Immer heftiger prasselt der Regen auf meine Haut und durchnässt meine Klamotten. Die Bäume rechts und links neben uns biegen sich gefährlich weit nach unten und das Unwetter macht es uns immer schwerer den Weg zu erkennen. Auch das Gewitter scheint nun direkt über uns zu sein, sodass ich Angst habe, es würde gleich in einen Baum neben mir einschlagen und mich mit in den Tod reißen.
"ICH GLAUBE ES WÄRE BESSER, WENN WIR UNS VORERST IRGENDWO SCHUTZ SUCHEN!", brüllt mir Namjoon gegen den Wind zu.
"UND WO?"
"DER SEITENGRABEN IST IM MOMENT WAHRSCHEINLICH DAS BESTE, WAS SICH UNS BIETET! DORT SIND WIR WENIGSTENS VOR DEM STURM UND DEM GEWITTER GESCHÜTZT!"
Auch, wenn der Seitengraben nicht grade das ist, was ich mir unter Schutz vorstelle, bleibt uns zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich nichts anderes übrig, weswegen ich einfach zustimmend nicke und Namjoon in die Grube folge. Sich jetzt zu beschweren würde eh nichts bringen, vorallem da, immer als ich mich in den vergangenen Stunden über die Situation beschwert habe, es noch schlimmer geworden ist.
Kurz darauf hocken wir beide auch schon zusammengekauert im Seitengraben und starren auf die Wassergerinsel, die sich zu unseren Füßen bilden. Zwar sind wir jetzt ein wenig vor dem Unwetter geschützt, jedoch bekommen Namjoon und ich nun die beißende Kälte zu spüren, die wir beim Laufen nicht bemerkt hatten. Zumindest nicht in diesem Ausmaß.
Unwillkürlich fange ich an mit den Zähnen zu klappern und muss dabei schon fast sarkastisch auflachen, weil mich diese Situation viel zu sehr daran erinnert, wie mich Namjoon vor ein paar Tagen gefragt hat, ob er mich wärmen soll. Nur, dass es diesmal um einiges beschissener ist.
Dieser scheint ähnliche Gedanken zu haben, denn er kommt näher zu mir hergerückt und schlingt seine Arme um mich, wobei sein Körper nicht wirklich wärmer als meiner ist.
"Ein Schlafsack wäre mir jetzt zwar auch lieber, aber immernoch besser als nichts.", versucht er mich wenigstens etwas aufzumuntern.
Matt erwiedere ich sein Lächeln. Auch in dieser aussichtslosen Situation bin ich unglaublich froh, Namjoon bei mir zu haben. Er ist es, der das letzte Fünkchen Hoffnung in mir noch nicht erlöschen lässt, welches mir sagt, dass uns die anderen bald finden werden. Denn sind wir mal ehrlich: Wie wahrscheinlich ist es, dass sie die Seitengräben des ganzes Weges absuchen würden?
"Wir kommen hier raus, Jin. Hobi wird keine Ruhe geben, bis sie uns gefunden haben. Ganz sicher.", beantwortet mir Namjoon meine unausgesprochene Frage.
Schwach nicke ich. Mittlerweile fängt die Kälte schon an zu schmerzen und auch, wenn ich mich selbst nicht sehen kann, bin ich mir ziemlich sicher, dass meine Lippen genauso blau sind wie Namjoon's. Und vielleicht sollte ich in diesem Augenblick nicht so denken, aber auch in jetzt verspüre ich wieder das Verlangen meine Lippen mit seinen zu verbinden. Die Kälte scheint mir echt übel zuzusetzen.
"Weißt du Jin:", fängt Namjoon plötzlich vollkommen zusammenhangslos an zu reden und dreht seinen Kopf zu mir, woraufhin ich meinen Blick von seinen Lippen losreiße und ihm stattdessen in die Augen sehe, "Das ist vielleicht der unpassendste Moment überhaupt, aber ich will es gesagt haben, bevor ich nicht mehr den Mut oder die Möglichkeit dazu habe."
Kurz legt er eine Pause ein und atmet nochmal tief durch.
"Jin, ich glaube ich hab mich in dich verliebt."
♤♡◇♧
Da hat er die Bombe endlich platzen lassen, wuhuu~ *^O^*
Ich hoffe, ich konnte es irgendwie halbwegs ästhetisch rüberbringen.
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Mr. Right 》Namjin《
Fanfiction"Manchmal geht es im Leben darum, alles für einen Traum zu riskieren, den außer dir niemand sehen kann ." Geistesabwesend starre ich auf die kleine Postkarte, auf der dieser Spruch in verschnörkelter Schrift abgedruckt ist. Vielleicht hat sie Recht...