Für wie lange..?

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Ich kletterte aus der Badewanne und ging ins Zimmer. Taylor lachte immernoch. Ich verdrehte die Augen und öffnete den Schrank. Darin befanden sich überraschenderweise Klamotten für Taylor und für mich. Die Sachen sahen nichtmal übel aus. Ich suchte mir neue heraus und zog mich um. Noch immer leicht pissed ging ich nach unten und setzte mich zu Taylor an den Tisch. Er grinste. Ich beachtete ihn nicht. Er kann vergessen, dass alles wieder gut ist. Erst nach meiner Rache werde ich wieder mit ihm reden. Das wird lustig. Ich weiß nämlich schon, wann und wie ich mich räche. Ich aß etwas und räumte anschließend auf. Taylor versuchte die ganze Zeit, dass ich wieder mit ihm Rede. Sorry, but not today Taylor. Ein paar Stunden später ging ich schlafen. Ich legte mich, nachdem ich mich bettfertig gemacht habe hin und schlief auch etwas später sofort ein. Meinen Wecker habe ich mir auf 3 Uhr morgens gestellt.

Ja, richtig geraten. Das ist die Uhrzeit meiner Rache. Ich schlief ruhig und träumte nichts. Um 3 Uhr klingelte mein Wecker, durch welchen ich letztendlich aufwachte. Ich richtete mich auf und streckte mich erstmal. Taylor lag nicht neben mir, was ich eigentlich schon vermutet hab. Er ist zu 100% auf der Couch eingeschlafen.  Ich bin noch total müde. Aber ich mache das hier alles für... mich. Ich mach das für mich.  Ich fuhr mir einmal durch die Haare und stand auf. Ich zog mir eine Strickjacke an und schlich mich aus dem Haus. Ich schnappte mir einen Eimer aus dem Schuppen und ging zum Teich. Ich tauchte den Eimer ins Wasser und ging mit dem Eimer anschließend wieder ins Haus. Ich schlich ins Wohnzimmer und schaute zu Taylor. Er schlief tief und fest. Der Fernseher lief noch und erhellte dadurch den Raum. Ich schlich zu ihm und zögerte nicht lange. Ich kippte den Eimer über ihn. Er schrie und sprang von der Couch. Ich lachte ihn aus. Er drehte sich zu mir.
,,..." ,,Revanche Tay" ,,Ok. Das hab ich verdient schätze ich mal." ,,Ja hast du." ,,Tut mir leid." ,,Schon ok." Er kam zu mir und wollte mich umarmen. Ich stoppte ihn. ,,Ok, ich geh mich kurz umziehen." Er ging nach oben und zog sich um. Ich drehte mich zur Couch und begann sie mit meiner Kraft zu trocknen. Ich konzentrierte mich. Als ich fast fertig war, begann die Couch plötzlich anzufackeln. Ich wurde leicht panisch und fror die Stelle ein. Taylor kam die Treppe runter und brach in Gelächter aus.
,,Du hast nicht ernsthaft die Couch angefackelt?" ,,Tut mir leid..?" Ich hob beschwichtigend die Hände. Er beruhigte sich nach einer Weile wieder und ich legte einfach ein Kissen auf die Stelle. Ich drehte mich zu Taylor und wurde sofort umarmt. Ich erwiderte die Umarmung und lächelte. Ich schloss meine Augen und er fuhr sanft über meinen Rücken.
,,Taylor ich schlaf gleich ein." Er hob mich hoch und ich schlang meine Beine um ihn. Er hielt mich fest und trug mich nach oben ins Zimmer. Er legte mich ins Bett und legte sich neben mich. Ich kuschelte mich an ihn und schloss meine Augen. Er legte einen Arm um mich und ich lächelte leicht. Wenig später schlief ich wieder ein...

,,Hey Süße, aufwachen." Ich quängelte leise und drehte mich um. Er lachte leicht und kniete sich neben das Bett vor mich. Sanft strich er mir eine Strähne aus dem Gesicht und küsste mich einmal sanft. Ich öffnete meine Augen ein wenig und sah das leichte Lächeln auf seinen Lippen.
,,Warum weckst du mich?" Er stand auf und öffnete die Vorhänge. Ich zog die Decke über mich.
,,Ihh Sonne... nachher seh ich wieder aus wie ein Stück gebratener Bacon oder was?"  Er lachte und packte mich an den Füßen. Im nächsten Moment zog er mich vom Bett und trug mich nach unten.
,,Taylor. Ich hab 2 gesunde Beine und kann auch alleine laufen. Natürlich nur, wenn ich will. Und gerade wollte ich nicht..." ,,Deswegen trag ich dich ja jetzt. Außerdem hast du noch die Verletzung." ,,Nö, die ist schon verheilt." ,,Na und?" Ich seufzte. ,,Warum bist du um 8 Uhr morgens nur so verdammt optimistisch...?" ,,Hätte ich dich nicht geweckt, hättest du bis halb 2 weiter geschlafen." ,,Na und?" ,,Man kann seine Zeit auch anders verschwenden." ,,Sicher." Er ließ mich runter und wir gingen in die Küche.
,,Woah... wie viele Anläufe hast du gebraucht, dass es nicht anbrennt?" Er tat auf beleidigt.
,,Nur 2." Ich lachte leicht und ging zu ihm. Ich küsste ihn, was er sofort erwiderte. Ich legte meine Hände in seinen Nacken. Er legte eine Hand an meine Hüfte und die andere an meine Wange. Unsere Lippen bewegten wir im Einklang. Etwas später löste ich mich.
,,Du besserst dich." Er grinste leicht. ,,Worin? Im kochen oder im küssen?" ,,Mhh beides. Nein Spaß. Im kochen. Du kannst schon von Natur aus gut küssen." Er setzte einen Macho Blick auf.
,,...Endlich mal was, was du gut kannst." Ich lachte. Er kommentierte mein Kommentar mit einem empörten Blick. ,,Und Prinzessin Vivian kann alles perfekt?" ,,Ohh ja. Ich bin in allem perfekter als perfekt." Ich setzte nun einen selbst überzeugten Blick auf. Taylor und ich schauten uns an und brachen in Gelächter raus.
,,Warum ärgern wir uns bloß immer?" ,,Es macht halt Spaß." Er nickte und wir beruhigten uns langsam wieder.
,,Oh und Rudelanführer kannst du auch sehr gut überfahren." Er schaute mich mit einem ,dein Ernst, Blick an.
,,Ich liebe dich auch Tay." Ich lachte und setzte mich an den Tisch. Ich schnappte mir mein Handy und rief Mom an. Sie nahm ab.
,,Mom?" ,,Hey Schätzchen, seid ihr gut angekommen?" ,,Ja, es gab nur einen kurzen Zwischenfall mit einem W....." Taylor hielt mir den Mund zu und nahm mir das Handy aus der Hand.
,,Bei uns ist alles gut. Wir sind auch gut angekommen." ,,Das freut mich. Bei uns ist auch alles gut. Und was meinte Vivian mit dem Zwischenfall?" ,,Oh ähm ja, es gab einen Zwischenfall mit einem Wildschwein. Vivian wurde beim jagen von einem Wildschwein verletzt." ,,Ogott, geht geht's ihr gut?" ,,Ja. Ich hab die Wunde versorgt und verarztet." ,,Ok. Dann bin ich ja beruhigt. Wenn was ist, meldet euch ok? Ich muss jetzt zur Arbeit..." ,,Und Taylor hat das Stammesoberhaupt der Wölfe überfahren!" ,,Warte, er hat was??" ,,Viel Spaß bei der Arbeit." Taylor legte auf und ich lachte.
,,Das bekommst du alles noch zurück Fräulein." ,,Naww, Tay hör auf, du machst mir Angst." Er verdrehte lächelnd die Augen und aßen Frühstück. Nach dem Frühstück machten wir uns fertig. Wir mussten uns mit einer speziellen Sonnencreme eincremen.
,,Meinst du Lichtschutzfaktor 150+ reicht..?" ,,Weiß nicht." ,,Oh, das beruhigt mich aber." Ich seufzte leise und begann mich damit einzucremen. Beim Rücken half mir Taylor und ich half ihm.
,,Woher bekommt man überhaupt Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 150? Ich kenne nur welche die bis zu 100 gehen?" ,,Es gibt einige Läden, Bars und Häuser etc. die für Menschen gar nicht sichtbar sind. Nur Vampire oder ähnliche Geschöpfe können die sehen und betreten." ,,Ok, davon wusste ich noch nichts." ,,Das bekommst du schon alles noch mit." ,,Ok." Nachdem wir fertig waren, gingen wir nach draußen. Ich kniff kurz meine Augen zusammen. Taylor reichte mir eine Sonnenbrille, welche ich sofort aufsetzte.
,,Ok, schon besser." Er nahm meine Hand und wir gingen los. Taylor zeigte mir die Gegend.
,,Du warst schonmal hier, oder?" Er nickte.
,,Ja, wir waren öfters bei Dad's Bekannten. Ohio ist echt schön." Ich nickte leicht.
,,Ich war noch nie in Ohio." ,,Dann wird es höchste Zeit, dass du Ohio mal kennenlernst." Taylor und ich gingen zum Strand ganz in der Nähe. Ich zog meine Schuhe aus und ging mit den Füßen ins Wasser. In atmete tief ein und aus und lächelte. Es ist schön mal wieder am Strand zu sein. Als Halbvampir hat man ja nicht so oft die Chance, an sonnigen Tagen ans Wasser zu gehen. Und dann auch noch in einem anderen Bundesstaat. Es fühlt sich an wie Urlaub, obwohl es das nicht ist. Taylor und ich müssen erstmal für eine Weile aus Kalifornien verschwinden.

Meinen Freunden habe ich geschrieben und Mom und Leon haben sich bei unseren Lehrern eine Ausrede einfallen lassen. Wir werden den ganzen Unterrichtsstoff nacharbeiten müssen. Dies dürfte eigentlich kein Problem werden. Immerhin hat man ja nicht umsonst Fähigkeiten als Halbvampir. Außerdem hab ich ein Zaubertrankbuch. Da wird es sicherlich auch noch ein paar hilfreiche Tränke geben. Ich schaute mich um. Es ist irgendwie nicht so viel hier los. Ab und zu spazierten mal eine Familie oder Pärchen hier vorbei. Ich versteh das nicht. Das ist doch ein mega schöner Tag. Bei uns zu Hause sind die Strände jetzt sicherlich überfüllt. Taylor kam zu mir. Ich schaute zu ihm.
,,Ich versteh das nicht... Wieso ist denn niemand hier? Es zieht die Leute doch an solchen Tagen immer an den Strand." Taylor schmunzelte leicht.
,,Oh Vivi. Ich dachte du bist ein wenig schlauer." ,,Haha. Du willst mir doch nicht sagen, dass Ohio ein Vampirstaat ist." Es kam keine Antwort von ihm. Ich schaute hoch zu ihm. Er zog leicht eine Augenbraue hoch.
,,Was? Echt? Und die paar Leute, die hier langspazieren...?" ,,Sind Urlauber, die nichts davon wissen." ,,Oha..." Er nickte leicht.
,,Hier ist viel los, wenn es bewölkt ist. Wenn die Sonne so stark wie heute scheint, ist es hier quasi wie ausgestorben." Ich nickte leicht. Und ich dachte Vampire sind nur total selten vorhanden. Aber scheinbar mischen sie sich alle normal unter die normalen Leute genau wie wir.
,,Und was ist mit Werwölfen?" ,,Die leben verteilt. Es gibt mindestens immer einen Clan egal wo du bist."  ,,Und warum beschränken sich die meisten nur auf ein Gebiet?" ,,Weil es so ungefährlicher ist und es unwahrscheinlicher ist, von Außenstehenden erkannt zu werden. Und wenn jemand erkennt, dass hier überall Vampire herumlaufen... tja, dann hat er auf jeden Fall den kürzeren gezogen." Ich nickte leicht. Das ist krass. Das wäre mir überhaupt nicht aufgefallen. Taylor und ich gingen ein Stück am Strand entlang und redeten viel. Er wollte mich wieder ins Wasser schmeißen, doch ich war schneller. Nachdem er im Wasser lag lief ich lachend los.

Er lief mir sofort hinterher und holte mich fast ein. Ich wurde nochmal etwas schneller. Kurze Zeit später holte er mich auf und hob mich hoch. Ich zappelte herum, sodass wir beide im Wasser landeten. Ich hielt mich an ihm fest und wir schauten uns an. Ich strubbelte ihm einmal durch die Haare und schaute in seine Augen. Er hat sich verändert im Vergleich zu damals. Damals, als wir den ersten Kontakt hatten, waren seine Augen kalt und leer. Jetzt funkeln sie und strahlen Freude aus. Wenn man es so sieht, hab ich ihn schon echt krass verändert. Und das positiv. Ich bin ehrlich gesagt ziemlich froh darüber.
,,Warum gehen wir eigentlich immer in Klamotten baden?" ,,Weiß nicht." Wir lachten. ,,Was ist nicht normal mit uns?" ,,Pff normal. Was ist das?" ,,Mh weiß nicht. Das ist glaub ich irgendsoein neues Gericht." ,,Mh hört sich langweilig an." ,,Ja. Ist auch ziemlich langweilig." Wir blieben im Wasser. Ich schwamm ein bisschen herum, während Taylor nach ,Schätzen, tauchte. Nach einer Weile tauchte er auf.
,,Ich hab einen Schatz gefunden!" ,,Was de..." Er umklammerte mich. ,,Du gehörst für immer mir." Ich musste lächeln. ,,Nur dir." Wir schwammen herum und ich träumte etwas vor mich hin. Plötzlich berührte etwas meinen Fuß und ich schrie vor Schmerz auf. Taylor schaute erschrocken zu mir. Ein starker Schmerz zog durch meinen Fuß.
,,Etwas hat meinen Fuß berührt." Er schwamm zu mir.
,,Na warte. Nur ich darf dich berühren!" Er tauchte unter. Sofort tauchte er wieder auf.
,,Wir schwimmen besser wieder an Land"  ,,Wieso?" ,,Die eine Feuerqualle und ihre Freunde da hinten würden dich gerne näher kennenlernen." Taylor und ich schwammen an Land und ich setzte mich in den Sand. Mein Fuß tat höllisch weh und mir wurde total schwindelig. Taylor half mir und es  ging mir nach einer Weile wieder besser. Wir machten uns langsam auf den Weg in die Stadt. Warum war ich nicht schon viel früher hier? Es ist echt schön hier.

,,TayTay!" Ich drehte mich um. Im nächsten Moment wurde Taylor von einem Mädchen umklammert.
,,Ich hab dich soooo vermisst."

Es wird nichts mehr so sein, wie es einmal war... ( PAUSIERT Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt