Das Zauberministerium

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März, 1997

Vor mir erstreckte sich das große bekannte Zauberministerium.

Kurz hatte ich sogar den Gedanken, wieder umzudrehen und den Schritt nicht zu wagen.

Doch ich musste es tun.

Ich musste vergessen.

Ich musste ihn vergessen.

Selbstbewusst schritt ich voran und stieg in den gewöhnungsbedürftigen Fahrstuhl.

Heute hatte ich mich ausnahmsweise getarnt, sodass ich nicht direkt auffiel.

Daphne hatte mir ihre Jeans, Stiefel, ein T-Shirt und eine Jacke geliehen.

Zugegebenermaßen sah es ziemlich gut an mir aus, wie ich fand. Und es war recht angenehm zu tragen, doch ein wenig schämte ich mich für diesen Gedanken.

Ich war die erste Person im Fahrstuhl, doch unmittelbar nach mir kamen noch zwei Männer hinzu und stellten sich jeweils direkt neben mich.

Und als ob das nicht schon bedrängend genug wäre, hoben sie ihre Arme, um sich an den Griffen, die an der Decke befestigt waren, festzuhalten.

Sofort stieg mir der Geruch von Schweiß in die Nase.

Hoffentlich würde ich schnell ankommen.

Die Tür des Fahrstuhls schloss sich.

Dann hob er ab.

Da ich keinen Halt hatte, wurde ich mit Schwung gegen den Mann neben mir geschubst.

Erschrocken keuchte ich auf und hielt mich an der Wand fest.

Kurz später hielt der Fahrstuhl abrupt an.

,,Ebene 2, Administrative Registrier-Abteilung" ertönte die Stimme aus den Lautsprechern.

Hier musste ich raus!

Ich stand vom Boden auf und verließ, peinlich berührt, auf schnellstem Weg den Fahrstuhl.

Hoffentlich würde ich die beiden nie wieder sehen.

Orientierungslos machte ich mich auf die Suche nach der Rezeption.

Sie lag verborgen hinter einer, der tausend Wände, wie ich später herausfand.

Die Rezeption bestand aus einem langen hölzernen Tisch, hinter dem eine alte Frau mit Altersmerkmalen saß. Sie umgaben mehrere Papierhaufen.

Sie sah wirklich beschäftigt aus, weshalb ich nur ungern stören wollte.

,,E-entschuldigung..." machte ich mich leise bemerkbar.

Sie sah auf, woraufhin ihr ein unerwartetes Lächeln ins Gesicht schlich.

,,Was kann ich für Sie tun, Liebes?" fragte sie.

,,Ich wollte mich erkundigen wie man einen Termin bei der Namensänderumgsbehörde bekommt." erklärte ich.

,,Durch Anmeldung. Sie können hier einfach einen Termin mit mir vereinbaren"

,,Okay dann hätte ich gern den nächst frühsten Termin"

,,Hmm...", sie blätterte durch ihren Kalender, ,,Nächste Stunde hat jemand abgesagt. Sie können den Termin haben, wenn Sie möchten".

,,Gerne"

Ihre Hand griff zur Feder und schrieb meinen Namen in das leere Kästchen.

,,Dann seien Sie bitte in einer halben Stunde um 11:30 Uhr wieder hier" sagte die Rezeptionistin lächelnd.

,,Werde ich".

Ich beschloss das Ministerium zu erkunden. Obwohl ich es manchmal angsteinflößend fand.

Doch vielleicht gab es hier viel mehr zu erfahren, als wonach aussah.

Mein erstes Ziel waren die untersten Etagen. Wer mich kennt weiß, dass ich mittlerweile vor nichts zurückschrecke.

Diesmal hatte ich Glück und erwischte einen Fahrstuhl ganz für mich allein.

5 Sekunden vergingen...

10 Sekunden vergingen...

15 Sekunden vergingen...

Der Fahrstuhl fuhr auf eine Etage zu. Wenn ich mich recht erinnerte, musste es Ebene 1 sein.

Angespannt kreuzte ich die Finger und hoffte, dass niemand hinzukam.

Ich kniff die Augen zusammen und hoffte stark, dass der Fahrstuhl einfach weiter herunter fahren würde.

Doch es kam, wie es kommen musste.

Der Fahrstuhl hielt an.

Meine Augen öffneten sich automatisch.

Ich versuchte mich unauffällig zu verhalten und uninteressant für die Person zu wirken, die sich in jeder beliebigen Sekunde in dem engen Raum mit mir befinden könnte.

Doch überraschender Weise war es die andere Person die mehr Aufmerksamkeit erregte.

Aschblonde lange Haare, fahles Gesicht und erschöpfte Haltung.

Beim genaueren Betrachten, wurde mir erst wieder klar: Sein Sohn war tatsächlich sein Ebenbild.

Das Ebenbild von Lucius Malfoy.

Doch er kam nicht allein. Neben ihm zerrten zwei Männer ihn in den Fahrstuhl.

Man musste nicht zwei Mal hinsehen, um zu erkennen, dass die Panik in Mr. Malfoys Gesicht geschrieben stand und sein Handeln definitiv nicht durch ihn beeinflusst wurde.

Aber das war nicht das einzige, was mir suspekt vorkam.

Mir fiel ebenfalls auf, dass er abgeranzte Gefängnis Kleidung trug.

Für einen kleinen Moment grübelte ich. Was hatte das alles auf sich?

Wieso diese 2 Männer?

Und diese Kleidung...?

Doch dann fielen mir Dracos Erzählungen wieder ein.

Während ich in Erinnerungen zurück schweifte, huschte mir versehentlich ein kleines Lächeln über die Lippen, über die Tatsache, dass Draco Malfoy mir das Geheimnis anvertraute, dass sein Vater nach Askaban gesperrt wurde.

Doch warum war er nun hier? Hier im Zauberministerium?

Ich beschloss nicht weiter darüber nachzudenken, jedoch hatte Mr. Malfoy, der sich mittlerweile mit den 2 Männern in dem Fahrstuhl befand, andere Pläne.

Als er mich erblickte, erwichen plötzlich all seine Gesichtzüge, während er mir tief in die Augen starrte.

Erschrocken wich ich zurück, unfähig etwas zu sagen.

,,Du!" zischte er mit gefährlicher Stimme.

Die Tür des Fahrstuhls schloss sich.

Ich war verloren.

Naaa was denkt ihr, was sie bei der Namensänderungs Behörde macht?😏

Ich konnte in letzter Zeit nur ein paar Sätze täglich schreiben, da meine Stressgrenze schon längst überschritten war und meine Nerven am seidensten Faden hingen.

Doch morgen wird schon der vorletzte Termin (aber schwierigste) abgehakt sein. Ich schreibe morgen nämlich ne Mathe Prüfung😭 Bitte wünscht mir Glück😭

Die Eisprinzessin (Draco Malfoy FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt