Angst

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Sicht Jana:

Als ich im Wohnzimmer Markus sah, kam Angst in mir hoch, denn er sah Wladimir zum verwechseln ähnlich.

Scheiße! Ein Schrei entwich meiner Kehle und ich fing bitterlich an zu weinen. Die geschockten Blicke der anderen waren mir zu diesem Zeitpunkt völlig egal.

Mit verweinten Augen, wodurch ich leider nichts sah, drehte ich um und rollte aus dem Wohnzimmer in den Flur, wo ich meinen Tränen nochmal freien Lauf lasse. Am liebste möchte ich hier nur noch weg. In meinem inneren Auge sah ich Bilder, wie Wladimir mich vergewaltigt, dass schlimme war jetzt nur, dass es plötzlich nicht mehr Wladimir war, sondern Markus.

Alles was passiert war spiegelte sich nochmal ab. Wie er mich viele male missbraucht hatte, geschlagen hatte, mich angeschrien hatte und mich körperlich und seelisch fertig gemacht hatte.

Alles was passiert ist, früher und jetzt, machte mich total kaputt, sodass ich Kopfüber aus dem Rollstuhl fiel, mich in die Embryo Stellung und weinte ich aus.

Keine Sekunde später hörte ich wie die anderen kamen und eine Hand legte sich auf meine Seite.

A: Maus was ist los? Na komm mal vom Boden hoch.

Ich spürte mehrere Hände an meinem Körper und da ich Angst hatte, dass dieser Markus mich anfasste, schreckte ich hoch, schaute mich um und als ich ihn paar Meter neben mir erblickte, wand ich mich unter den anderen Händen, aber sie hielten mich fest.

F: He Jana schau mich mal an.

Während ich ihn anstarrte, wischte mir Julia die Tränen weg, wodurch ich kurz hochschreckte und als sie fertig war, hob mich Papa hoch, lief die Treppen nach oben und setzte mich irgendwo ab, aber ich konnte nichts sehen, denn mein Kopf hatte ich in Papas Brust gedrückt.

Sicht Alexander:

Als ich Jana schreien hörte und danach weinen wusste ich gar nicht was los war, denn nach Freuden Tränen hörte sich das nicht an. Da ich noch bei der Garderobe stand, lief ich schnell ins Wohnzimmer, aber auf dem Weg dorthin kam meine Tochter mir schon entgegen, schluchzte und bei der Treppe, hielt sie an, fing wieder bitterlich an zu weinen und fiel auf den Boden. Rasch bückte ich mich zu ihr nach unten, wischte ihr die Haare, die ihr ins nasse Gesicht fielen, weg und hielt eine Hand auf ihre rechte Seite und strich sie auf und ab. Auch die anderen kamen, aber als Phil sie an fasste, schreckte sie hoch, schaute sich panisch um und als sie Markus sah, drehte sie komplett durch.
Was ist bloß mit ihr los? Wieso dreht sie ab, wenn sie Markus sieht? Das muss ich unbedingt wissen.
Als Franco sie aufforderte ihn an zu schauen, wischte Julia besorgt ihr die Tränen aus dem Gesicht und während ich sie hoch hob und die Treppen nach oben ging, sagte ich zu den anderen:

„Kommt einer noch mit nach oben und nimmt das Überraschungspaket mit?"
Franco und Julia nickten, gingen ins Wohnzimmer und als ich oben angekommen bin, machte ich zusammen mit Jana auf den Arm, ihre Tür auf und auf ihrem Bett nahm ich Platz.

Jana merkte es nicht mal, dass wir in ihrem Zimmer waren, denn sie drückte ihren Kopf gegen meine Brust. Erst als Julia und Franco ins Zimmer kamen, bewegte sie sich auf meinen Schoß und legte seitlich ihren Kopf gegen meine Brust, sodass sie wenigstens etwas sah.

A: Was ist denn los Maus?

Sie schüttelte nur den Kopf.

F: Aber wenn du nichts sagst, können wir dir nicht helfen.

Ju: Auf jeden Fall schwierig. Willst du uns wirklich nicht sagen was los ist?

Sie senkte wieder den Kopf und schluchzte.
Die anderen beiden setzten sich auch hin. Franco gegenüber von uns auf den Sitzsack und Julia rechts von uns auf den Schreibtischstuhl.

J: Markus.

A: Was ist mit ihm?

J: Wladimir.

Ju: Das ist doch der Arsch, oder?

F: Ja. Aber was ist denn jetzt mit den beiden?

Ju: Lassen wir das erstmal. Jana schau dich mal in deinem Zimmer um.

Wir alle merkten, besonders Julia das Jana nicht jetzt darüber sprechen wollte und auf Julias Aufforderung, schaute sich Jana im Zimmer um. Da wir, eher gesagt ich, mehrere Bilder und Videos von dem zukünftigen Zimmer gemacht hatte und sie jetzt sah wo wir uns drinnen befinden, sahen wir ihr Gesicht, was nicht mehr traurig und ängstlich war, sondern glücklich.

A: So siehst du viel besser aus Maus.

Sodass sie sich besser im Zimmer umschauen kann, setzte ich sie neben mich auf das Bett. Sie schaute sich das Zimmer an und als Franco sich räusperte wegen den Geschenken, merkte Jana das gar nicht, denn sie war einfach zu beschäftigt.

A: Maus Franco will was von dir.

J: Ach so dann soll er das doch sagen.

Wir alle müssen über sie lachen, aber hören gleich wieder auf.

F: So einmal ein kleines Geschenk.

J: Vor allem eins Franco.

Eins war es wirklich nicht, denn jeder hatte ihr ein kleines Geschenk gemacht.

A: Maus damit alle sehen wie du dich freust, würde ich mal sagen wir gehen nach unten.

J: Nein!

Ju: Jana meinst du, wenn die beiden Herren aus dem Zimmer gehen, das du mir erzählst was los ist?

Zaghaft nickte sie und wir beide, Franco und ich, gehen aus dem Zimmer blieben aber auf dem Flur stehen.

Nein wir wollten nicht lauschen, aber ich muss Jana gleich noch runtertragen.

Sicht Jana: Girlfriend1998
Sicht Alexander: Juma005


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