du getan hast löst gar keine Probleme. Es ergibt sich eher ein neues Problem.

Debbie kam mit mehreren Schwestern und Pflegern angelaufen und verarzten sie gleich.

Da Jana, meine Maus, die anderen nicht bei ihr haben wollte und sie um sich schlug und trat, setzte sich Dustin auf ihre Beine und ich hielt ihren linken Arm fest sowie ihren Kopf, sodass sie mich anschaut.

J: Keine Spritzen, keine Behandlung! Ich will das alles nicht. Papa!!!!!

A: Maus ich bin bei dir. Entweder du beruhigst dich so oder wir müssen es unter Zwang machen.

J: Dürft ihr sowieso nicht!

Dustin: Na klar erstens bist du minderjährig und zweitens ist dein Papa auch hier.

J: Ihr seid fies.

Debbie: Das nehme ich dann in Kauf.

Debbie nahm die Spritze und ich hielt ihre rechte Hand fest wo der Zugang in den Handdrücken sitzt, sodass Debbie ohne Probleme einmal ein Schmerzmittel gibt und ein kleines Beruhigungsmittel dazu.

Als Jana es dann geschafft hatte, krallte sie sich bei mir in die sterile Kleidung und wollte mich gar nicht loslassen. Man gut ich war gerade auf der Toilette.

Debbie: Ich lass euch beide mal alleine, wenn was ist sagst du bitte Bescheid okay. Naja würdest du sowieso machen. Sprich mit ihr, Alex.

A: Mach ich sie ist doch meine kleine Maus.

Debbie: Heißt das Sprichwort nicht kleine Kinder kleine Sorgen und große Kinder große Sorgen?

A: Sie hatte seit sie 6 Jahre ist, ein großes Problem!

Debbie: Bin schon weg.

Oh man Debbie jetzt so anfahren wollte ich jetzt auch nicht. Och man das ist alles so scheiße!

Meine Maus liegt immer noch in meinen Armen, schlief aber. Vorsichtig und mit bedacht legte ich sie ins Bett, zog meine Schuhe schnell aus und schlüpfte zu ihr. Was gut ist, dass ihre Werte sich einigermaßen verbessert hat und dass der Fixateur noch richtig liegt, sowie sie daran herumzieht.

Gerade als ich meine Augen zu machen wollte, schreckte Jana hoch und fing auf einmal an zu weinen.

A: He Maus, ich bin hier.

Da ich jetzt so saß wie sie, schaute sie nach links und somit genau mich an.

A: Der Papa ist da. Hast du schlecht geträumt?

J: Ja und das scheiße.

A: Willst du mir davon erzählen, meine große?

J: Hmm.

A: He immerhin bin ich dein Papa und darüber reden hilft, Süße.

J: Na gut. Ich habe von Wladimir geträumt, dass er über mich her fällt. Ich möchte ihn nie wieder sehen.

Jana fing wieder an zu weinen und hielt sich bei mir fest. Daraufhin strich ich ihr behutsam den Rücken auf und ab.

A: Das verspreche ich dir.

J: Papa?

A: Ja was los Spätzchen?

J: Hast du mich lieb?

A: Natürlich habe ich dich lieb. Och Maus komm mal her.

Meine Arme breitete ich aus und sie schmiss sich förmlich in meine Arme. Mit einem Lächeln gab ich ihr ein Kuss auf den Scheitel.

A: Maus? Wieso verletzt du dich? Das löst wirklich keine Probleme. Kannst du mir sagen warum?

Ich versuchte es ganz sanft zu sagen, was auch klappte und ich hoffe sie öffnet sich mir, aber sie schüttelte den Kopf.

J: Noch nicht. Irgendwann ja, aber nicht jetzt.

A: Alles gut, aber rede mit mir. Ich bin immer für dich und das verspreche ich dir, hoch und heilig.

J: Indianerehrenwort?

A: Indianerehrenwort.

Dabei hielt ich meine Hand hoch und zeigte ihr das Zeichen dafür. Den Rest des Tages verbrachte ich bei ihr und wir kuschelten zusammen, was Jana sehr genoss, aber auch ich. Endlich hatte ich meine Maus wieder in meinen Armen.

Am Abend lernte sie auch kurz Franco kennen, welcher auch für sie in der Nacht zuständig war. Am Anfang klammerte sie sich regelrecht an mich, aber als Franco so sanft mit ihr sprach und ihr alles ganz genau erklärte was er mit ihr machte und sie beide zusammen lachten, konnte ich auch mal einen Kaffee in der Cafeteria trinken ohne Angst zu haben das da was los ist, aber es war woanders eher was los...

Sicht Alexander: Juma005

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