Die Eisprinzessin (Draco Malfoy FF)

Dazu sind beste Freundinnen da

Intuitiv fing ich an zu lachen. Ich lachte einfach und tatsächlich wusste ich nicht weshalb.

,,Sie machen Scherze" prustete ich.

,,Nein, das ist mein voller Ernst! Sie sind in der Hälfte vom 2. Monat schwanger" sagte mein Arzt todernst.

Erst jetzt verstand ich, dass er es wirklich ernst meinte. Aber ich konnte es mir einfach nicht vorstellen.

Ich meine, wie sollte das denn...oh! In der Nacht des Festes habe ich mit Draco geschlafen...

Er war der erste und einzige, mit dem ich jemals geschlafen habe und das heißt auch...dass er der Vater des Kindes war.

,,Scheiße!" fluchte ich.

,,Wenn Sie Hilfe benötigen, melden Sie sich bei mir" waren seine letzten Worte. Dann drehte er sich um und ging.

Sind denn alle Männer gleich? Alle gehen immer einfach so!

Ungläubig sah ich auf meinen Bauch.

,,Niemals" murmelte ich.

Ich konnte mich zwar nicht mehr genau daran erinnern, was in der Nacht passiert ist, aber ich wusste, dass ich nicht schwanger sein konnte.

Und wenn, ich würde es nicht schaffen. Ich hatte keine Unterstützung. Meine Eltern waren tot und der Kindesvater wollte nichts von mir wissen. Meinen leiblichen Vater will ich nie wieder sehen und Derrick hat gekündigt, nachdem ich Cameron geheiratet habe.

Diese vielen Gedanken fraßen mich auf, weshalb ich beschloss, jemanden aufzusuchen, der immer für mich da war. Daphne.

Eine viertel Stunde später befand ich mich auf dem Schulgelände von Hogwarts.

Mein Ziel war das Büro von Professor Snape, denn er war der Hauslehrer von Daphne und ich war mir sicher, dass er mir sagen könnte, wo sich Daphne gerade aufhielt.

Ich klopfte 3 mal an die Tür.

,,Herein" brummte eine tiefe Stimme, die definitiv zu Snape gehörte.

Ich betrat das Büro. Snape sah mich verwirrt an, denn er hatte bestimmt nicht mit meinem ,,Besuch" gerechnet.

,,Was kann ich für Sie tun?" fragte er nun höflich.

,,Ich suche Daphne" antwortete ich leise.

,,Sie hat gerade Wahrsagen im 7. Stock" sagte er.

Ich nickte und verließ sein Büro wieder.

So...7. Stock....

,,Ich glaube zwei Stöcke hoch und dann rechts" murmelte ich vor mich hin. Ich lief den genannten Weg und tatsächlich kam ich ihm Treppenhaus an.

Schwermütig lief ich all die Treppen, bis ganz nach oben hoch. Völlig aus der Puste öffnete ich dann schließlich die Tür, hinter der sich ein langer Korridor versteckte.

Die erste Person, die mir ins Auge stach, war Draco.

Zufall? Ich glaube nicht...

Er war komplett schwarz gekleidet und sah sich immer wieder misstrauisch um. Es schien, als ob er nicht verfolgt werden wollte.

So kannte ich ihn gar nicht.

Vorsichtig lief ich ihm nach, was sich als schwierig erwies, denn er sah sich gründlich um, darauf Bedacht niemandem zu begegnen.

Plötzlich blieb er vor einer Wand stehen.

In einer Nische versteckte ich mich und hockte mich hin.

Draco lief 3 mal langsam an der Wand hin und her.

,,Oh nein" flüsterte ich, denn meine Nase fing an zu kitzeln und im nächsten Moment ,,HATSCHI!!".

Erschrocken sah ich zu Draco, der mich bereits entdeckt hatte.

Schnell kam ich aus der Nische heraus und lief um die nächste Ecke, so schnell ich konnte. Jedoch war Draco schneller, als ich. Er packte mich und drückte mich an die Wand neben uns.

,,Was machst du hier? Verfolgst du mich etwa?" fragte er, wobei seine Augen gefährlich aufblitzten.

,,Das Selbe könnte ich dich fragen, solltest du nicht eigentlich im Unterricht sein?" entgegnete ich.

,,Das hat dich nicht zu interessieren!" zischte er.

,,Dann muss ich dir auch nicht sagen, weshalb ich hergekommen bin" meinte ich knapp und stieß ihn voller Wucht von mir weg.

Ich bog rechts ab und setzte meinen Weg fort. Und dann fiel mir der eigentliche Grund ein, weshalb ich hier war und ich stellte fest, dass es das erste Mal war, dass ich ihn sah nachdem ich erfahren habe, dass ich schwanger war.

Er ist und bleibt ein Arsch.

Da vorne war bereits die Tür. Ich verschnellerte meine Schritte und öffnete schließlich die Tür.

Dahinter verbarg sich ein kleiner Raum, in dem eine Holzleiter stand, die nach oben führte.

Zögernd kletterte ich die Holzleiter hinauf, bis ich schließlich oben angekommen bin.

Ich entdeckte eine weitere Tür und öffnete sie. Sie führte in das Klassenzimmer.

Viele Gesichter starrten mich an, unter anderem auch das Gesicht von Professor Trelawney.

,,Was kann ich für Sie tun?" fragte sie, wie Snape davor.

,,Darf ich kurz mit Daphne sprechen?"

,,Natürlich" sagte Professor Trelawney.

Daphne stand auf und lief auf mich zu. Sie begrüßte mich mit einer langen Umarmung.

,,Komm wir gehen runter" meinte sie und kletterte die lange Leiter hinunter. Ich folgte ihr wenige Sekunden später.

Wir setzten uns auf eine Bank in einem Korridor.

,,Was ist denn schlimmes passiert, dass du mit mir reden musst?" fragte sie belustigt und lachte, doch als sie merkte, dass ich nicht lachte, setzte sie eine ernste Miene auf.

,,Okay was ist passiert?" fragte sie, nun besorgt.

Ich atmete tief durch und schilderte ihr die ganze Situation.

,,...und deshalb bin ich jetzt hier" endete ich meine Erklärung.

Daphne war der Schock ins Gesicht geschrieben.

Es dauerte einige Minuten, in denen sie einfach nur an die Wand starrte, bis sie wieder zur Vernunft kam.

,,Und du glaubst ihm das ernsthaft nicht?" fragte sie entsetzt.

,,Doch ich denke so langsam glaube ich ihm..." murmelte ich.

,,Du wirst Mama" gab Daphne, immer noch geschockt, von sich.

Dieser Satz trieb mir Tränen in die Augen. ,,Ich weiß" schluchzte ich und ließ mich in ihre Arme fallen.

,,Danke, dass du für mich da bist!" flüsterte ich meiner Freundin zu.

,,Dazu sind beste Freundinnen da!" sagte sie und grinste.

Was würde ich nur ohne sie tun?...