Meine Schicht ist zu Ende, Anna und ich haben die Toiletten geputzt und ziehen uns gerade an. Ich versuche so neutral zu wirken wie möglich, denn ich will nicht, dass Josephine und sie merken, dass ich eigentlich überhaupt keine Lust habe.
Hannah habe ich schon geschrieben und sie sagte, dass ich sie auf jeden Fall anrufen soll, wenn ich Hilfe brauche. Ich weiß zwar nicht, wobei ich denn Hilfe gebrauchen könnte, aber das ist ja auch egal. Es ist nett, dass sie das sagt.
"Und wisst ihr schon, wo genau ihr hinwollt?" frage ich, als ich meine Jacke schließe und mir meine Tasche umhänge. Dezent blöd, dass ich das jetzt alles mitschleppen muss, aber naja.
"Ach, wir entscheiden spontan. Lass uns einfach losgehen und wir nehmen die erste Bar, die wir finden." Anna hakt sich bei mir unter, was mir irgendwie ziemlich missfällt, und zieht mich und Josephine nach draußen. Ich stelle fest, dass es noch nicht geschneit hat. Eigentlich blöd, aber jetzt gerade vielleicht doch ganz gut.
"Also, erzähl. Von wo kommst du?" fragt Josephine und läuft erfreut neben mir her. Arg, ich bereue jetzt schon, ja gesagt zu haben.
Ach komm, Blake. Gibt dir ein bisschen mühe.
"Ich bin von hier. Und ihr?" ich schaue auf den Boden und verziehe bei der eisigen Kälte das Gesicht. Wer hat bei diesem Wetter überhaupt Lust, irgendwas zu machen. Verrückt. Da bin ich dann doch froh, wenn wir bald eine Bar finden, wo es warm ist.
"Ich komme eigentlich aus London." antwortet Anna und bringt mich dazu, überrascht aufzusehen. Also für eine Engländerin hätte ich sie jetzt definitiv nicht gehalten.
"Wirklich? Da bist du aber mächtig weit weg von zu Hause. Und du hast überhaupt keinen Akzent." wenn ich daran denke, wie krass der Akzent von Zayn ist, auch wenn er nicht ganz britisch ist, ist das schon ziemlich erstaunlich.
Aha. Und da schleicht er sich auch schon wieder in meine Gedanken. Zum Teufel mit ihm.
"Tja, ich brauchte wohl einen Tapetenwechsel. Außerdem kann ich mich sehr gut anpassen. Aber mein Vater kommt auch aus New York, deshalb war es nicht wirklich schwer, mir diesen Akzent anzueignen." einen ziemlich großen Tapetenwechsel, würde ich sagen. Jetzt mal ehrlich, wer hat denn Lust, sich einen anderen Akzent anzueignen. Das ist genauso bescheuert, wie wenn ich jetzt entscheiden würde, dass ich einen russischen haben will. Dann merkt halt jeder, dass du nicht von hier bist, na und?
"Ich bin jedenfalls auch von hier. Hab Queens noch nie verlassen. Ich mag es hier." meint Josephine und da kann ich ihr nur zustimmen. Ich mag es hier auch ganz gerne.
"Wie lange arbeitet ihr schon in der Kneipe?" frage ich dann und bin erstaunt, dass sogar von mir aus etwas kommt.
"Zu lange würde ich sagen. Aber ich weiß auch nicht, ich kann einfach nicht kündigen." kommt es von Anna. Tja, blöd. Wenn ich auf etwas keine Lust habe, dann gehe ich einfach. Außerdem ist das nur eine Kneipe und kein High Society Job.
"Das ist auch besser so. Du kannst uns dort mit den Idioten nicht alleine lassen." meint Josephine und bringt Anna zum lachen.
"Seht mal, das ist die erste Bar, wollen wir rein?" Anna zeigt in eine Seitenstraße und Josephine nickt. Ich zucke nur mit den Schultern und lasse mich hinziehen. Ich kenne diese Bar nicht, genauso wenig wie diese Straße, also ist es mir egal.
***
"Und dann ist er einfach vom Stuhl gefallen, wie ein Sack Kartoffeln. Und weil er so betrunken war, hat er einfach nichts davon mitbekommen." nuschelt Anna und sie und Josephine fangen laut an zu lachen, während sie ihre Gläser auf dem Tisch herum schieben und ihre Drinks verschütten. Jap, die beiden sind schon betrunken. Dementsprechend kann ich nicht wirklich mit ihnen mitlachen. Verurteilt mich nicht, ich hab es wirklich probiert, aber die nerven. Ja sie sind nett und so, aber sie sind anstrengend. Ich habe entschieden, dass ich definitiv keine neuen Freunde brauche.
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*Pausiert*Connected - Teil 2 || Zayn Malik ff
FanfictionEs vergehen ein paar Monate in denen Blake und Zayn sich kein einziges mal sehen. Sie reden sich ein, dass es vorbei ist, aber natürlich ist ihre Geschichte noch lange nicht zuende und so führt es dazu, dass sie aufeinander treffen und ihre Gefühle...