Nachdem wir beide unsere Lunchbox geholt hatten, lassen wir uns auf die kleine Sitzgruppe im Schulgarten fallen. Hier ist wirklich der beste Platz, um seine Pause in Ruhe zu verbringen. Um uns herum sind viele schöne Pflanzen und die Sitzgruppe ist zusätzlich windgeschützt. Was will man mehr? Zwar müssten wir im Winter unseren Pausen-Aufenthaltsort nach drinnen verschieben, aber immerhin können wir im Moment noch die letzten paar sonnigen Herbsttage genießen.
"Wo hast du eigentlich studiert? Ich mein: an der selben Uni wie Hobi kannst du nicht gewesen sein. Dann wäre euer Kontakt ja nicht abgebrochen.", will ich wissen und packe meine Lunchbox aus.
Apropos Hobi: Wo bleibt der Junge eigentlich? Sonst kommt er doch auch immer gleich nach dem Unterricht hier her. Naja, bestimmt wurde er von einem Schüler aufgehalten.
"Ich hab an einer Uni in Neuseeland studiert.", antwortet Namjoon.
"Die Uni kennst du bestimmt nicht.", fügt er schnell hinzu und fängt an nervös mit seinen Fingern zu spielen.
Was hat er, denn aufeinmal? Ist ihm meine Frage unangenehm? Klar ist es ein bisschen ungewöhnlich in Neuseeland zu studieren, um dann wieder in Südkorea zu arbeiten. Aber er ist ja schließlich auch Englischlehrer.
"Neuseeland? Cool, wie ist es denn da so?", will ich neugierig wissen.
"Ganz normal eigentlich. Nur halt, dass man Englisch spricht. Sag mal: Bist du nebenberuflich 5 Sterne Koch oder warum sieht dein Essen aus wie ein Kunstwerk?", wechselt er abrupt das Thema und deutet auf meine Lunchbox.
Verwirrt von seiner Reaktion muster ich ihn kurz skeptisch, beschließe aber ihn nicht drauf anzusprechen. Vielleicht ist in seiner Studienzeit ja irgendwas passiert, an das er sich nicht gern zurückerinnert.
"Naja, ist halt das, was man so als Hauswirtschaftslehrer drauf haben sollte.", gebe ich schulternzuckend zurück und versuche so unauffällig wie möglich zu Namjoon's Lunchbox zu luken, was mir aber eher weniger gelingt.
"Ich weiß: Mein Essen sieht im Gegensatz dazu eher dürftig aus. Ich dachte nur einfach, dass es vielleicht cool ist am ersten Arbeitstag seine eigene Lunchbox mitzuhaben. Schließlich bieten die meisten Cafeterias nicht unbedingt das beste Essen an. Das war mit meinen nicht vorhandenen Kochkünsten wahrscheinlich nicht die beste Idee.", antwortet dieser seufzend.
Ja, er hat Recht. Seine Lunchbox ist nicht gerade das, was man als appetitlich aussehend bezeichnen würde. Aber trotzdem tut er mir irgendwie leid. Er scheint sich so viel Mühe gegeben zu haben.
"Ach, so schlecht kann es doch gar nicht schmecken. Kann ich mal probieren?", versuche ich ihn aufzumuntern.
"Klar, aber ich komme nicht dafür auf, wenn du wegen einer Lebensmittelvergiftung eingeliefert werden musst.", meint er daraufhin unsicher scherzend.
"Ist klar.", gebe ich leicht lachend zurück und schiebe mir etwas von seinem Essen in den Mund.
Keine Sekunde später wünsche ich mir, ich seine Warnung wahrgenommen. WIE KANN MAN ETWAS ESSBARES NUR SO VERSALZEN?
"So schlimm?", fragt Namjoon etwas verlegen, als er meinen Gesichtsausdruck sieht.
"Wie wäre es, wenn ich dir ab jetzt immer eine Lunchbox mitbringe? Wenn ich einmal anfange, etwas zu kochen, dann macht es eh keinen Unterschied, ob ich Essen nur für mich alleine oder für zwei mache.", biete ich, statt auf seine Frage zu antworten, an.
"So verlockend dieses Angebot auch klingt: Das kann ich nicht annehmen. Wie soll ich mich bitte bei dir für die ganzen Nebenkosten revanchieren?", lehnt er dankbar ab.
"Dann lass mich dir wenigstens die Grundlagen des Kochens bebringen. Sonst stirbst du noch an einer Salzvergiftung.", versuche ich ihn weiter von meiner Hilfe zu überzeugen.
"Gut. Dann schulde ich dir aber einen Gefallen.", willigt er ein.
"Wie wär's mit Samstag bei mir?", will ich wissen.
"Abgemacht."
Gerade als ich einen Witz darüber reißen will, dass wir nun ein 'Date' haben, meldet sich plötzlich eine Stimme hinter mir.
"Entschuldigung Mr. Kim, hätten Sie kurz Zeit?"
♤♡◇♧
Heyo~~~
Da bin ich wieder 👋
Ich hoffe ihr seid genauso auf die Namjin-Action gehyped wie ich.
\(*-*)/
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Mr. Right 》Namjin《
Fanfic"Manchmal geht es im Leben darum, alles für einen Traum zu riskieren, den außer dir niemand sehen kann ." Geistesabwesend starre ich auf die kleine Postkarte, auf der dieser Spruch in verschnörkelter Schrift abgedruckt ist. Vielleicht hat sie Recht...