Sie nahm mich in den Arm. Nach einer Weile ging sie wieder. Ich schaltete mein Handy an. Ich hatte eine Nachricht von Taylor.
Will er mich eigentlich verarschen? Wie soll ich denn bitte mit dem Rollstuhl an den Nachtarbeitern vorbeikommen? Und teleportieren kann ich mich noch nicht. Nur ab 19 1/2 oder so. Und ich bin gerade mal 18 und ein paar Monate. Und warum soll ich nach draußen?
Dieser Junge...
Das kannst du wohl laut sagen.Ein paar Minuten später:
-----------------------------------------Ich seufzte. Ich hielt das Handy dichter an meinen Mund und drückte auf aufnehmen.
,,Taylor, ist das jetzt dein Ernst? Sorry, aber wie soll ich bitte um 21 Uhr, mit meinem Rollstuhl, aus meinem Zimmer, an den Nachtarbeitern aus dem geschlossenen Krankenhaus rauskommen? Und danach wieder reinkommen, ich glaube du spinnst. Und außerdem haben Mom und Leon Nachtschicht. Wenn sie mich erwischen, dann kann ich mir aber was anhören."
Ich schickte die Sprach Nachricht ab.
,,Genau Vivian, du musst im Bett liegen bleiben, wenn du mit ihm zu diesem Konzert willst."
Ich zuckte zusammen.
,,Mom! Warum belauscht du mich?"
,,Naja, nicht unbedingt belauschen, zufällig mitgehört."Sie deutete auf das Tablett in ihrer Hand. Ich verdrehte die Augen.
,, 1. Ich wäre sowieso nicht rausgegangen, weil das unmöglich ist, sich Nachts mit Rollstuhl rauszuschleichen und 2. Wenn das wieder so ein Schleim ist, lasse ich das Essen wieder ausfallen. Vor ein paar Tagen hat die Waage eh angezeigt, dass ich 3 Kilo zugenommen hab."
,,Das ist doch gut, dass du zugenommen hast, du Hungerhaken."
Ich schaute sie empört an.2 Stunden später:
-----------------------------Mom kam nochnal zu mir, um zu gucken, wie es mir geht. Oder einfach um sicher zu gehen, dass ich mich noch in meinem Bett befand.
Plötzlich klingelte mein Handy. Es war Taylor. Wer auch sonst. Mom schmunzelte leise. Ich schaute sie flehend an und hielt ihr das Handy hin. Sie nahm es und drückte grinsend auf annehmen. Sie hielt es mir entgegen. Ich schob es von mir weg.,,Vivian?"
Sie nervte mich weiter damit und ich kam auf auflegen. Ich atmete dramatisch ein und schaute sie mit aufgerissenen Augen an.
,,Mom. Du bringst das wieder in Ordnung. Es war deine Schuld."
Sie musste lachen.
,,Wenn du sonst keine Sorgen hast meine Kleine."
Sie rief Taylor an.
,,Hallo Taylor."
,,Was ist mit Vivian? Geht es ihr gut?"
,, Naja, komm am besten zum Krankenhaus."
,,Ok, bin gleich da."Ich riss Augen und Mund auf. Sie legte auf.
,,Mooooooooom?! GEHT'S DIR NOCH GUT?! DU KANNST DOCH Nmhmhh!"
Sie hielt mir den Mund zu.,,Merkst du es denn nicht? Seine Blicke? Die Art wie er sich gegenüber dir verhält? Vielleicht will er dir ja etwas wichtiges sagen, wenn du verstehst was ich meine..."
,,Was hast du gemacht..?"Ich drehte mich weg und biss meine Zähne zusammen.
,,Aber Schätzchen, dass ist doch schön."
,,Nein... das ist es ja."
,,Aber warum denn?"
,,Wenn er auf mich steht.. weiß ich nicht was ich sagen soll. Ich weiß doch gar nicht.. ob ich genauso fühle. Und ich möchte ihn nicht verletzen, wenn ich sage, dass ich nicht weiß, ob ich genauso fühle..."
,,Oh Schätzchen. Aber ich glaube, dass du einfach viel zu kompliziert denkst."Sie strich langsam über meinen Rücken.
,,Und w-was mach ich jetzt?"
,,Ich glaube ich weiß da was."
,,Und was?"
,,Ich sag, dass ich erfahren habe, dass meine Mutter gestorben ist."
,,Aber das stimmt doch nicht."
,,Nein, aber aus dem Grund bist du traurig und er soll dich trösten."Ich nickte, auch wenn das die blödeste Idee war, die meine Mutter jemals hatte. Aber einen Versuch war es schließlich wert... Schätze ich.. Auch Mom drückte sich ein paar Tränen raus um das Ganze glaubwürdiger zu machen. Vielleicht war der Einfall doch gar nicht mal so abwegig. Plötzlich klopfte es am Fenster und Mom ging dorthin um es für Taylor zu öffnen. Ich wischte mir mit einer Hand schnell die Tränen weg. Natürlich waren meine Augen nach wie vor gerötet. Mom erzählte Taylor unsere kleine Lüge. Sie verließ das Zimmer und er kam sofort zu mir. Er zog mich in seine Arme und ich krallte mich leicht in sein Shirt. Taylor strich mir behutsam über den Rücken und ich schloss die Augen. Es war schwer sich nicht von den aufkommenden Gefühlen übermannen zu lassen.
,,Es ist alles gut. Ich bin bei dir Kleine."
Ich nickte und er löste sich langsam. Er wischte meine Tränen weg und legte seine Arme wieder um mich, ehe er mir einen Kuss auf den Kopf drückte. Ich beruhigte mich ganz allmählich wieder. Taylor munterte mich die ganze Zeit auf, wofür ich ihm ziemlich dankbar war. Er wollte gehen, aber ich hielt seine Hand fest. Naja, mit der ganzen Kraft, die ich gerade hatte. Und das war nicht sonderlich viel im Moment.
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Es wird nichts mehr so sein, wie es einmal war... ( PAUSIERT
VampireBitte erst Teil 1 ,,Mein Stiefbruder der Vampir" lesen😉♥ Vivian's Mom und Taylor's Dad haben geheiratet. Seitdem verändert sich das Verhältnis zwischen Vivian und Taylor. Wird alles irgendwann nochmal so, wie es vorher war, oder bleibt es auf ewig...