Kapitel 7

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Heute ist diese dumme Party bei Josh. Ich habe mich mehrmals vergewissern lassen, dass definitiv kein Zayn auftauchen wird. Ich hoffe, dass es auch so bleibt. Ich verstehe nicht mal, wieso wir auf einmal dort eingeladen sind. Und ich weiß auch nicht, warum ich dort überhaupt mitmache. Aber Hannah ist so versessen darauf, dass wir beide hingehen, dass ich nichts dagegen machen kann.

Sie hat mir auch schon etwas zum Anziehen rausgesucht. Ein schwarzes enges und kurzes Kleid mit dünnen Trägern und rundem Ausschnitt. Es ist nicht spektakulär, sieht eher aus wie ein Nachthemd, aber es ist ok.

Ich ziehe es an, schlüpfe in Strumpfhose und einfache Vans und mache mich im Bad minimal hübsch. Man sieht mir an, dass ich nicht gut schlafe und viel heule. Der Anblick von Zayn hat mir komische Träume gebracht und mich ein wenig aus der Bahn geworfen. Total unlogisch, ich weiß das, aber ich war nunmal echt...verliebt.

Ich treffe Hannah im Wohnzimmer. Sie sieht hübsch aus. Ich weiß noch wie sie auf James stand. Da wollte sie immer umwerfend und heiß aussehen für ihn. Bei Liam macht sie sich keine großen Gedanken. Vermutlich weil sie weiß, dass er sie immer hübsch findet. Selbst im Schlafanzug.

"Wow, wie lange habe ich dich schon nicht so gesehen." Sie steht auf und kommt auf mich zu, um mir die Haare auf den Rücken zu legen.

"Du brauchst dir keine Sorgen machen. Ich weiß, dass du Angst hast, aber er wird nicht kommen." Sie streicht mir über die Wange und greift dann nach ihrer Tasche. Zuletzt ziehen wir uns unsere Jacken an.

Ich sage einfach nichts dazu. Denn ich mache mir Sorgen. Ich habe ein schreckliches Bauchgefühl und ich werde definitiv nur kurz vorbeischauen. Zumindest so lange, bis Hannah betrunken ist.

Wir nehmen den Bus zu Josh. Dieser wohnt in einem kleinen Haus in der Nähe von Ryan. Als wir aussteigen, sieht man die Leute schon überall rumlungern. Super. Ich wusste nicht, dass es eine so große Party wird. Ein Minuspukt mehr.

Wir gelangen ins Haus und werden sofort umringt von tanzenden und knutschenden Leuten. Die Musik ist unangenehm und es stinkt.

Hannah läuft sofort rüber zum Tisch mit den Getränken und gießt sich eine rote Bowle in einen Becher. Sie dreht sich zu mir, als würde sie etwas wollen, dann besinnt sie sich aber zu etwas besseren und lacht verlegen. Vermutlich wollte sie mit etwas anbieten. Das passiert ab und zu, weil es einfach Gewohnheit ist, ich nehme es ihr nicht übel.

Ich lächle sie an.

"Schon gut, wollen wir Liam suchen?"

"Nicht nötig, da bin ich schon." Er erscheint aus dem nichts und drückt Hannah einen Kuss auf die Lippen.

"Hey." Meint er dann zu mir. Ich nicke ihm nur zu und folge den Beiden in die hintere Ecke des Zimmers, wo die Gruppe auf dem Sofa sitzt.

Ich begrüße sie eher abwesend und lasse mich auf die Couch fallen. Sie sind jetzt schon alle betrunken. Ich weiß nicht mal, was ich hier soll.

Ich frage mich, wo der Hausherr ist. Es ist seine Party, aber er selbst ist nicht zu sehen.
Natürlich kann es auch einfach sein, dass er zwischen den Menschen verborgen ist. Ich weiß ja nicht mal mehr richtig, wie er aussieht.

Ich starre weiter durch die Gegend und achte ab und zu darauf, was Hannah macht. Sie sind alle in wilde Gespräche vertieft, die mich nicht interessieren.

