Geschenke

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Sicht Jana:

Als ich mit Julia alleine im Zimmer war, sah sie mich bittend an. Ich holte tief Luft und rücke schließlich mit der Sprache raus. „Markus sieht Wladimir zum Verwechseln ähnlich. Und als ich ihn sah, kam Panik in mir hoch." Bei den letzten Wörtern begann ich bitterlich zu weinen, worauf Julia mich in den Arm nahm und mich beruhigte.

Ju: Aber du wirst sehen, dass Markus ein ganz netter Mensch ist.

Plötzlich klopfte es an der Tür und Papa kam rein. Er nahm mich hoch, trug mich runter und setzte mich in meinen Rollstuhl. Ich rollte ins Wohnzimmer und dort sah ich Markus, welcher mir den Rücken zudreht. Ich begann nervös zu werden und mein Herz schlug schneller. Ich wollte hier nur so schnell wie möglich weg.

Als ich versuche umzudrehen, stoße ich gegen das Tischbein. Somit wird Markus auf mich aufmerksam. Er dreht sich um und geht einen Schritt auf mich zu. Dass das aber bei mir Panik auslöst, konnte er ja nicht wissen. Als er mir dann auch noch in die Augen schaut, war es endgültig vorbei und ich begann heftig zu schluchzen, somit verschwamm auch mein Sichtfeld.

Plötzlich wurde ich von hinten gepackt und aus dem Raum geschoben. Als es plötzlich ein bisschen kälter wurde, erschrak ich. Ich beruhigte mich und konnte auch meine Umgebung wieder besser wahrnehmen. Ich sah mich um und stellte fest, dass ich im Gang stand. Vor mir kniete mein Papa mit einem besorgten Blick. Ich will gerade zum Sprechen ansetzen, als mein Papa den Kopf schüttelt und mich einfach in den Arm nimmt. Genau das brauche ich jetzt. Er wusste anscheinend, dass ich dazu noch nicht bereit bin.

Sicht Alexander:

Als ich nichts mehr aus dem Zimmer höre, klopfte ich an die Tür, ging hinein und schaute neugierig, da ich es ja zu gerne wissen will was los ist, aber Julia verrät es mir bestimmt nachher. Ich schnappe mir Jana, laufe die Treppen nach unten, wo der Rollstuhl steht, setzte sie rein und dann rollte sie langsam Franco ins Wohnzimmer hinterher, wo er sich zu Markus gesellt. Als ich in die Küche gehe, sehe ich Phil, welcher gerade dabei ist, dass Abendessen vorzubereiten. Als ich etwas lautes höre, lief ich zur Geräuschquelle und sah, dass Jana mit dem Rollstuhl gegen das Tischbein gefahren ist.

Franco und Markus schauten sie an, aber als ich sehe, dass Markus auf sie zugeht, sehe ich wie Jana nervös wird und hier am liebsten raus will. Meine kleine Maus fängt qualvoll an zu weinen und ab da wusste ich sofort, dass Markus das Problem ist. Deswegen packe ich den Rollstuhl an den Griffen, ziehe sie in den Flur, kniete mich vor ihr hin und als sie mich anschaute, nahm ich sie in den Arm. Ich wusste sie möchte es nicht aussprechen und brauchte gerade genau diese Umarmung.

A: Alles gut Maus.

Nachdem sie sich endgültig beruhigt hatte, wischte ich ihre Tränen weg und gab ihr einen langen Kuss auf Stirn. Dann schob ich sie ins kleine Badezimmer, holte einen kleinen Waschlappen, machte ihn nass und Jana verstand, woraufhin ich hinaus wollte, denn sie wusch sich damit einmal ihr Gesicht.

A: Geht's?

J: Ein bisschen besser, danke Papa.

A: Och Maus das mache ich gerne. Aber jetzt gibt es erstmal leckeres Essen von Phil.

Zusammen gingen wir in die Küche, wo wir uns alle an den Tische setzten, aber so dass Jana weiterweg saß und Markus nicht in die Augen schauen musste.

J: Was gibt es denn, wenn ich fragen darf?

P: Natürlich darfst du fragen. Es gibt Spagetti Bolognese und danach noch eine Überraschung.

Als jeder eine Portion hatte, wünschten wir uns alle einen guten Appetit und da aßen wir auch schon. Nach dem Essen, wuschen wir schnell den Topf und die Pfanne ab und setzten uns wieder an den Tisch, wo Julia die Geschenke für Jana hinstellte, aber Jana schaute uns nur fragend an.

A: Maus guck uns nicht so an.

J: Aber wieso Geschenke?

F: Weil dein Vater dich nach 6 Jahren wieder hat und du hier einziehst. So jetzt labern wir nicht weiter, denn du packst sie jetzt aus.

Franco schob ihr über den Tisch ein Geschenk hin, was sie nahm und es gleich auspackte. Zum Vorschein kam ein T-Shirt, wo draufstand „bester Onkel". Franco kam zu ihr und sie umarmte ihn. Das nächste Geschenk kam von Phil, dann von Markus, dann von Julia und zum Schluss kam meins.

Vorsichtig machte sie die Schachtel auf und zum Vorschein kam ein Armband wo ihr Geburtstag und ihr ganzer Name draufstanden. Hastig umarmte sie mich und Freudetränen strömten uns beide aus den Augen. Als alles wieder gut war, machte ich ihr das Armband an die linke Hand und wir gehen alle ins Wohnzimmer, setzten uns auf die Couch und Jana hob ich darauf. Zusammen schauen wir einen Film.

Sicht Jana: Girlfriend1998
Sicht Alexander: Juma005

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