Ich konzentrierte mich weiterhin. Wir müssen noch ziemlich lange fahren. Ich seufzte. Warum musste das alles auch passieren? Plötzlich ging alles sehr schnell. Ein riesiger Wolf kam aus dem Wald gerannt und lief geradewegs über die Straße. Kurz blieb er stehen und starrte direkt in meine Augen. Ich fühlte mich seltsam und war für einen kurzen Augenblick wie in Trance. Er kam mir so...bekannt vor. Aber irgendwie auch nicht... Ich machte eine Vollbremsung und spürte das Adrenalin durch meinen Körper schießen. Taylor wachte natürlich durch diese Vollbremsung auf und schaute verwirrt, während ich das Lenkrad noch immer fest umgriffen hielt und versuchte meinen Herzschlag unter Kontrolle zu bekommen. Zum Glück ging das nicht ins Auge...
,,Hey, was ist denn los?" Ich starrte weiterhin auf die Straße. Warum zur Hölle.... Ich versteh es nicht...
,,Vivi?" ,,Ja..?" ,,Was ist los? Wieso hast du eine Vollbremsung gemacht?" ,,Ich..." Ich atmete tief ein und aus. ,,Es ist ein Wolf über die Straße gelaufen... ok, eher ein Werwolf.. normale Wölfe sind nicht so riesig..." Taylor wurde nachdenklich, was mich ein wenig beunruhigte.
,,Wie sah er aus?" ,,Er war schwarz und hatte eisblaue Augen. Er war sehr groß ...mehr ist mir nicht aufgefallen....nur, dass er mich so seltsam angestarrt hat. Ich weiß auch nicht wieso.." Ich versuchte mich krampfhaft an die Werwölfe zu erinnern, welche mir schon allzu bekannt waren. Doch alles in meinem Gedächtnis blieb schwarz. Als wollte mein Kopf dies vergessen. Wenn dies der Fall ist, dann ist es doch bestimmt besser so. Denke ich. Mein Kopf wird schon machen, was er für richtig hält. Ich glaube aber, Ryan ist es nicht. Wieso sollte er Taylor und mir auch folgen? Ja ok, vielleicht will er sich rächen... ich hoffe mal stark, dass er es nicht ist.,,Fahr einfach weiter...." Leicht nickte ich und tat dies. Ich konnte seine Gedanken hören. Und wenn du ihn nochmal siehst, brems am besten nicht....
,,Spinnst du?? Ich überfahre niemanden! Weder Mensch noch Tier... oder beides gemischt halt."
Er knurrte leise und ich schüttelte einfach nur den Kopf. Das kann doch nicht sein Ernst sein?? Bloß weil er schlechte Laune hat, muss er andere in seinem Umkreis doch nicht immer sofort so anmotzen. Ich schaute kurz auf das Symbol an meinem Arm, welches Taylor ebenfalls besaß. Dieses Symbol, welches und verband. Übermorgen ist wieder Vollmond. Na super. Ich konzentrierte mich wieder auf die Straße und atmete einmal tief ein und aus. Ein paar Stunden machten wir eine Pause im einem Waldstück. Ich stieg aus dem Auto und schaute mich um. Jetzt wäre eigentlich der perfekte Zeitpunkt um jagen zu gehen. Ich konzentrierte mich schonmal auf mein Umfeld und lauschte angestrengt. Doch ein gewisser Taylor machte mir einen fetten Strich durch die Rechnung. Er legte seine Arme von hinten um mich und lächelte.,,Diese Stille. Keine Menschenseele weit und breit..." ,,So fing die Missliche Lage von Hänsel und Gretel auch an." Er löste sich.
,,Was ist denn los mit dir?" Er schien leicht besorgt. ,,Nichts..." Ich ging ein Stück weiter in den Wald. Er verstand und ging zurück zum Auto. Ich atmete einmal tief ein und aus und rannte dann los. Wieder war es da. Dieses Gefühl, als würde man fliegen. Die Gedanken werden überholt und zurück gelassen und du bist für einen Augenblick sorgenlos und einfach nur glücklich. Ich jagte ein Wildschwein, welches sich aber nach einer Weile nicht mehr jagen ließ, sondern den Spieß umdrehen wollte. Ich realisierte es nicht rechtzeitig und wurde stark am Bein verletzt. Trotzdem bekam ich es hin, dass Wildschwein zu erlegen und trank soviel Blut, wie nötig war. Ich stand auf und wollte weiter. Doch auch der Schmerz hielt mich auf und ich brach mit einem Schmerzenslaut, welcher die Vögel aufscheuchte wieder zusammen. Ich hielt mir mein Bein und krümmte mich. Der Schmerz wurde mit einem Mal unerträglich und ich schrie meinen Schmerz raus, weil mir nichts besseres einfiel. Ich schloss meine Augen und konzentrierte mich. Ich öffnete meine Augen wenige Sekunden später wieder und versuchte durchzuatmen. Alles wird gut Vivi...Taylor müsste sich auf den Weg gemacht haben. Doch mit dem Durchatmen wurde es nicht. Von der einen Sekunde auf die andere vernahm ich ein schrecklich lautes Wolfsgeheul. Mein Herzschlag beschleunigte sich. Es dauerte auch nicht lange, bis ich den großen schwarzen Wolf erblickte, welcher seine Zähne fletschte. Ich schluckte und versuchte irgendwie abzuhauen. Doch der Schmerz hielt mich zurück. Ich keuchte auf und lehnte mich an einen Baum. Der Wolf kam immer näher. Ich war schon dabei aufzugeben und schloss meine Augen. Im nächsten Moment wurde ich hochgehoben und ich riss meine Augen auf. Taylor. Ich atmete aus. Dies hätte ich mir jedoch für später aufheben sollen. Der Wolf stürzte sich auf Taylor und ich bekam die Krallen von ihm deutlich im Gesicht zu spüren. Taylor und ich stürzten zu Boden. Er rappelte sich auf und stürzte sich auf den Wolf.
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Es wird nichts mehr so sein, wie es einmal war... ( PAUSIERT
VampireBitte erst Teil 1 ,,Mein Stiefbruder der Vampir" lesen😉♥ Vivian's Mom und Taylor's Dad haben geheiratet. Seitdem verändert sich das Verhältnis zwischen Vivian und Taylor. Wird alles irgendwann nochmal so, wie es vorher war, oder bleibt es auf ewig...