"Blake, willst du auch Flaschendrehen spielen?" Fragt mich Charly, eine blonde Tussi, die seit kurzem ab und zu mal dabei ist und die ich überhaupt nicht leiden kann. Eigentlich ist sie nett zu mir, aber sie hat etwas an sich, was mir nicht gefällt.

"Nein danke." Gebe ich zurück und sehe zurück zur tanzenden Menge. Auf so ein kindisches Spiel kann ich wirklich verzichten.

Stattdessen schaue ich ab und zu jemanden dabei zu, wie er jemand anderes küssen oder ablecken soll und bleibe sonst ruhig. Sie werden immer betrunkener neben mir und machen Blödsinn wie Teenager.

Hannah ist als nächstes dran und zwingt Metthew, seinen Becher mit einem Zug zu leeren. Er schafft es natürlich gekonnt und dreht dann die Flasche.

Dieser trägt Charly dann auf, Liam zu küssen. Charly und Metthew werfen sich dann kurze blicke zu und ich weiß sofort, dass das geplant war. Da habt ihr den Grund, warum ich sie nicht mag.

Sie steht mit einem Grinsen auf und läuft zu Liam, der Hannah einen kurzen entschuldigenden Blick gibt. Sie schaut wiederum nur wütend zu und verschränkt die Arme.

Charly drückt ihre Lippen fest auf Liams und der hält sich kaum zurück. Was ich wirklich sehr seltsam finde. Ich dachte, er würde Hannah ziemlich mögen. An seiner Stelle hätte ich dafür gesorgt, dass ich nicht geküsst werde.

Der Kuss dauert an und mein Blick fällt auf Hannah, dessen Blick langsam enttäuscht und dann traurig wird. Und dann steht sie auch schon auf und läuft wankend davon. Liam löst sich von Charly und ext seinen Becher leer. Aber steht nicht auf, um zu seiner irgendwie Freundin zu gehen.

Ich schenke allen drei Idioten einen Mörderblick und stehe auf. Einerseits denke ich mir, dass die Party sowieso ein Fehler war. Aber andererseits muss ich daran denken, dass Liam und Charly sich vermutlich auch geküsst hätten, wenn Hannah und ich nicht gekommen wären und Liam hätte ihr das sicherlich verschwiegen. Also ist es vielleicht ganz gut dass wir hier sind.

Ich finde Hannah oben im Bad. Sie steht vor dem Spiegel und sieht sich traurig entgegen. Dann entdeckt sie mich und ihre Unterlippe fängt an zu zittern. Bevor sie anfängt zu weinen, ziehe ich sie einfach in eine Umarmung.

"Er hat nicht aufgehört." Seufzt sie leise und löst sich von mir. Dann nimmt sie ihren Becher mit Alkohol und kippt ihn sich runter.

"Ich wusste, dass irgendwas passieren würde. Ich wollte nicht mit ihm zusammen sein. Ich dachte, ein paar mal im Bett und ein paar Küsse wären ok."

"Hey, jetzt warte mal. Es war nur dieser Kuss. Und der war nur wegen dem Spiel. Natürlich hätte er nach einer Sekunde wieder aufhören können, aber er ist betrunken. Wirf das alles jetzt nicht hin." Wie dramatisch. Sowas hatte ich nie...Teeniedrama. Und es war doch wirklich nur ein Kuss. Soetwas kann  man klären. Ich bin auch unanständig gewesen, wenn ich betrunken war. Vielleicht hat er es gar nicht so gemeint.

"Du kannst das gar nicht wissen. Vielleicht ist er nur in meiner Nähe so lieb. Wer weiß, was er hinter meinem Rücken macht."

"Nichts. Er ist super verknallt in dich, das wissen wir alle. Er vergöttert dich. Das ist das erste mal, das sowas passiert."

"Tja. Pech für ihn. Ich werde jetzt da runter gehen und Spaß haben. Und damit meine ich nicht mit ihm." Und damit greift sie nach meiner Hand und zieht mich durch die Tür nach unten.

*Pausiert*Connected - Teil 2 || Zayn Malik ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt