Eine Gefahr für uns

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Vivian's Sicht:
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Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Der Vampirrat sieht nicht so erfreut aus.
,,Ihr seid spät dran. Dürften wir den Grund erfahren?" ,,Mir ging es nicht so gut. Wir mussten auf der Fahrt anhalten, weil ich mich übergeben musste..." Sie nickten leicht. Krass. Ich dachte nicht, dass sie das glauben würden. Ja ok. größtenteils stimmt es ja. Wir haben angehalten, weil es mir nicht so gut ging. Nur das mit dem übergeben war gelogen. Aber das fällt ja nicht auf. Mein Blick huschte immer mal wieder zu Mom und Leon. Ich hörte zu, was der Rat besprach. Anschließend musste ich wieder einen Test durchführen. Motiviert war ich nicht gerade. Ich musste meine Kräfte demonstrieren. Dylan machte mir jedoch einen Strich durch die Rechnung. Er konzentrierte sich auf mich und ich verlor aus irgendeinem Grund meine Koordination. Der Feuerball, den ich beschworen habe, flog geradewegs auf die Vorsitzenden zu. Sie wichen aus und schauten zornig zu mir. Ich versuchte mich raus zureden, wollte die Wahrheit sagen. Doch sie ließen mich nicht ausreden. Taylor schaute wütend zu Dylan. Doch er setzte eine Unschulds Miene auf. Der Rat besprach sich kurz. Leon konzentrierte sich auf sie. Ich schaute zu Taylor. Mittlerweile schaute er zu Leon. Ihre Blicke beunruhigten mich. Mom kam langsam auf mich zu. Neben mir blieb sie stehen und beugte sich zu meinem Ohr.
,,Wenn Leon euch ein Zeichen gibt, dann verschwindet ihr sofort. Ihr müsst dann so schnell es geht weg hier." ,,W-Was? Mom, nein..." ,,Es muss nicht lange sein Vivi. Aber ein Monat mindestens..." ,,Was ist dann mit euch?" ,,Wir  werden sie ablenken. Sie werden uns nichts tun, weil sie nur dich wollen." ,,Mom...bitte..." ,,Vivi. Mach es bitte. Tu es für uns. Bitte." ,,Meldet euch dann aber bitte täglich." ,,Das werden wir. Versprochen." Taylor nahm meine Hand. Er hat alles mit angehört. Ich will sie nicht alleine hier lassen. Ich will nicht, dass Mom und Leon wegen mir in Schwierigkeiten sind. Mom gab mir Geld, damit wir den Monat gut durchkommen. Mom ging zurück zu Leon und ich schaute zu Taylor. Er hielt Blickkontakt mit Alec. Er ist auf unserer Seite. Das weiß ich. Mein Herz schlug mir bis zum Kopf. Meine Knie begannen zu zittern. Ich wartete auf das Zeichen.
Wenige Sekunden später hörten sie auf zu reden und es wurde still. Sie standen auf und blickten zu mir.
,,Vivian Dark. Wir haben  uns beraten. Es tut uns wirklich leid, Ihnen das mitteilen zu müssen, doch Sie sind eine Gefahr für sich und für alle in ihrem Umkreis. Das können wir nicht dulden." Sie schauten zu einem der Wachen. Er kam langsam auf mich zu. Leon schaute zu uns und formte mit seinen Lippen ein ,,haut ab.". Taylor drückte meine Hand.
,,Setz deine Kraft ein", flüsterte er. Ich nickte. Im nächsten Moment beschwor ich 2 Feuerbälle. Einen schoss ich in Richtung Tür und einen in Richtung Wächter. Taylor zog mich blitzschnell mit sich und mein Adrenalin stieg auf das hundertfache. Er zerrte mich ins Auto.
,,Schnall dich an."  Ich tat dies, doch meine Hände zitterten zu stark. ,,Schnall dich an!" ,,Ja!" Ich schaffte es und er drückte das Gaspedal durch. Ich versuchte mich zu entspannen, was überhaupt nicht klappte. Taylor konzentrierte sich auf die Straße und schaute hin und wieder in den Rückspiegel.
,,Wohin wollen wir jetzt?" Er sagte nichts. ,,Taylor!" ,,Wir werden zu Leon's Bekannten nach Ohio fahren." ,,Ohio? Bist du komplett bescheuert? Was passiert denn mit Mom, Leon, unseren Freunden?!" ,,Vivian, es ist das beste. Du bist gerade nicht sehr hilfreich, also halt einfach mal für ein paar Minuten deine Klappe!" Ich schaute ihn entgeistert an. Er machte nicht mal den Anstand sich für seine schroffe Ausdrucksweise zu entschuldigen. Ich schaute aus dem Fenster und ließ meine Gedanken schweifen. Ich kann verstehen, das er will dass es mir gut geht und er mich damit schützen will. Aber er kann wenigstens etwas freundlicher sein und mich nicht so anfahren. Ohio ist verdammt nochmal sehr weit weg und dort bekommen wir ja erstrecht nicht mit, was gerade Phase ist. Nach 6 Stunden Fahrt wurde ich müde und schlief ein. Wir würden noch 34 Stunden fahren müssen.

