"Manchmal geht es im Leben darum, alles für einen Traum zu riskieren, den außer dir niemand sehen kann ."
Geistesabwesend starre ich auf die kleine Postkarte, auf der dieser Spruch in verschnörkelter Schrift abgedruckt ist. Vielleicht hat sie Recht...
Unsanft werde ich von dem schrillen Geräusch eines Weckers aus dem Schlaf gerissen.
Zwar finde ich es fast jeden Tag schlimm, so aufgeweckt zu werden, aber heute ist es besonders schlimm, da ich grade einen extrem schönen Traum von Namjoon hatte, in dem wir uns wieder vertragen haben.
Murend will ich mich nochmal umdrehen und mir mein Kissen über den Kopf ziehen, werde aber von einem merkwürdigem Gewicht auf mir zurückgehalten. Was zur Hölle?
Verwundert lasse ich meinen Blick zu der Quelle des Gewichts gleiten und erst beim zweiten Mal Hinschauen realisiere ich, dass es wirklich Namjoon ist, der da neben mir liegt, seine Arme um mich geschlungen hat und sich vom Klingeln meines Weckers nicht im Geringsten stören lässt.
Warte...heißt das, dass war kein Traum? Wir haben uns gestern also wirklich wieder vertragen und anschließend miteinander geschlafen? Wow...okay...jetzt find ich es nicht mal mehr halb so schlimm von meinem Wecker geweckt worden zu sein.
Apropos Wecker: Erst jetzt fällt mir auf, dass das auch gar nicht mein Weckerton ist, der grade schon fast auf der Frequenz eines Chiwawas piept.
Immer noch ziemlich verschlafen befreie ich mich aus Namjoon's Griff, um diesem furchtbaren Geräusch endlich ein Ende zu setzen. Mir ist es echt unbegreiflich wie er einfach weiterschlafen kann. Wenn er ja nicht mal bei diesem Höllenlärm aufwacht, wie kommt er dann bitte Frühs alleine aus dem Bett?
Die Tatsache ignorierend, dass ich immer noch vollkommen nackt bin, klettere ich zurück zu Namjoon in sein Bett und fange an federleichte Schmetterlingsküsse auf seinem Gesicht zu verteilen.
Diese Methode scheint sehr viel effektiver als sein Wecker zu sein, denn schon nach ein paar Sekunden schleicht sich ein leichtes Lächeln auf seine Lippen. Als er dann ein paar Momente später seine Augen aufschlägt, wird dieses noch ein Stückchen breiter und mir wird mal wieder bewusst, was ich alles an ihm in den paar Tagen vermisst hatte.
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"Morgen, babe.", flüstert Namjoon mit seiner unglaublich heißen Morgenstimme und drückt mir, bevor er sich aufrichtet, einen sanften Kuss auf die Lippen, "So gut hab ich seit Ewigkeiten nicht mehr geschlafen."
"Das glaub ich dir gerne.", gebe ich leicht lachend zurück, "Du hast ja sogar deinen Wecker verschlafen und der weckt sogar die Toten."
"Tja, bei dir schlaf ich halt am Besten.", erwidert er daraufhin, "Vor allem, da du jetzt über mein nicht vorhandenes Studium Bescheid weißt."
"Mit reinem Gewissen lässt es sich halt einfach besser schlafen."
"Was heißt hier reines Gewissen? Das gefälschte Zeugnis liegt ja immerhin noch in Min's Büro."
"Stimmt auch wieder. Dann liegt's wohl doch an mir. Aber apropos Min: Wir sollten uns vielleicht mal was anziehen und auf Arbeit gehen.", schlage ich vor und klettere aus seinem Bett.
"Also mich würde es nicht stören, dich den ganzen Tag so zu sehen.", erwidert Namjoon, während er seinen Blick einmal über meinen komplett entblößten Körper wandern lässt und sich leicht auf die Lippe beißt.
"Und dass die anderen uns so sehen könnten, würde dich auch nicht stören?", will ich daraufhin wissen und ziehe prüfend eine Augenbraue hoch, "Na, dann los! Lass uns gehen!"
Vollkommen ernst drehe ich mich um und öffne seine Schlafzimmertür. Sofort ändert sich Namjoon's Gesichtsausdruck und fast schon augenblicklich ist er auch aus dem Bett gesprungen.
"Neinneinnein, so war das jetzt nicht gemeint. Nur ich darf dich so sehen.", stellt er klar, "Und jetzt hopp hopp! Anziehen!"
Zufrieden lache ich und lasse mich von ihm zu seinem Kleiderschrank schieben. Irgendwie schaffe ich es doch immer Namjoon dazu zu bringen das zu machen, was ich will.
♤♡◇♧
Ich weiß: Dieses Kapitel kommt mehr als zu spät, aber ich hatte voll die Schreibblockade. ;-;
