"Kim.", meldet Namjoon's alles andere als gesund klingende Stimme am anderen Ende der Leitung mit seinem Nachnamen.
"Ebenfalls.", erwidere ich und lobe mich innerlich schon wieder für die witzige Anspielung unserer gleichen Familiennamen, "Ich wollte mich nur kurz erkundigen wie's dir geht."
Eigentlich hätte ich mir diese Frage schon anhand seiner Stimme selbst beantworten können, aber ich kann ja schlecht mit den Worten 'Hat sich erledigt.' wieder auflegen.
"Also um ehrlich zu sein: Richtig beschissen.", bestätigt mir Namjoon meine Vermutung nochmals.
Und da ist es: Das schlechte Gewissen, welches mir sagt, dass es ihm nur so schlecht geht, weil ich ihn dazu überredet hatte mit der U-Bahn zu fahren und er sich dort, genauso wie ich, bei irgendjemandem angesteckt hatte. Aber was soll's, ich hätte schließlich auch nicht anrufen müssen.
"Hast du denn jemanden, der sich um dich kümmert?", frage ich trotzdem besorgt weiter.
"Jin, ich bin keine 12 mehr. Außerdem geht's dir, nach deiner Stimme zu urteilen, genauso schlecht und du hast ja sicher auch niemanden bei dir, oder?"
Wo er Recht hat, hat er Recht, aber das heißt noch lange nicht, dass das meine Sorge und mein Gewissen in irgendeiner Art und Weise beruhigt.
"Weißt du was:", schlage ich nach einem kurzen Moment der Stille vor, "Wie wär's wenn ich einfach zu dir komme und mich ein bisschen um dich kümmere?"
"Du kannst dich doch nicht wenn du krank bist, extra noch um mich kümmern.", versucht mir Namjoon mein Vorhaben auszureden.
"Neinneinnein, du braucht gar nicht erst probieren mich davon abzuhalten. Schließlich bist du wegen mir krank und deswegen muss ich dich auch wieder gesundpflegen. Basta.", stelle ich klar.
"Und wie willst du bitte zu mir kommen, wenn du nicht mal meine Adresse hast?", will Namjoon daraufhin wissen und auch wenn ich ihn nicht wirklich sehen kann, weiß ich trotzdem, dass sich genau in diesem Moment ein siegessicheres Lächeln auf seine Lippen schleicht.
Touché. Für einen kurzen Augenblick ist es ruhig, da ich angestrengt nach einem Gegenargument suche und Namjoon auf dieses wartet.
"Wenn du sie mir nicht von selbst verraten willst, muss ich eben Hobi fragen.", platzt mir der erstbeste Gedanke heraus.
"Und was macht dich so sicher, dass Hobi meine Adresse kennt?"
Wird das jetzt zu einer Debatte oder was soll das?
"Vielleicht hat Hobi deine Adresse nicht, aber dafür hat er Min und der hat deine Adresse ganz sicher.", gebe ich absolut von mir überzeugt zurück.
Nun ist es Namjoon, der am anderen Ende der Leitung schweigt.
"Du weißt, dass ich es nicht mag in deiner Schuld zu stehen. Immerhin schulde ich dir ja sogar für den Kochkurs noch etwas."
"Ach Quatsch! Schuld hier, Schuld da. Du hast mir schon sooft geholfen, da gleicht sich das doch schon wieder aus. Außerdem wärst du nicht krank, hätte ich dich nicht von der U-Bahn überzeugt, also mach' ich eigentlich nur das wieder gut, was ich verbockt hab. Der Arzt hat uns schließlich explizit darauf hingewiesen, dass unser Immunsystem noch sehr geschwächt ist."
Wieder ist es kurz still in der Leitung.
"Na, von mir aus. Aber du kannst vergessen die ganze Zeit herum zu werkeln. Ich werde ganz sicher dafür sorgen, dass du genauso schnell wieder gesund wirst wie ich.", gibt sich Namjoon endlich geschlagen.
♤♡◇♧
Ich weiß, dass mindestens einer von euch seine Gedanken bei Doktorspielen hatte. Ihr braucht es gar nicht zu leugnen. 🌚🌚
Nein aber im Ernst: Hättet ihr Bock auf Smut? Ich hab zwar erst einmal in meinem Leben Smut geschrieben (Gott, bitte lass niemanden erfahren, dass diese Schandtat von meinem 6klässler-Ich fabriziert wurde) und das wäre dann auch mein 1. Mal (🌚) boyxboy, aber ich könnte es versuchen.
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Mr. Right 》Namjin《
أدب الهواة"Manchmal geht es im Leben darum, alles für einen Traum zu riskieren, den außer dir niemand sehen kann ." Geistesabwesend starre ich auf die kleine Postkarte, auf der dieser Spruch in verschnörkelter Schrift abgedruckt ist. Vielleicht hat sie Recht...