Taylor's Sicht:
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Innerlich tat es mir leid, dass ich sie so angeschnautzt habe. Aber ich wusste nicht, wie ich sie sonst ruhig bekommen hätte. Ich schaute ab und zu zu ihr. Sie schlief ruhig. Sie braucht den Schlaf. Ich war kein bisschen müde. Wäre auch nicht so gut, wenn ich es wäre. Nach ein paar Stunden wachte sie wieder auf.
,,Sollen wir eine Pause machen?" Ich deutete auf eine Raststätte. Ich erwartete nicht, dass sie mit mir reden wird, ehe ich mich entschuldigt habe...
,,...Ja"
Zu meiner Verwunderung tat sie es doch. Ich werde mich nachher aufrichtig bei ihr entschuldigen. So flüchtig ist das auch Scheiße. Ich fuhr auf den Parkplatz und parkte. Wir stiegen aus und betraten die Raststätte. Vivi ging auf Toilette und ich tankte erstmal. Das wird noch eine sehr lange Autofahrt. Während ich anschließend auf Toilette ging, kaufte sie etwas zu Essen und was zu trinken. Man merkt, dass es sie ziemlich mitnimmt, dass wir in Ungewissheit über den Zu/- Wohlstand unserer Familie und unserer Freunde wegfahren. Es ist verständlich. Doch es wird das beste sein. Nach einer Weile stiegen wir wieder ins Auto. Diesmal wollte Vivi fahren.
,,Na ob das gut geht?" Sie verdrehte die Augen.
,,Ach halt doch die Klappe du Arsch." Ich tat einen auf beleidigt und sie musste leicht lachen. Sie konzentrierte sich auf die Straße und ich schaltete Musik an. Es lief noch ihre BTS CD und man merkte, dass sie gleich viel besser gelaunt war. Sie sang leise mit und fühlte die Musik etwas zu sehr mit, was sich auf ihre Fahrweise auswirkte.
,,Ähm Schatz, könntest du bitte gerade fahren?"
Sie lachte. ,,Könnte ich. Und wow, hast du mich gerade Schatz genannt?" ,,Scheint so." Ich finde es gut, dass sie jetzt etwas abgelenkt ist. Leon hat mir vorhin geschrieben, dass es ihnen gut geht. Von daher können wir auch erstmal etwas beruhigt sein. Wir redeten etwas und ich entschloss mich dazu, etwas zu schlafen. Ich habe lange nicht mehr geschlafen. Wieder hatte ich einen Albtraum.

Vivian's Sicht:
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Ich bemerkte, dass Taylor unruhig schlief und versuchte ihn zu wecken. Dies erwies sich als nicht ganz so einfach wie gedacht. Was er wohl träumt? Ich zwickte in seinen Arm und er wachte auf. Er schaute verschlafen zu mir.
,,Du hast schlecht geträumt." ,,Ja..." ,,Möchtest du darüber reden?" Er schüttelte leicht den Kopf.
,,Ok." Ich konzentrierte mich wieder auf die Straße. Er legte einen Kopf auf meine Schulter, was mich zum lächeln brachte. ,,Naww will da etwa jemand kuscheln?" ,,Geht ja nicht." Ich lachte leicht.
,,Ich kann ja wieder auf deinem Schoß sitzen. Aber wehe du zappelst oder schreist mir ins Ohr."  ,,Versprochen." Ich hielt an und wir stiegen aus. Er setzte sich auf den Fahrersitz und ich setzte mich wieder auf seinen Schoß. ,,Und wehe du drückst mich im Schlaf. Ich bin kein Kuscheltier." Er lachte leicht. ,,Mach ich nicht, versprochen." ,,Dann ist ja gut." Ich fuhr weiter und hörte nach ein paar Minuten, dass Taylor mir ins Ohr schnarchte. Ich seufzte und tippte ihn leicht an. Nach einer Weile hörte er auf. Puh. Ich dachte schon, ich muss mir das jetzt die ganze Zeit antun. Zum Glück ist dies nicht der Fall. Ich hörte weiter meine Musik und summte leise dabei mit.

Es wird nichts mehr so sein, wie es einmal war... ( PAUSIERT Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt