Krankenhaus

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Ich nickte. Er zog mich mit und wir fielen. Taylor hatte mich auf dem Arm und flog. Das Gebäude explodierte endgültig. Ich wusste nicht, wo wir waren. Auch Taylor schaute sich nachdenklich um. Ich lehnte mich erschöpft an seinen Brustkorb. Alles tat mir weh und ich war todmüde.
,,Schlaf ein wenig."
,,Sag..wenn ich zu schwer werde."

Taylor lachte.

,,Du und schwer? Wovon träumst du Nachts?"

Ich lächelte und schlief ein. Als ich wieder aufwachte, befand ich mich in einem Krankenzimmer. Fast mein kompletter Körper war einbandagiert. Ich schaute mich um. Im Krankenbett neben mir lag Taylor.

,,Was ist passiert Tay?" ,,Ich hab uns hergebracht und die meisten unserer Wunden mussten genäht werden."

Ich nickte. Ich will mir gar nicht vorstellen, wie Mom und Leon reagiert haben, als sie uns so sahen. Aber ich konnte es mir sehr gut denken. Ich starrte an die Decke. Zum Glück hab ich nicht mehr so krasse Schmerzen. Ich schloss meine Augen erneut. Ich wollte mich nur noch ein wenig ausruhen. Nach einer Weile war ich wieder eingeschlafen. Aber ich träumte von nichts. Ein Glück. Ich denke nicht, dass das Krankenhaus von mir zusammen geschrien werden will. Und das bloß wegen einem dummen Albtraum. Doch plötzlich tauchten Bilder auf. Wie bei einer Diashow. Und dazu lief die Melodie von ,,Hold on (Chord Overstreet),,

Es waren Bilder aus meinem Leben. Fasziniert betrachtete ich die Bilder. Sie begannen als ich ein kleines Kind war, und endeten im hier und jetzt. Jetzt, in diesem Krankenzimmer. Zu dieser Minute. Plötzlich spürte ich etwas brennendes und schrie auf. Ich fuhr hoch und sah meine Mom, meine Wunden verarzten. Sie schaute mich besorgt an.
,,Taylor hat mir alles erzählt, es tut mir so leid." ,,Warum macht ihr euch alle immer Vorwürfe? Es nervt langsam echt, immer sagt ihr es wäre eure Schuld. Doch es ist meine. Ich hätte mich nicht mit Maddy treffen sollen. Ich hätte so vieles nicht machen sollen! Ich hätte nie geboren werden sollen! Dann wärd ihr alle viel glücklicher!" Das Herzschlag Messgerät piepte bedrohlich und verpasste mir stechende Kopfschmerzen. Ich wich zurück ins Kissen und hielt meinen Kopf. Ich schloss meine Augen und atmete tief durch.
,,Schätzchen..." ,,Mom, lass mich bitte..."

Sie nickte , verließ das Zimmer und ich wischte mir die Augen trocken. Doch in diesem Moment wollte ich mich einfach nur heulend in einer Ecke verkriechen. In einer Ecke, die niemand findet. Eine dunkle und trostlose Ecke. Ich versuchte so unauffällig wie möglich zu weinen. Den Tränen freien Lauf lassen. Tränen rannten seitlich über meine Schläfen. Ich holte schnappartig und zitternd Luft. Die Tränen tropften auf das Kissen. Ich hörte Schritte und jemand setzte sich an mein Bett. Ich nahm meine Hände von meinen Augen und schaute zu Taylor. Er hat seine Kabel einfach raus genommen.
,,Vivian, bitte hör auf zu weinen. Und bitte mach dir keine Vorwürfe. Du bist kein schlechter Mensch. Wir wären nicht glücklich ohne dich. Ohne dich fehlt etwas." Ich lächelte leicht. Warum ist er immer so nett zu mir? Ich hab das echt nicht verdient. Taylor strich über meinen Kopf und ging wieder zu seinem Bett. Er schloss sich wieder an die Geräte an und starrte an die Decke. Ich schaute noch ein paar Sekunden zu Taylor, ehe ich selbst an die Decke starrte.

,,Wie lange müssen wir noch hier bleiben?" ,,1-2 Tage. Und 3 Tage oder so danach fliegen wir in den Urlaub."

Ich lächelte. Ich freue mich auf den Urlaub. 2 Wochen verschneite Berge. Es wird einfach nur klasse. 2 Wochen im Urlaub. 2 Wochen weg von Kalifornien. Auch wenn es echt cool und schön hier ist, möchte ich auch ein paar neue Orte kennenlernen. Ich schloss meine Augen und stellte mir das alles schon vor. Die beschneiten Berge, ein Haus auf dem Berg. Ein zugefrorener See. Die vereisten Tannen. Die Stille und die wunderbare Kälte.
,,Deine Gedanken sind echt...."
,,Taylor! Halt dich von meinen Gedanken fern." Er lachte und ich verdrehte die Augen. Er ist echt unmöglich. Ich musste lächeln und schaute zu ihm. Er schaute grinsend zu mir und ich warf ein Kissen nach ihm. Er warf das Kissen zurück. Doch ich duckte mich. Das Kissen flog durch das offene Fenster hinter mir. Ich machte meine Kabel ab, ging zum Fenster und schaute dem Kissen hinterher. Zum Glück traf das Kissen niemanden, doch meine Mom stand 10 Meter entfernt und hat das Kissen von Anfang an gesehen. Ich drehte mich zu Taylor, der vor Lachen heulte. Ich musste mir das Lachen verkneifen, da Mom ins Krankenhaus gegangen ist. Jetzt gibt's Ärger...

Es wird nichts mehr so sein, wie es einmal war... ( PAUSIERT Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt