Morgenschwimmen

1.8K 71 14
                                    

Ich wachte auf. Taylor saß auf einem Stuhl neben meinem Bett. Er schlief. Ich tippte ihn an, und er öffnete Schlaftrunken die Augen. Ich machte Platz für ihn und er legte sich neben mich. Er legte einen Arm um mich und zog mich zu sich. Ich schaute ihn verwirrt an, aber er schlief wieder. Ich nahm mir mein Handy und zockte ein paar Handy Games. Nach einer Weile schlief ich auch wieder ein. Nach ein paar Stunden wachte ich wieder auf. Taylor war nicht mehr da. Ich streckte mich und stand auf. Ich ging in Schlafklamotten runter.

Ich schaute ins Wohnzimmer. Durch die Glastür konnte ich nach draußen sehen. Taylor schwamm im Pool. Ich lächelte und ging in die Küche. Ich nahm mir einen Apfel und setzte mich auf die Terasse. Taylor tauchte auf und ein lächeln schlich sich über seine Lippen. Er lehnte sich auf den Beckenrand und ich stand auf. Ich kniete mich vor ihn. ,,Na kleine, Bock auf Morgen schwimmen?" ,,Ne." ,,Kann ich dich vielleicht umstimmen?" ,,Ne, ich denke nicht." Taylor grinste. ,,Ich denke, da kann ich was machen." ,,Taylor, nein..." Er nahm meine Arme und zog mich zu sich ins Wasser. Ich streifte seinen Oberkörper und tauchte unter. Ich öffnete meine Augen. Das Bild von meinem Traum mit der Klippe tauchte vor mir auf. Ich sah Dylan in der Ferne. Ich schwamm hastig nach oben. Ich tauchte auf und schwamm panisch zum Beckenrand. Ich gab dabei panische Laute von mir. Ich wurde von hinten umarmt.
,,Hey, Shht shht kleines, ganz ruhig." Ich atmete hastig ein und aus. Taylor versuchte nahezu panisch mich zu beruhigen. Er war leicht angespannt. Er ging mit mir aus dem Pool und wir setzten uns auf die Terasse. Zum Glück schien keine Sonne. Meine Schlafklamotten klebten wegen dem Wasser unangenehm an meinem Körper. Taylor beobachtete mich.
,,Was ist los mit dir?" ,,Nichts, es hat sich nur ein Traum von mir in meinem Kopf wiederholt." ,,Möchtest du von diesem Traum erzählen?" Ich schaute eine Weile lang starr geradeaus. Ich nickte langsam.
,,Ich habe geträumt, dass ich an einer Klippe im Meer war. Es tobte ein totales Unwetter. Ich wurde immer wieder von den Wellen unter Wasser gedrückt. Dann hab ich Dylan in der Ferne auf mich zu schwimmen gesehen. Ich tauchte wieder auf und bekam einen Stein auf den Kopf. Dann bin ich bewusstlos geworden." Ich schaute fragend zu Taylor. Er stand auf und ging einfach. Ich schaute auf den Boden. Anscheinend bin ich ihm ja echt unwichtig geworden. Aber das ist echt kein schönes Gefühl. Es fühlt sich so...verletzend an. Die Wolken zogen langsam vorbei und die Sonne kam raus. Aber es war mir gerade echt egal. Ich meine, ich bin ja nicht wichtig. Zumindest für die meisten nicht. Ich ging mit einem leichten Sonnenbrand ins Haus und ging in die Küche. Ich nahm mir ein paar Früchte (🍎🍇🍉🍐🍓) und machte mir daraus einen Smoothie. Anschließend setzte ich mich auf die Arbeitsfläche in der Küche. Ich war echt traurig, und wütend. Ich ging in den Flur.
,,Taylor?!" Keine Antwort. Na super. Ich seufzte und setzte mich auf die Couch. Ich schaute starr nach draußen. Mein Hals begann zu kratzen. Ich spürte meine spitzen Zähne. Ich sprang auf und stürzte aus dem Haus. Ich lief in den Wald. Ich versteckte mich auf einem Baum, und beobachtete ein Reh, welches friedlich nach Nahrung suchte. Doch das Motto der Wildniss heißt: Fressen oder gefressen werden. Ich sprang neben dem Reh vom Baum. Es ergriff die Flucht und ich rannte ihm hinterher. Mein Jagdinstinkt trieb mich voran. Ich sprang ab und stürzte mich auf das Reh. Ich versenkte meine Zähne in ihm und trank es leer. Ich atmete auf und stand auf. Ich wischte mir das restliche Blut von den Lippen und ging langsam durch den Wald zurück nach Hause. Es war so friedlich im Wald. Fast so, als wäre ich die einzige hier auf der Welt. Aber dies war nicht so. Plötzlich vernahm ich Schritte im Unterholz.  Ich kletterte auf einen Baum und hielt Ausschau. Und jetzt ratet mal, wer dort herumlief. Natürlich waren es die Schoß Hündchen. Ich lauschte.

,,Mensch Ryan, daraus wird nie etwas. Du bist ein Hund, während sie ein Greifvogel ist, der dir jederzeit die Augen ausstechen kann." ,,Denkst du, ich kann was für meine Gefühle? Sie ist wie der Wald. Wunderschön, Geheimnissvoll und voller Überraschungen."

Seine Freunde lachten. Wow, er muss ja voll auf den jemand stehen. Ich frag mich, wer es ist,  und ob ich sie kenne.

Es wird nichts mehr so sein, wie es einmal war... ( PAUSIERT Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt