Das Ganze war jetzt schon 1 Monat her und seitdem lebte ich mit ihm in dem Schloss, das sich in der Nähe von Castellia befand.
Aber Cameron verhielt sich anders, als vor der Hochzeit. Er war oft blass, sah gestresst oder unter Druck gesetzt aus und war abends oft für 1 bis 2 Stunden weg.
Ich bin noch nicht dazu gekommen, ihn darauf anzusprechen, denn man sollte sich sicher sein, ob man für die Antwort bereit war, bevor man jemanden etwas fragte und das war ich zurzeit nicht.
Vielleicht würde ich damit auch nur noch alles schlimmer machen...ich weiß es nicht aber ich möchte es auf gar keinen Fall ausprobieren.
Ich hoffte einfach, dass sich sein Zustand zum Positiven ändert und das hat heute Morgen begonnen, denn er hat mich heute Abend zu einem Date eingeladen und das war jetzt.
Ich stand vor dem Spiegel und betrachtete mein Kleid.
Es war weinrot und reichte mir bis zu den Knien. Dazu trug ich silbernen Schmuck.
Noch nie hatte ich so ein Outfit getragen, deshalb fragte ich mich, wie er es finden würde.
Bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, stand ein Hauself in meinem Ankleidezimmer und sagte: ,,Mrs. Ilverberg, Mr. Ilverberg wartet im Esszimmer auf Sie".
Ich bedankte mich und machte mich auf den Weg ins Esszimmer.
Dort angekommen, sah ich Cameron, in einem schwarzen Anzug, vor dem Tisch stehen.
Nervös lief ich auf ihn zu. ,,Du siehst wunderschön aus" sagte er und seine Augen strahlten Liebe aus.
Ich antwortete: ,,Danke du auch". Im nächsten Moment lief er zu einem Stuhl und zog ihn nach hinten, als Zeichen, dass ich mich hinsetzten sollte.
Also setzte ich mich und bedankte mich natürlich auch, bevor er gegenüber von mir Platz nahm. ,,Nun Lilly, ich habe dich um dieses Abendessen gebeten, um dir etwas zu sagen und es dir somit zu zeigen", einen Moment schwieg er, ,,Lilly ich liebe dich".
Oh nein! Ich hoffe er meinte das nicht ernst! Das sollte aber mein kleinstes Problem sein, denn was sollte ich antworten.
Unüberlegt stotterte ich: ,,Ähm...also...ich...ich...es ist nicht böse gemeint, aber..-".
Ein Glück unterbrach er mich: ,,Ich weiß, dass du mich nicht liebst und das musst du auch nicht! Ich wollte nur, dass du es weißt".
Diese Situation war mehr als unangenehm und ich fragte mich, wie ich dieses Abendessen mit dem Wissen, dass mein Gegenüber mich wahrhaftig liebt, überstehen sollte.
Um das peinliche Schweigen zu ignorieren, nahm ich mein Weinglas in die Hand und trank einen Schluck.
Der Geschmack kam mir seltsam vor. Irgendwie...eklig. Als hätte man etwas darunter gemischt.
,,Was ist hier drin?" fragte ich vorsichtshalber. ,,Nur Rotwein" antwortete er, wie selbstverständlich.
Ich nickte und im nächsten Moment kamen auch schon zwei Elfen und brachten unser Essen.
Langsam begann ich zu essen, aber viel bekam ich nicht runter, denn ich hatte von dem Rotwein einen ekligen Geschmack im Mund und furchtbare Kopfschmerzen.
Auch Cameron bemerkte, dass irgendetwas nicht mit mir stimme und fragte: ,,Was ist? Schmeckt das Essen etwa nicht?".
,,Nein ich hab Kopfschmerzen, aber ich denke es liegt nur an dem Stress, den wir zurzeit haben" sagte ich und massierte meine Schläfen.
Er nickte und wandte sich wieder seinem Essen zu. Auch ich wollte wieder zur Gabel greifen, doch ich spürte ein schmerzhaftes Stechen in meinem Bauch.
,,Entschuldige mich kurz" sagte ich und stand schnell auf um auf Toillete zu gehen.
Ich habe gehofft, dass es mir danach besser gehen würde, aber ich hatte das Gefühl, dass es nur schlimmer geworden ist.
Ich hatte keine Lust mehr auf das Abendessen und trotzdem ging ich wieder zurück.
Vor der Tür stoppte ich und sah durch den Spalt, der das Esszimmer vom Flur trennte.
Cameron saß dort, aber er aß nicht. Stattdessen holte er ein kleines Fläschchen aus seine Jackentasche und schraubt sie auf.
Dann hielt er es über mein Weinglas und drehte die Flasche um, so dass die Flüssigkeit in meinen Rotwein tropfte.
Als das Fläschchen halb leer war, schraubte er es wieder zu und versteckte es in seiner Jackentasche.
Was zum Teufel...?
Was war das?
K.O. Tropfen?
Wollte er mich zum Zusammenklappen bringen und dann...?
Ich dachte er liebt mich, aber wenn er mich lieben würde, hätte er mich nichts untergemischt und mir dann nichts davon erzählt.
Unmöglich konnte ich wieder zu ihm gehen.
Immer noch unter Schock lief ich den Flur entlang zurück und rannte die Stockwerke hoch, bis ich an einem kleinen abgelegenen Raum angelangte.
Der Raum würde ausreichen, um mich bis morgen früh zu verstecken.
Ich betrat den Raum und schloss sofort die Tür hinter mir.
Pure Dunkelheit blickte mir entgegen.
Ich hoffte, dass es wenigstens etwas brachte, hier zu schlafen, denn es war mehr als ungemütlich, als ich auf dem Boden lag.
Trotzdem schlief ich irgendwann ein...
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Die Eisprinzessin (Draco Malfoy FF)
FanfictionIhr Leben ist alles andere als magisch. Es ist kalt und vom Schicksal bis auf das Letzte geplant. Die junge Prinzessin von Castellia stürzt von einem Ereignis in das nächste und verliert dabei beinahe den Sinn für die Realität. Jedes Mal, wenn sie d...