"Manchmal geht es im Leben darum, alles für einen Traum zu riskieren, den außer dir niemand sehen kann ."
Geistesabwesend starre ich auf die kleine Postkarte, auf der dieser Spruch in verschnörkelter Schrift abgedruckt ist. Vielleicht hat sie Recht...
"...und so bin ich durch eine Sicherheitsnadel grade nochmal einem Verweis entronnen.", beendet Hobi grade eine Geschichte aus seiner Studienzeit und schaut glücklich in die amüsierten Gesichter unserer Schüler.
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Wer denkt, dass man als Lehrer in seiner Zeit als Student keinen Mist gebaut hat und immer ein Musterschüler war, den muss ich leider enttäuschen. Ich selbst war zwar nicht unbedingt einer von den ganz schlimmen Rebellen, aber was für Geschichten im Hörsaal kursierten, ging auf keine Kuhhaut mehr.
"Sind Ihnen noch mehr solcher Sachen passiert, Mr. Jung?", fragt unser Schülersprecher, Jimin und sieht Hobi hoffnungsvoll an.
"Sicher, aber die erzähl ich euch lieber erst, nachdem ihr euren Abschluss in der Tasche habt.", antwortet dieser, woraufhin enttäuschtes Gemurmel durch die Reihen geht.
"Aber Namjoon hat doch bestimmt auch noch irgendwelche Storys auf Lager. Schließlich hat er ja in Neuseeland studiert.", versucht er unsere Schüler wieder aufzuheitern, was auch funktioniert und nun alle Namjoon erwartungsvoll anschauen.
Es wäre gelogen, wenn ich sagen würde, dass ich nicht auch gespannt bin. Immerhin verliert Namjoon kaum ein Wort über sein früheres Studentenleben.
"Meine Studienzeit ist wirklich kaum erwähnenswert.", blockt er Hobi's Aufforderung ab und wirkt mit einem Mal genauso nervös, wie als ich ihn das letzte Mal darauf angesprochen hatte.
"Och, komm schon. Enthalte uns das nicht vor. Bei dir Chaot muss doch irgendetwas lustiges passiert sein.", versucht ihn sein früherer Mitschüler erneut zu überreden.
"Neinnein, wirklich nicht."
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"Bitte Mr. Kim.", probiert es nun ein Schüler.
"MR. KIM!", fängt ein Zweiter an ihn anzufeuern, woraufhin die anderen sofort einsteigen, "MR. KIM! MR. KIM! MR. KIM! MR. KIM! MR. KIM! MR. KIM! MR. KIM!"
Fast schon panisch springen Namjoon's Augen zwischen den verschiedenen Schülern hin und her.
"HÖRT AUF!"
Sofort verstummt die Masse und alle, inklusive mir, schauen Namjoon überrascht an. Es kommt selten vor, dass er sein Wort auf diese Art und Weise erhebt.
Mit diesen Worten steht er auf und verschwindet beinahe fluchtartig in der Dunkelheit.
Okay. Was?
Für eine kurze Ewigkeit starren alle in die Richtung, in die Namjoon vor wenigen Momenten gegangen ist.
"Ich geh ihm hinterher.", meldet sich Hoseok zu Wort und will sich schon erheben.
"Lass mal. Ich mach das schon.", halte ich ihn von seinem Vorhaben ab und hänge noch ein, "Du kannst die Stimmung sowieso viel besser wieder auflockern.", hinten ran. -
"Namjoon?", rufe ich zum gefühlt 1000. Mal in die Dunkelheit und leuchte mit meiner Handytaschenlampe durch die Gegend.
Ich war bis jetzt schon an unserem Zelt, in den Waschräumen und hatte sogar an der Rezeption nach ihm gefragt, aber überall war er unauffindbar. Eigentlich bin ich voll der Schisser, was es angeht allein im Dunkeln zu laufen, aber die Sorge um Namjoon überwiegt im Moment einfach.
Mittlerweile habe ich schon den äußersten Rand des Campingplatzes erreicht und bin kurz davor wieder umzukehren, um woanders weiter zu suchen, als mein Lichtkegel eine Gestalt streift, welche in sich selbst zusammengesackt auf einer Bank sitzt.
"Namjoon?", wiederhole ich abermals seinen Namen, worauf die Person aber nicht im Geringsten reagiert.
♤♡◇♧
Damdamdaaaa~~ Wieder so eine komische Reaktion von Namjoon... Was wohl passiert ist? 🤔🤔 Übrigens danke für über 1k Reads und Platz #948 in Fanfiction. <3
