Das bist nicht du...

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Ryan verbrachte noch den ganzen Tag bei mir im Krankenhaus.
Nach einer Weile öffnete sich die Tür. Ich schaute dorthin. In der Tür stand Taylor.
,,Was macht der Hund hier?"
,,Der Hund ist zufällig ihr Freund."
,,Was??" Er schaute verdattert.
,,Sag mir, dass das ein Scher... Warum sind deine Augen rosa?" Er schaute zu Ryan, welcher unschuldig schaute.
,,Steht sie unter einem Liebestrank?"
,,Ich weiß nicht, was du meinst" Ryan zuckte mit den Schultern. Taylor stürzte sich auf ihn. Ich sprang auf, was bewirkte, dass ich von den Geräten getrennt wurde.
,,Hört auf!" Sie prügelten sich. Ich versuchte sie auseinander zu bringen, aber Taylor traf mich mit seinen Ellenbogen am Kopf. Ich taumelte ein paar Schritte und hielt mir meinen Kopf. Sie schauten zu mir und ich kippte um.
,,Vivian!"
Sie stürmten zu mir. Ich wurde wieder Bewusstlos...

Nach einer Weile wachte ich wieder auf. Niemand war in meinem Zimmer und es war dunkel. Ich setzte mich leicht auf.
Woah Vivi, auch endlich wach?
Boar haltet doch die Klappe.
Nö. Willst du wissen, was passiert ist?
Ja.
Naja Leon kam ins Zimmer und hat beide aus dem Krankenhaus geschmissen. Taylor hat wegen Ryan und dir geweint.
Was? Aber wieso?
Vivian. Das musst du irgendwann selbst herausfinden.
Ich seufzte und legte mich wieder hin. Warum muss mir sowas eigentlich immer passieren? Ich hielt mir den Kopf. Man Taylor hat echt Kraft. Verständlich. Er ist Vampir. Aber mein ganzer Schädel brummt. Die Tür ging auf und ich schaute dorthin. Durch das schwache Licht im Flur konnte ich nicht erkennen, wer es war. Ich setzte mich leicht auf und versuchte angestrengt zu erkennen wer es war.
,,Ich bins nur Vivian." Ich musste kurz nachdenken.
,,Leon?" ,,Ja. Ich wollte kurz nach dir schauen. Alles in Ordnung bei dir? Taylor hat dich echt übel erwischt." ,,Hab ich gemerkt." Ich hielt mir meine Hand wieder an den Kopf. Er kam zu mir. ,,Kopfschmerzen?" Ich nickte. Er verließ kurz das Zimmer und kam mit einer Tablette und einer Flasche Wasser wieder. Ich nahm die Tablette und spülte sie mit etwas Wasser runter.
,,Ist sonst alles gut? Irgendwelche anderen Beschwerden, Schmerzen oder sonstiges?" Ich schüttelte den Kopf. ,,Ok, wenn was ist, einfach den Notknopf drücken." Ich nickte. ,,Danke." Er verließ das Zimmer und schloss die Tür wieder. Ich legte mich wieder auf mein Kissen und schaute für eine Weile an die Decke.  Ich ließ meinen Gedanken freien Lauf. Was ist wahr? Was meinte Taylor mit Liebestrank? Ich bin einfach nur komplett verwirrt. Ich schloss meine Augen und schlief nach einer Weile wieder ein.

Nach ein paar Tagen durfte ich nach Hause. Meine Mutter fuhr mich zu unserem Haus. Ich musste erst übermorgen zur Schule, weshalb ich heute und morgen um diese Zeit alleine im Haus sein werde. Taylor hat erst am Nachmittag Schulschluss. Ich ging in mein Zimmer und legte mich aufs Bett. Taylor war gestern bei mir und hat mir einen Zaubertrank verabreicht. Erst jetzt ist mir klar geworden, dass Ryan gelogen hat. Er hat mich verzaubert. Das weiß ich nun, weil ich mein Gedächtnis wieder habe. Ich kann mich an alles erinnern. Er schrieb mir 1000 Nachrichten, ob alles ok mit mir ist, aber ich ignorierte sie.

Ich bin einfach nur sauer auf ihn. Wie kann er sowas mit mir machen?! Ich dachte er ist mein bester Freund. Aber ich habe mich anscheinend in ihm getäuscht. Nach einer Weile kam Taylor zurück nach Hause. Ich bedankte mich nochmal bei ihm. Etwas später beschlossen wir raus zu gehen, weil uns langweilig war und wir keine Ahnung hatten, was wir sonst machen sollten. Wir redeten und lachten viel. Ich habe das echt vermisst. Wir liefen Richtung Ende des Waldes. Nach einer Weile kamen wir an einer Klippe am Meer an und setzten uns auf die Wiese. Wir schauten einfach nur in den Himmel und lauschten dem Wasser. Plötzlich hörte ich Schritte hinter uns im Wald. Taylor und ich lauschten. Mit einem Mal lag dieser Geruch in der Luft. Dieser Geruch nach Hund. Taylor und ich sprangen auf und drehten uns um. Hinter uns standen Ryan und 3 seiner Freunde. Ryan schaute zwischen mir und Taylor hin und her und kam dann auf mich zu. Ich konnte nicht weiter nach hinten gehen. Noch 1 Schritt und ich würde am Rand der Klippe stehen.
,,Vivian, was machst du mit ihm hier?" Er schaute abfällig zu Taylor.
,,Was willst du von mir Ryan?" Er schaute fragend und schaute dann entgeistert in meine Augen. Dann ballte er seine Hände zu Fäusten und ging auf Taylor zu. Ich stellte mich vor ihn.
,,Lass. Ihn. In. Ruhe." Ich funkelte ihn finster an.
,,Geh aus dem Weg Vivian. Ich will dir nicht wehtun."  ,,Dann lass ihn in Ruhe." Taylor schob mich sanft zur Seite. Taylor stürzte sich auf Ryan und drängte ihn zum Rand der Klippen. ,,Taylor Stop!" Ryan stand kurz davor zu fallen. Ich lief zu ihnen und schubste Ryan vom Rand weg. Er soll nicht sterben, auch wenn er mir das angetan hat. Ich verlor das Gleichgewicht und fiel. Nach wenigen Momenten tauchte ich ins Wasser. Taylor war mir gefolgt (er ist geflogen) und tauchte direkt nach mir ins Wasser. Er zog mich nach oben und ich holte Luft.

,,Alles gut bei dir Vivi?" Er strich mir meine nassen Haare aus dem Gesicht.
Ich nickte und erholte mich erstmal von dem Schock. Ich schaute nach oben. Taylor zog mich in eine feste Umarmung.

,,Du hättest die Steine treffen können. Du hast sie nur knapp verfehlt." ,,Dann meint mein Schutzengel es wohl gut mit mir."
Taylor half mir aus dem Wasser und kletterte anschließend ebenfalls raus. Wir beschlossen wieder nach Hause zu gehen. Und das möglichst ohne eine weitere Begegnung mit Ryan. Zu Hause angekommen ging ich mich in meinem Zimmer umziehen. Kann mein Leben nicht einmal normal laufen?? Wäre ich noch ein Mensch, wäre ich bestimmt noch 10× gestorben. Aber zum Glück bin ich ja jetzt ein Vampir.

Es wird nichts mehr so sein, wie es einmal war... ( PAUSIERT Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt