Nachsitzen

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Maddy beugte sich zu mir.

,,Lächle, du kannst sie nicht alle töten."

Ich grinste.

,,Und ob ich das kann."

Sie schaute mich leicht schockiert an. Ich lachte.

,,Vivian, wenn du dich so amüsierst, kannst du uns ja mal die Aufgabe erklären."

Mein Hals tat weh. Er trat an meinen Tisch und ich atmete schwer.

,,Vivian, ich hab was gesagt."

Ich sprang auf und wollte mich auf ihn stürzen. Maddy und Dana reagierten schnell und hielten mich fest. Jim aus meiner Klasse sprang auf.

,,Sie ist ja wie ein wildes Tier! Sie gehört in die Klapse!"

Langsam und bedrohlich drehte ich mich um. Er wusste, dass er etwas falsches gesagt hatte.

,,Was hast du gerade gesagt?", fragte ich in einer ruhigen psychohaften Stimme. Er riss seine Augen auf.

,,Was hast du gerade gesagt?!",schrie ich ihn an.

,,Vivian! Nachsitzen!"

Ich keuchte und sprang über den Tisch. Ich rannte aus dem Klassenzimmer. Raus aus der Schule. Taylor schaute aus dem Fenster und sprang auf. Auch er lief aus der Schule. Ich rannte in den Wald, gefolgt von Taylor. Ich suchte nach Blut. Ich sah nirgends eine Nahrungsquelle ich ging auf die Knie und atmete schnell und keuchend. Taylor kam zu mir.

,,Vivian, bleib hier, ich helfe dir."

Er lief los. Ich legte mich auf den kühlen, leicht feuchten Waldboden. Mein Puls raste wie verrückt und alles wurde dunkler. So, als würde die Nacht anbrechen. Alles kam mir bedrohlicher vor. Ich stand auf und hielt mir meinen Kopf. Ich taumelte zu einem Baum. Auf einmal nahm ich ein schrilles piepen wahr. Ich hielt mir den Kopf und schrie. Ich nahm Dinge wahr, die nicht existierten. Ich hörte jemanden meinen Namen rufen. Alles kam mir schemenhaft vor. Ich hörte meinen Herzschlag. Das piepen wurde lauter. Jemand ging vor mir in die Hocke. Es war Taylor. Er zog mich zu sich und kippte mir etwas Blut in den Mund. Ich legte mich auf den Boden und Taylor schüttelte mich.

,,Vivian! Vivian!"

Meine Sicht wurde wieder klar und mein Herzschlag normalisierte sich. Mein Atem zitterte und das piepen verschwand. Taylor beugte sich über mich und versperrte mir die Sicht auf den Himmel. Ich schaute in seine Augen. Ich setzte mich auf und legte meine Arme um ihn. Er zog mich auf seinen Schoß und drückte mich. Tränen liefen über mein Gesicht.

,,Ich hab meinen Lehrer und einen Mitschüler fast angegriffen." ,,Shht alles gut. Ich werde mit dir trainieren, damit umzugehen." ,,Versprochen?" ,,Versprochen." Eine Weile lang blieb es still. ,,Ich muss Nachsitzen." Taylor lachte.

,,Das ist nicht lustig, dann muss ich ja bei den ganzen Losern sitzen."

Ich zog einen Schmollmund.

,,Wird schon nicht so schlimm",lachte er.
Wir gingen zurück zur Schule. Auf dem Schulflur kam uns Taylor's Lehrerin entgegen.

,,Taylor Johnson, die werden Nachsitzen!"

Sie ging an uns vorbei. Er schaute ungläubig auf die Stelle wo sie gerade noch stand. Ich schlug ihm auf die Schulter.

,,Wird schon nicht so schlimm."

Ich lachte und ging zu Maddy und Dana, die meine Schultasche mitgenommen haben.

,,Die ganze Klasse hat jetzt noch mehr Angst vor dir. Und die Story wird so schnell wie ein Lauffeuer in der Schule rum erzählt." ,,Zum Glück hattest du noch keine spitzen Zähne oder rote Augen."

Ich nickte. Erst jetzt bemerkte ich, wie einige Blicke auf mir lagen. Sie waren schockiert. Ich musste grinsen. Taylor verprügelte mal wieder einen Jungen und ich rollte mit den Augen. Ich ging zu ihm. Der Junge riss seine Augen auf. Taylor drehte sich um. Ich stellte mich zu ihm.

,,Na, verprügelst du wieder die kleinen? Weichei."

Er wandte sich an den Jungen und ließ ihn los. Dieser stand wie erstarrt da. Taylor lächelte.

,,Lauf.", sagte er ruckartig.

Der Junge nahm seine Beine in die Hand und rannte. Ich musste grinsen. Die Lehrer haben natürlich mal wieder nichts mitbekommen, denn sie standen in einer Ecke und unterhielten sich wahrscheinlich über .... was weiß ich. Es klingelte und ich holte meine Schultasche. Die nächsten Stunden vergingen übelst langsam. Nach dem Schultag musste ich Nachsitzen. Auf dem Weg zum Raum musste ich durch die überfüllten Gänge. Jedoch war dies nicht schwer. Denn wenn die anderen mich sahen, machten sie sofort Platz. Doch Nachsitzen. Was für ein Scheiß Dreck. Wer hat das Nachsitzen Bitte erfunden?! Ich setzte mich neben Taylor. Wir waren die einzigen, die Nachsitzen mussten. Na das kann ja lustig werden. Ich ließ meinen Kopf auf den Tisch knallen.

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Happy Birthday to yoouuu, Happy Birthday to yoouuu, Happy Birthday liebe Babypouh, Happy Birthday to yoouuu❤ *Mit Konfetti um sich schmeiß*

Es wird nichts mehr so sein, wie es einmal war... ( PAUSIERT Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt